Weiße Fleischwurst -„Probier´s doch einfach mal!“

Weiße Fleischwurst
„Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Fleischwurst ist ein fängiger Köder und die sog „weiße Fleischwurst“ ist (wahrscheinlich) noch fängiger. Weiße Fleischwurst ist rein optisch für die Fische besser erkennbar und hat eine etwas andere Gewürzmischung als die herkömmliche „rote Fleischwurst“.
Einfach ein Stück „weiße Fleischwurst“ in Haken- und (Fischmaul)-gerechte Größen schneiden, dieses Würfel am Haken befestigen und schon kann es losgehen. Wenn man die Wursthaut nicht entfernt, lässt sich der Haken durch die Wursthaut schieben und die Wurst hat somit einen besseren Halt am Haken.
Natürlich kann man auch Original bayrische Weißwurst benutzen, das sollte jeder selbst entscheiden. Die „Weißwurst“ hat wieder eine etwas andere Gewürzzusammenstellung als die o.g. „weiße Fleischwurst“.
Natürlich kann man auch mit einem sog. Ausstecher für Brotköder –gibt es beim Angelgerätehändler- rundliche Köder herstellen, ganz wie man möchte.
Der Weißwurst muss kein zusätzliches Aroma zugeführt werden und ist somit ein sehr einfacher, aber wirkungsvoller Köder.

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„Frankfurter Sausage Flavour“ -selbst herstellen-

„Frankfurter Sausage Flavour“ selbst herstellen!
„Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Schon seit einigen Jahren hört und liest man von Ködern – im Besonderen Boilies – mit „Frankfurter Sausage Flavour“.
„Frankfurter Sausage Flavour“ würde also auf Deutsch grob übersetzt: „Frankfurter Wurst Gewürz“ heißen. Eigentlich stellt sich die Frage, warum benutzt man nicht gleich Scheiben oder Würfel von Frankfurter- oder Wiener-Würstchen? Englische (und natürlich auch andere) Karpfen-Spezialisten verwenden ja schon seit Jahrzehnten (mit Erfolg) Frühstücksfleisch und verschiedene Wurstsorten zum Karpfenfischen. Fast jede Art von Wurst ist, wie wir ja schon in unserer Kategorie „Probier´s doch einfach mal!“ geschrieben haben, geeignet um Karpfen oder andere Fische zu fangen.
Nun aber zurück zu „Frankfurter Sausage Flavour“. Die Original Frankfurter-Würstchen stammen aus unserer Region, aber nicht direkt aus Frankfurt, sondern wurden zuerst in Neu-Isenburg und Dreieich hergestellt. Deshalb haben wir einmal einen hessischen Metzgermeister gefragt, welche Gewürze denn in die Original „Frankfurter“ reinkommen. Eigentlich ganz einfach und auch eine sehr gute Möglichkeit, sein Anfutter vom dem anderer Angler wieder einmal „abzuheben“.
Wie setzt sich also „Frankfurter Sausage Flavour“ zusammen?
Salz, Pfeffer, Kümmel, Muskatnuss und Kaliumnitrat (also Kaliumsalz für die Haltbarmachung).
Soweit die Aussage unseres Metzgermeisters, aber jeder Hersteller von Original Frankfurter Würstchen hat noch „Geheimzutaten“, die aber keiner verrät. Unser Metzger jedenfalls hat uns empfohlen, bei der Zusammenstellung dieser „Gewürzmischung“ noch Raucharoma (z.B. Hickory) zuzugeben, da wir unsere Boilies oder das Anfutter „meistens“ nicht räuchern 🙂 Wenn wir das Gewürz schon „Frankfurter Sausage Flavour“ nennen, können wir das Raucharoma auch „Liquid Smoke“ nennen.
Welche Mengen verwendet werden sollen, haben wir nicht erfahren, da unser Metzger ja Wurst und keine Boilies macht, aber Versuch macht klug und wer am Anfang von jeder Zutat nur wenige Gramm benutzt und diese Menge dann evtl. steigert, geht nicht verkehrt damit um.
Einfach mal probieren!

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Herbst – Hechte -1988-

Herbst-Hechte – 1988 –
Wer möchte nicht einmal einen großen Hecht von 10, 15 oder 20 Pfund, vielleicht sogar den Traumfisch fangen? Fangmeldungen und Nachrichten bezeugen jährlich, dass dies kein unerfüllter Wunsch bleiben muss. Die Fangaussichten stehen gut, wenn man sich nur mit dem „Wo“ und „Wie“ beschäftigt und es nicht bei wenigen Versuchen im Jahr belässt. Gerade im Herbst beginnt eine besonders günstige Fangzeit.
Wichtig ist zunächst einmal die Gewässerauswahl. Es ist ratsam, jene Gewässer zu befischen, in denen bereits große Hechte gefangen oder schon gesichtet wurden. Natürlich stehen die großen Räuber oft unvermutet auch in unbekannten oder kleineren Gewässern. Was die Frage betrifft, so ist selbstverständlich nicht jedes Gewässer gleich. Dies kann man deutlich an den „normalen“ Tagesfängen erkennen. Bei den Fangaussichten und Ergebnissen auf große Hechte wirkt es sich wesentlich stärker aus. So gibt es z.B. Gewässer, in denen aus bestimmten Gründen wie Besatz, Überfischung, Nahrungsmangel usw. keine großen Hechte an die Angel gehen oder gar nicht vorkommen.
Gewässer und Rekordhechte
Regional findet man verschiedene Gewässertypen vor. Die Seen in Norddeutschland verlaufen im Uferbereich flacher und sind nicht so tief. Die in Süddeutschland dagegen erreichen oft 100m Tiefe, manche sind sogar über 200m tief. Besonders in Gebirgsnähe haben sie stellenweise ein steiles Ufer. Flüsse wiederum sin durch die geografische Lage im Norden größer als im Süden.
Große Hechte benötigen einen größeren Lebensraum und vielseitige Lebensbedingungen, und die sind meist nur in einem größeren Gewässer vorhanden. Die meisten kapitalen Hechte der 20-, 30- und 40-Pfund-Klasse gehen in Seen an die Angel. Dazu zählen auch die großen Stauseen und Talsperren. Aber auch in großen Flüssen werden kapitale Exemplare gefangen. Bemerkenswert ist, dass man die Rekordhechte in der Bundesrepublik Deutschland in Baggerseen an Land zog. So der 47-Pfund-Hecht von 1971 in Goslar und der 50-Pfund-Rekordhecht bei Bühl.
Vereinzelt wächst in einem Weiher, einem Teich oder einer Kiesgrube ein schwerer Hecht heran und geht dann an den Haken. Hierbei ist wichtig, dass man den Teich nicht alle paar Jahre ablässt und abfischt. In den Kanälen fehlt scheinbar der nötige Unterstand, und in kalten Gewässern und Gebirgsseen ist ein schwerer Hecht ebenfalls eine Ausnahme.
Standplätze der Großen
Es ist sicherlich von Vorteil, dass der Hecht ein typischer Standfisch ist und daher bestimmte Standplätze hat bzw. ein Revier beansprucht. Eine Ausnahme machen hierbei Renkenhechte in großen Seen. Im Gegensatz zu kleinen Hechten, die mehr an der Schilfkante oder im zwei bis drei Meter flachen Uferbereich zwischen Wasserpflanzen lauern, bevorzugt der große Hecht als Einzelgänger tiefe Standplätze oder das Freiwasser mit gutem Futterangebot. So steht er im Fluss in den Außenkurven, wo sich Gumpen und Wirbel bilden, auch in Rinnen, unter den Brücken und tiefen Buhnen der großen Flüsse. Im Stauwasser vor und nach einem Wehr, seitlich unter dem Wasserfall und gelegentlich im Altwasser. Alles Plätze, die man im Fluss am Wasserlauf noch „lesen“ kann.
In Baggerseen und Weihern steht er gern an den tiefen Stellen in einem guten Unterstand. Vom Ausbaggern gibt es vielleicht noch Rinnen oder eine Kante, die er als „Rückendeckung“ aufsucht. Diese sind durch Ausloten zu finden. Viele Futterfische locken den Hecht ebenfalls an. In Seen – auch großen – und Stauseen steht Esox an der Scharkante, um Untiefen herum können sogar mehrere große Exemplare lauern. Diese Stellen erkennt man im nicht zu trüben Wasser bei Sonnenschein durch die unterschiedliche Wasserfärbung. In Stauseen und Talsperren sollte man sich bei wenig Wasser den Uferverlauf sowie Hindernisse merken.
Eine Ausnahme, wie erwähnt, bilden die Renkenhechte, die im Freiwasser der Seen hinter oder unter den Fisch-Schwärmen nachziehen. Diese Hechte leben nicht als Standfische, sondern schwimmen mit dem „Futter“ im tiefen Wasser mit. Tageswanderungen von ein bis zwei Kilometern sind bei normaler Witterung durchaus üblich.
Erfolgreiche Methoden
An einem großen See sollte man nicht die ganze Fläche befischen, sondern nur einen aussichtsreichen Teilbereich, besonders die Scharkante, aufsuchen und sich ins Freiwasser wagen. Das Schleppen bietet für diesen „Großfischfang“ besonders günstige Voraussetzungen. Die tiefen Stellen können oft nur mit einem Ruderboot erreicht werden, und der Drill im freien Wasser vereinfacht sich. Als erfreuliche Überraschung kann dabei auch ein anderer Raubfisch an den Haken gehen, Waller, Zander, Döbel oder Forelle sind dann „Beifang“.
In kleineren Gewässern kann man die Fangstellen gezielter angehen. Jene Stelle, wo ein großer Hecht gefangen wurde, wird nach einiger Zeit wieder von einem großen Esox besetzt. Deshalb diese Stellen immer wieder aufsuchen. Bei einem Hecht, der allgemein bekannt ist und seit Wochen erfolglos befischt wird, kann man sich auch mal eine andere Methode ausdenken, z.B. von den anderen Uferseite fischen. Wenn Fangdaten bekannt sind, sollte man sie erst auswerten, denn dabei zeigen sich bereits wichtige Erkenntnisse wie Fangstellen, Tiefe, Köder, Fangzeit usw. Danach lassen sich zwar keine festen Regeln aufstellen, aber die Fangaussichten erhöhen sich, und die Taktik wird vereinfacht.
Große Köder
Aus Untersuchungen ist bekannt, dass der Hecht Fische mit 10-20 Prozent seines Körpergewichtes frisst (max. 40 %). Desweiteren werden viele große Exemplare mit relativ großem Köder gefangen. Wie Fangmeldungen klar zeigen, beißen die meisten großen Hechte auf Rotaugen oder Rotfedern. Fängig ist auch die Karausche, Blinker, Wobbler und System. Wer fast ständig einen großen Köder ( 9-25cm) einsetzt, ihn möglichst in Grundnähe führt, fängt dabei schöne Mehrpfünder. Die Blinker, Wobbler und Systeme sind dafür selten zu groß.
Fangzeiten und Drill
Wenn im Herbst die Wasserpflanzen absterben und die Futterfische tiefer ziehen, wird die Beute für den Hecht seltener, man kann ihn leichter überlisten. Die Fangzeiten verteilen sich auf den ganzen Tag, ob Regen oder Sonnenschein. Nachts nimmt er kaum Nahrung auf. Der Biss eines großen Hechtes kommt ohne Voranmeldung, meist unverhofft und in ungünstigem Augenblick. Ein gewaltiger Schlag, ein Biss, dann nichts, und ab geht die Post. Oder ein Hänger, der sich bewegt. Beim Drill die Nerven behalten, denn man ist darauf vorbereitet. Die 0,35 – 0,50er Schnur mit Stahlvorfach auf der starken Hechtrute bietet Sicherheit, und die Bremse ist bereits vorher eingestellt. Der übergroße Kescher oder das Gaff liegen griffbereit. Auf Ankerseil, Wasserpflanzen, Schatten, Hindernisse usw. achten und den Landeplatz aussuchen. Kleine Fehler entscheiden oft über Erfolg oder Verlust. Wenn der Fisch nicht gleich in den ersten Sekunden wieder ab ist, bestehen gute Aussichten auf eine glückliche Landung.
Fast jeder, der sich intensiv damit beschäftigt und Durchhaltevermögen zeigt, kann einen großen Hecht fangen. Mit etwas Anglerglück ist der Erfolg nur eine Zeitfrage. Wichtig ist, dass man seinen „Wunschfisch“ gezielt gefangen hat, und somit der Sprung über die Ein-Meter-Grenze überwunden ist.
Autor: K.-H. Zeitler
Quelle: Allgemeine Fischerei-Zeitung „fischwaid“ September 1988

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Schleien-Tipps -1988-

Schleien – Tipps – 1988 –
Für viele Angler ist die Schleie ein typischer Sommerfisch. Zwar kann man sie im Prinzip zu allen Jahreszeiten fangen – sogar im Winter, wenn die Temperaturen nicht allzu stark absinken -, doch am besten geht sie nach der Laichzeit an den Haken. Die Schleie laicht in den Monaten Mai und Juni, die Zeiten werden vom Wetter im Frühling beeinflusst. Auf den Fang laichreifer Fische sollte man natürlich verzichten und somit am besten nicht vor Juli die Saison beginnen.
Als beste Fangzeit gilt traditionsgemäß der frühe Morgen. Das hat sich vor allem an warmen, sonnigen Tagen, als richtig erwiesen. An diesen Tagen kann man davon ausgehen, dass mit dem ersten Sonnenschein auf dem Wasser kaum noch eine Schleie beißt. Anders ist es an windigen, trüben Tagen. Dann kann es sein, dass die Schleie den ganzen Tag über den Köder nimmt. Gegen Abend, wenn das Gewässer im Schatten liegt, steigen die Fangchancen an sonnigen Tagen wieder. Auch nachts bestehen gute Möglichkeiten.
Schleien kommen in vielen Gewässertypen vor. Sie lieben flache, ruhige Abschnitte. So sind in großen Seen, sofern sie über genügend Flachwasserzonen verfügen, in Flüssen, die nicht zu schnell strömen und ruhige, pflanzenbewachsene Abschnitte aufweisen, in Baggerseen und Teichen zu Hause. Selbst in kleinen, verschlammten Tümpeln, in denen man kaum Fische vermutet, sind sie anzutreffen. In großen Seen ist der Schleienfang allerdings ein Geduldsspiel und der Fang oft eher zufällig. Wer also wirklich Schleien fangen will, sollte etwas kleinere Gewässer vorziehen. Auch dort lassen sich unter Umständen kapitale Schleien erbeuten. Es besteht heute überhaupt die Tendenz, dass die Schleien besser abwachsen als früher. Der Grund dafür ist die vielfach zu beobachtende Überdüngung unserer Kleingewässer. Die Schleie verkraftet solche Bedingungen besser als andere Fische. In nahrungsarmen Gewässern hingegen ist ihr Wachstumszuwachs nur gering.
Große Schleien fängt man in Gewässern mit ausreichendem Hechtbestand. Der Hecht frisst gerne kleine, verkümmerte Schleien, die übrigen wachsen dann desto besser ab. Wo der Hecht fehlt und die Schleie sich stark vermehren kann, bleiben die Schleien oft klein und bilden Kümmerformen. Das Anfüttern hat sich für den Schleienfang sehr bewährt. Früher hat man gerne bestimmte Stellen mit speziellen Rechen entkrautet, um dort Futterplätze anzulegen. Diese Methode ist gewiss erfolgreich, hat aber doch Auswirkungen auf die empfindliche Ökologie der Kleingewässer, sodass man besser darauf verzichten sollte. Als Anfüttermittel ist Brotteig, der sich langsam am Boden auflöst, wohl am besten geeignet. Man kann ihn auch als Köder verwenden und damit gute Erfolge erzielen. Wenn mit Würmern oder Maden geangelt wird, sollte man diese in nicht zu geringer Menge dem Grundfutter beifügen.
Welcher der beste Schleienköder ist, hängt vom Gewässer und der Nahrungskonkurrenz ab. Der Tauwurm ist oft nicht zu schlagen. Wenn das Gewässer aber viele kleine Aale enthält, finden die den Köder meist schneller. Nicht anders geht es mit dem Rotwurm. Die Schleien schätzen ihn zwar, aber Plötzen, Rotfedern und Brassen sind erst recht nicht abgeneigt. Auch Maden nimmt die Schleie gern, aber hier ist die Nahrungskonkurrenz noch größer. Gut ist weicher Dosenmais, aber auch harter Mais ist einen Versuch wert. Wo Schleien zahlreich sind, sind auch Wasserschnecken erfolgreich. Die Schleie nimmt sie ohne weiteres mitsamt dem Gehäuse. Analog zum Karpfenangeln versucht man es auch auf Schleien seit neustem mit Boilies. Die Schleie schreckt vor harten Ködern nicht zurück. Die Boilies müssen allerdings kleiner sein als für Karpfen. Da die Schleie den Geschmack der Boilies nicht kennt, muss man sie durch Anfüttern erst daran gewöhnen. Jedenfalls ist das ein Köder, der bis auf Karpfen die meisten Fische als Konkurrenten so ziemlich ausschaltet.
Die beliebteste Fangmethode ist ohne Zweifel das Posenangeln auf Grund. Nach der klassischen Methode lässt man ca. 30 – 50 cm Schnur auf Grund aufliegen. Der Biss kann bisweilen zaghaft sein. Die Pose wandert über das Wasser und will überhaupt nicht abtauchen. Das liegt daran, dass die Schleie mit dem Köder spielt, ihn einsaugt und wieder ausspuckt. Besonders gilt das für den Tauwurm. Der Zeitpunkt für den Anhieb ist schwer zu bestimmen. Man kann sich leider nicht darauf verlassen, dass der Fisch den Köder letztendlich doch noch nimmt.
Der Engländer Fred Taylor hat die sog. „Liftmethode“ populär gemacht. Man benutzt dazu eine sehr leichte Pose. Sie wird durch ein Schrotkorn, das ungefähr eine Handbreit vom Haken entfernt ist, überbleit, so dass sie unter normalen Umständen absinkt. Man lässt das Blei auf dem Grund aufliegen und strafft die Schnur, so dass die Pose aus dem Wasser auftaucht und schräg steht. Die Rute wird dabei auf zwei Haltern abgelegt. Beißt jetzt eine Schleie, hebt sie das Blei vom Grund, und die Pose steigt aus dem Wasser. Das ist der Zeitpunkt zum Anhieb. Diese Montage ist sehr empfindlich. Sie ist nur dort am Platz, wo keine äußeren Beeinträchtigungen vorliegen. Besonders Wind stört das labile Gleichgewicht. Wo aber alle Voraussetzungen stimmen, kann man sie mit bestem Erfolg anwenden. Dass Grundangeln mit dem Bodenblei ist eine weitere Möglichkeit. Das Blei selbst sollte nicht mehr als 3-5 g Gewicht haben, man kann auch Schrotkörner mit einer Schlaufe an der Schnur als Seitenblei montieren. Um Schnurverwicklungen zu vermeiden, kann man bei Benutzung eines Arsley-Bleis einen sogenannten Abstandshalter montieren, eine kleine Metallröhre, an die ein Wirbel montiert ist. Man zieht die Schnur durch das Röhrchen und hängt das Blei einfach in den Wirbel ein. Wenn mit Maden geangelt wird, kann man an Stelle des Bleies ein Futterkörbchen benutzen. Es wird mit Maden gefüllt, so kann man direkt in Hakennähe anfüttern. Für die Bissanzeige, die bei den vorsichtigen Schleienbissen recht empfindlich sein muss, verwendet man am besten eine Schwingspitze oder einen ähnlich feinfühlig reagierenden Anzeiger (Silberpapier ist selbst bei ziemlicher Dunkelheit noch gut geeignet). In der Nacht muss man auf elektrische Bissanzeiger zurückgreifen, nur sollte man sichergehen, dass diese auch feine Bisse anzeigen. Beim Nachtangeln kann es schwierig sein, den angefütterten Platz genau anzuwerfen. Da hilft folgende Methode: Man knotet in der richtigen Entfernung einen Wollfaden in die Schnur. Im Dunkeln überwirft man dann die Angelstelle und holt die Schnur bis zum Knoten ein. Natürlich funktioniert das nur in Gewässern ohne starken Pflanzenbewuchs. Für das Schleienangeln ist eine Rute vom „Avon-Typ“ am besten geeignet. Solche Ruten sind 3 bis 3,30m lang und haben eine progressive Aktion, die bei starker Belastung bis ins Handteil reicht. Die Testkurve liegt bei 1 ¼ Ib.
Eine frisch gehakte Schleie ist schwer zu bändigen, ihre Kampfkraft ist mit der eines Karpfens vergleichbar. Deshalb darf auch die Schnur nicht zu schwach sein. 0,20 mm sollte die Mindeststärke sein, 0,25 mm ist sicherer. Schleien sind nicht sehr schnurscheu, sie gehen auch auf 0,40-mm-Schnur. Auch die Abriebfestigkeit der Schnur spielt eine Rolle. Man muss damit rechnen, dass die Schnur am Boden entlangschleift und an Pflanzen vorbeigezogen wird, gute Schleiengewässer sind oft verkrautet. Die Hakengröße richtet sich nach dem Köder. Unbedingt sollte man darauf achten, dass die Haken sich nicht leicht aufbiegen lassen.
Ein Bericht von H.-J. Ludwig
Allgemeine Fischerei-Zeitung –fischwaid- Oktober 1988

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Kartoffelbrei-Flocken

Kartoffelbrei-Flocken                                      „Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Kartoffeln sind ein sehr guter Köder, nicht nur für Karpfen. Man muss aber nicht unbedingt mit Kartoffeln fischen, sondern kann deren Vorteile auch im Anfutter nutzen. Nämlich ganz einfach in Form von Kartoffelbrei aus der Tüte.
Allerdings muss man mit der Dosierung vorsichtig sein, da Kartoffelbrei aus der Tüte sehr stark bindet und man ganz schnell eher einen sehr harten Anfutter-Brei gemischt hat, den man höchsten noch „im Stück“ ins Wasser werfen kann.
Somit ist das Kartoffelbrei-„Pulver“ für das Futterkorb-Angeln eher ungeeignet, aber für Stipper, die ihre Futterballen per Hand einwerfen, eine gute Möglichkeit ihr Anfutter noch attraktiver zu machen. Dies trifft vor allem in schnell fließenden Gewässern zu, ist allerdings für Seen eher ungünstig.
Die Menge, die dem Anfutter beigegeben werden sollte, hängt ganz vom Basis-Futter und des zu befischenden Gewässers ab. Hier muss jeder die geeignete Menge an Kartoffelbrei-Flocken im Anfutter selbst herausfinden.

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Schwimmer mit Twister

Schwimmer mit Twister                           „Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Eine sehr faule Art auf Zander zu fischen, ist die Kombination Schwimmer mit Twister oder Gummifisch.
Dies funktioniert allerdings am besten unterhalb von Schleusen und Wehren und ist ganz einfach. Ein schwerer Schwimmer (Hechtschwimmer) wird auf die Hauptschnur montiert, ein Wirbel angebunden und daran wird ein Twister oder Gummifisch befestigt. Nun die richtige Angeltiefe ermittelt und schon kann´s mit der faulen Angelei losgehen. Durch die teils heftige Strömung unterhalb von Schleusen wird der Schwimmer auf der Wasseroberfläche „tanzen“ und somit dem Köder Bewegung verschaffen. Dank der Strömung kann so ein sehr großer Gewässerbereich ganz einfach abgefischt werden. Sollte sich nach einigen „Durchgängen“ noch kein Fisch am Köder gemeldet haben, wird einfach die Angeltiefe mittels Schwimmer verstellt und somit eine andere Gewässertiefe abgefischt. So kann man eine sehr große Wasserfläche auf die absolut einfachste und faulste Art befischen. Die Nutzung der Köderfarben sollte sich dem Gewässer und dessen Trübung usw. anpassen. Auf diese Weise haben wir schon einige Zander z.B. an Spundwänden, unterhalb von Schleusen fangen können 🙂

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Geröstete Weißbrotwürfel

Geröstete Weißbrotwürfel                        „Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Weißbrotwürfel in einer Pfanne in ein wenig Öl geröstet, sind ein guter Weißfischköder, der leicht herzustellen und günstig ist. Einfach eine Pfanne mit Speiseöl erhitzen und das zuvor in Würfel geschnittenes Toastbrot in die Pfanne geben, jetzt saugt das Brot das Öl auf und bekommt nach ca.2-3 Minuten rund eine „Kruste“. Natürlich müssen die Würfel ab und zu gewendet werden, sonst haben wir ja nur auf einer Seite eine „Kruste“ 
Gibt man dem Öl während des Erhitzens noch ein paar Spritzer „Maggi“ zu, erhält man einen sehr effektiven Weißfischköder –vor allem für die kälteren Monate-, in denen man auf Rotaugen oder Rotfedern angeln möchte. Es muss natürlich kein Maggi als Zusatz sein, es bleibt jedem selbst überlassen, mit welchem „Zusatz“ er diesen Köder noch verfeinern bzw. attraktiver machen möchte. Ob süß, salzig, scharf, exotisch, egal, auch hier kann sich jeder Angler der gerne experimentiert, „verwirklichen“.

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Gemahlene Nüsse im Futter

Gemahlene Nüsse                                       „Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Dass Nüsse gute Karpfenköder sind hat sich ja mittlerweile –also die letzten 20 Jahre – herum gesprochen. Fast jeder packt in seine Partikel-Anfutter für Karpfen Nüsse hinein. Kaum ein „Stipper“ oder Futterkörbchen-Angler mischt aber unter sein Futter Nüsse. Ganze Nüsse wären wohl für ein normales Rotauge ein zu groß bemessener Köder, aber es gibt ja auch gemahlene Nüsse. Am besten eignen sich gemahlene Haselnüsse, aber natürlich kann man jede andere Nuss –eine Kokosnuss sei hier mal ausgenommen – durch die Mühle jagen.
Wir bevorzugen gemahlene Haselnüsse und geben davon 250 g auf ein Kilo Futter. Dazu noch ein paar Spritzer „Mandel-Backaroma“, das Ganze gut durchgemischt und fertig ist das Futter. Als Basis verwenden wir 50% weißes Paniermehl und 50% dunkleres Schwarzbrotmehl (Mehl von Mischbrot geht natürlich auch).
Egal welche Brotsorte als Basismehl verwendet wird, Hauptsache es bindet nicht zu stark und kann sich im Stillwasser gleichmäßig auflösen. Genauso sieht´s natürlich mit dem Futter für das Körbchen aus. Zum Feedern benutzen wir ganz einfaches „Feeder-Basis-Fertigfutter“, welches es schon für 1.99 Euro pro Kilo beim Angelgerätehändler gibt.
Es muss kein Futter für 5 Euro (oder mehr) pro Kilo sein, nur weil da irgendein bekannter Name draufsteht oder eine spezielle Fischart -angeblich- sofort drauf „abfährt“…

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Die Ringelnatter

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Die Ringelnatter
Die Ringelnatter ist die bei uns am häufigsten und auch auffälligste Schlange. Schon auf den ersten Blick erkennt man sie an den hellen, halbmondförmigen Flecken hinter ihren Kopf. Trotzdem bekommt man sie auf Grund ihrer heimlichen Lebensweise relativ selten zu sehen.

Unauffällig und geschmeidig vermag sie sich in der Deckung von Gräsern, im Wasser überhängenden Büschen und Bäumen, oder im Schilf zu bewegen. Mühelos schwimmt und taucht sie in den Gewässern – sind dies doch die Grundprinzipien ihres Nahrungserwerbs. Bevorzugt stellt sie den Larven und bereits entwickelten Tiere der Molche und Frösche nach. Eine Abwechslung im Speiseplan verschafft sie sich manchmal durch die Jagd auf kleine Fische oder ganz selten mit einer erbeuteten Maus.
Durchschnittlich werden die Weibchen bis zu 85 cm, die Männchen dagegen nur ca. 70 cm lang. Doch wird auch hier von geradezu imposanten Tieren berichtet. So erreichte die bisher längste, im ehemaligen Jugoslawien gefangene, weibliche Ringelnatter eine Länge von sagenhaften 205 cm!
Ausgewachsene Ringelnattern müssen zur Sicherheit ihrer Existenz höhere Ansprüche an die Größe ihres Lebensraumes stellen, so dass ihre Reviere über den engeren Bereich eines Tümpels hinausgehen. Gerne durchstreifen sie dann mehrere Gewässer, vorausgesetzt natürlich, dass sie nicht zu weit auseinanderliegen. Solche Bedingungen lassen sich im intensiv bewirtschafteten Mitteleuropa nur selten finden.
Eigentlich ist man geneigt zu sagen, dass die Ringelnatter ein zurückhaltendes Leben führt. Wird sie zum Beispiel überrascht, und sind ihr die Möglichkeiten zur Flucht genommen, versucht sie eher durch Beeindrucken als durch bissige Angriffe ihre Haut zu retten. Mit kräftigem, durchaus imponierendem Zischen und Scheinschnappen soll die Gefahr gebannt werden. Um die vorgetäuschte Gefährlichkeit zu komplettieren, werden Stinkdrüsen entleert, kotet sie und würgt darüber hinaus in seltenen Fällen sogar kurz zuvor verschlungene Nahrung wieder aus. Doch lassen sich Fressfeinde, wie Bussard, Storch oder Reiher, Iltis, Igel, Hecht und Barsch, nur selten durch dieses Schauspiel beeindrucken. In ihrer bedrängten Lage unternimmt die Ringelnatter gelegentlich einen weitergehenden Versuch. Sie dreht die Pupillen zum unteren Augenrand, öffnet zitternd das Maul, die Zunge hängt unbeweglich heraus, und der gesamte Körper erschlafft augenblicklich. Um diesem Erscheinungsbild auch den letzten Hauch von tödlicher Wirklichkeit zu verleihen, sammelt sich in dem weitgeöffneten Maul ihr mit Blut vermengter Speichel. Über eine halbe Stunde vermag sie in dieser, schwerste Verletzungen und Tod demonstrierenden Haltung auszuharren, um dann, wenn sich die Gefahr abzuwenden scheint, innerhalb weniger Sekunden in blitzschneller Flucht zwischen den Pflanzen zu verschwinden.
Ebenso unauffällig leise und heimlich geht die Ringelnatter auf Pirsch. Mit Augen- und Geruchssinn versucht sie die Beute auszumachen. Ihr Gehör dagegen ist nutzlos, denn es ist, wie bei allen Schlangen, stark zurückgebildet. Sollte ein Frosch die Natter auf ihrer Jagd in seiner Nähe bemerken, bleibt er augenblicklich regungslos sitzen. Seine Überlebenschance besteht in der Bewegungslosigkeit, um die Natter nicht auf sich aufmerksam zu machen. Die Beobachtung dieses Verhaltens ließ eine der vielen um die Ringelnatter gesponnenen Dichtungen entstehen. Die Schlange, so hieß es, sei befähigt, den Frosch zu hypnotisieren, um in wehr- und willenlos zu verschlingen. Doch handelt es sich hierbei nur um eine, manchmal durchaus lebensrettende Taktik des Frosches.
Die Erdkröten wiederum besinnen sich auf einen anderen Trick, Sie stellen sich auf allen Vieren hoch empor und blasen sich mächtig auf. Durch diese Vergrößerung ihres Körpers möchten die den Eindruck erwecken, trotz Appetitlichkeit eine zu große Portion für die Schlange zu sein.
Einmal zwischen die Kiefer der Ringelnatter geraten, ist der Tod für Frosch, Kröte oder Molch nur eine Frage der Zeit. Selbst die Befreiungsversuche des Frosches durch das Stemmen seiner großen, kräftigen Sprungbeine gegen das packende Maul der Natter sind vergeblich gegen das packende Maul der Natter sind vergeblich und geben ihm die Freiheit nicht wieder zurück.
Um sich die relativ große Beute einverleiben zu können, verfügt die Ringelnatter über ein dehnbares Kopfskelett. Sie vermag ihren Kiefer auszurenken und schiebt sich durch dessen abwechselndes, seitliches Abheben langsam über das erjagte Tier. Ziehende Bewegungen des Magens unterstützen ihren Schlingakt. Der Körper der Ringelnatter dehnt sich nun so stark, dass die einzelnen Schuppenreihen auseinandertreten und die bloße Haut sichtbar wird. Nach gelungener Mahlzeit reißt sie dann noch einmal, wie zum Gähnen, ihr Maul weit auf, um den Kiefer wieder einzurenken.
Die beinlosen, geschmeidigen Bewegungen, die gekonnte Heimlichkeit, ihre starken, lidlosen Augen und der faszinierende Schlingakt müssen die Phantasie der Menschen schon seit jeher beflügelt haben. Es wurde einst ernsthaft behauptet, dass sie sich gerne in die Ställe schleiche, sich dort am Euter der Kühe verbeiße, um deren Milch vollständig zu entsaugen. So muss die Schlange ihre eigentlich hervorragenden Anpassungen an ihren Lebensraum im und am Wasser häufig auf den Grund unrealistischer Ängste mit dem Tod bezahlen.
Die Ringelnatter steht in der BRD unter „Vorwarnung“ einer bedrohten Tierart auf der Roten Liste.

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Anglerabfälle dürfen nicht zum Problem werden! -1989-

-Anglerabfälle dürfen nicht zum Problem werden-
Ein Bericht von K.-H. Zeitler aus „fischwaid“ November 1989

Vor genau 25 Jahren waren Abfälle an Gewässern schon ein Problem und daran hat sich bis heute nichts geändert (Anmerkung von mainkarpfen.de).

Ordnung, Sauberkeit und Müllbeseitigung im eigenen Heim oder am Arbeitsplatz sind keine Frage. Wenn es jedoch um den Angelplatz geht, sind leider einige wenige Angler immer noch nicht bereit, diese Maximen auch dort umzusetzen.
Obwohl sie relativ viele Stunden am geliebten Angelplatz verbringen und sich dabei oft heimisch fühlen, hinterlassen manche dort eine Menge Anfall, wie Flaschen, Wurm- und Madendosen, Schnurreste, Plastiktüten, Schuppen usw. Fast alles eindeutige Hinweise auf einen Sportfischer. Dass der Mensch während seiner Freizeitbeschäftigung in freier Natur Müll hinterlässt, ist bereits eine üble Sache. Der Abfall von Angelutensilien ist jedoch in doppelter Hinsicht schlecht und schädlich. Die Sportangler verschlechtern damit ihr Ansehen in der Öffentlichkeit, und die weggeworfenen Haken und Schnurreste bedeuten für viele Tierarten eine große Gefahr.
Das Müllproblem beginnt mit Kleinigkeiten und wäre mit einigen Handgriffen leicht zu lösen. Ein Beispiel verdeutlicht dies:
Am Angelplatz angekommen, zündet man sich erst einmal eine Zigarette an, die Wurm- oder Madendose wird herausgeholt, es wird angeködert und die Ruten werden ausgelegt. Nach einem Hänger montiert man das letzte Vorfach, die Verpackung fliegt auf den Boden wie die Zigarettenkippen. Immer noch kein Biss, also öffnet man die Maisdose und holt für die zweite Rute die Kartoffeln oder den Teig aus der Tüte. Inzwischen hat man den ersten Fisch gefangen, der gleich am Wasser geschuppt und ausgenommen wird. Die Innereien und die Schwimmblase fliegen ins Wasser. Da auf den letzten Wurm kein Biss erfolgte, packt man die Angelsachen zusammen, nimmt seinen Fisch und geht.
Zurück bleiben eine leere Wurmdose, verschiedene Verpackungsmaterialien und etwa 10 bis 20 Zigaretten-Kippen. Die Schwimmblase treibt noch lange umher, noch länger liegen die Schuppen und der Müll am Angelplatz. Wenn der erste Abfall erst einmal liegt, meint der nächste Angler, dass es auf seine stinkende Wurmdose auch nicht mehr ankommt und wirft sie dazu, auf das der kleine Müllberg wachse. Leider kommt dies immer noch zu häufig vor.
Angelvereine und Gemeinden sollten ihre aufgestellten Abfallbehälter auch rechtzeitig leeren, denn im Sommer entsteht schnell ein übler Geruch. Bei den überfüllten Abfallkörben stellen die Leute ihren Unrat fast zwangsläufig dazu. Der Wind bläst die leichten Abfälle ins Gebüsch oder ins Wasser, und somit bewirkt der eigentlich sinnvolle Abfallkorb das Gegenteil.
Gefahr und Tod
Zum gefährlichsten Abfall gehören die Schnurreste mit und ohne Haken. Das beschädigte Vorfach mit Haken darf nicht einfach ins Wasser geworfen werden. Wenn ein Fisch diesen Haken zufällig aufnimmt, kann er daran erbärmlich verenden.
Nach einer Perückenbildung wickelt man verärgert 30 bis 100 m Angelschnur von der Rolle. Die Schnur bleibt dann an Wasserpflanzen oder im Gebüsch hängen und wird zurückgelassen. All diese Schlingen bedeuten für Wasservögel eine lebensgefährliche Falle. Wenn sie sich in diesem Schnursalat verhängen, kann es tödliche Folgen haben. Selbst Menschen können sich verletzen, wenn sie über eine so gespannte Schnur stolpern oder in einer Schlinge hängenbleiben. Da Angelschnüre nicht verrotten, besteht hier eine jahrelange Gefahrenstelle in der Natur.
Dabei könnte man mit nur einer einzigen Tüte das ganze Problem beseitigen. Noch bevor man die Rute in die Hand nimmt, hängt man die Tüte seitlich an die Angeltasche oder an den Rucksack und wirft all seine kleinen und großen Abfälle einfach hinein.
Dieses umweltbewusste Verhalten ist eine saubere Sache. Man muss nur mit ein paar Handgriffen beginnen, und die Welt ist wieder in Ordnung – zumindest die der Angler am Fischwasser.
Zum Abschluss muss noch betont werden, dass uns völlig klar ist, dass die meisten Angler ihren Angelplatz sauber hinterlassen. Doch wie bei so vielen Dingen, gibt es auch hier einige „schwarze Schafe“, die mit der Naturverschandelung nicht nur für die beschriebenen Gefahren sorgen, sondern auch die gesamte Anglerschaft in Verruf bringen.
Hier bitten wir die „sauberen Angler“, auf solche Personen positiv einzuwirken und notfalls auch einmal den Abfall anderer zu beseitigen. Es lohnt sich bestimmt…

Veröffentlicht unter Umweltschutz | Kommentare deaktiviert für Anglerabfälle dürfen nicht zum Problem werden! -1989-