Grill- und Pfannenkäse -Probier´s doch einfach mal!-

Grill- und Pfannenkäse                                    „Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Sogenannter „Grill- und Pfannenkäse“ (z.B. von der Fa. „GAZI“) sind ca. 1,5 cm dicke Käsescheiben, die gebraten oder gegrillt werden können. Für unsere Zwecke nutzen wir den Käse aber direkt aus der Packung. Es werden einfach Würfel in der gewünschten Größe geschnitten, oder runde Hakenköder „ausgestanzt“. Zum „Ausstanzen“ benutzen wir einfach das Oberteil eines alten Metall-Kugelschreibers. Durch den bereits vorhandenen Klipp am Kugelschreiberoberteil, kann man dieses „Stanzgerät“ an der Jacke oder am Hemd einfach nach Gebrauch festklemmen und findet das Teil tatsächlich sofort wieder, sobald man es benötigt 🙂
Diese runden, ausgestanzten Käsescheibchen haben genau die richtige Größe z.B. als Köder für Rotaugen oder Brassen. Mehrere davon mit einer Boilienadel auf ein Haar gezogen, bilden eine wunderbare „Kette“, die einen hervorragenden Karpfenköder bildet.
Der Grill- und Pfannenkäse kann auch kurz angebraten werden und dann entfaltet sich dessen Aroma noch etwas mehr. Wird dem Öl zum anbraten etwas „Maggi“ zugegeben, entsteht ein sehr fängiger Winterköder z.B. auf Rotaugen.

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„Selfmade-Boilies“ mit getrocknetem Knoblauch -Probier´s doch einfach mal!-

„Selfmade-Boilies“ mit getrocknetem Knoblauch (oder Zwiebeln!)

„Probier´s doch einfach mal!“

Von mainkarpfen.de

Getrockneter Knoblauch aus dem „Asia-Laden“ macht aus einer einfachen „Selfmade-Boilie-Mischung“ einen ganz besonderen Köder.
Hier findet der Karpfen nämlich nicht „nur“ den Knoblauchgeruch und dessen Geschmack, sondern auch noch Knoblauchstückchen!
Einem ganz normalen 50/50-Mix 4 EL getrockneten Knoblauch zugeben, in trockenem Zustand vermischen und dann 10-12 Eier, sowie „etwas“ (ca. 2 EL) Sonnenblumenöl zugeben. Der Teig wird wie gewohnt verarbeitet, allerdings sollte die Kochzeit max. 2 Minuten betragen. Die Trockenzeit beläuft sich auf ca. 2 Tage. Dann erhält man einen verhältnismäßig weichen Boilie, der kurz vor dem Einwerfen an der Montage nochmals kurz in flüssige Knoblauch-Würze –gibt es beim Discounter oder ebenfalls im Asia-Lädchen- gedippt werden kann.
Knoblauch-Boilie, ist vor allem im Herbst ein fängiger Karpfenköder!
Die ganze Geschichte funktioniert auch mit getrockneten Zwiebeln, die allerdings vor dem Zugeben zur Mischung nochmals zerkleinert werden müssen. Es gibt auch Zwiebelpulver, dieses verliert aber –ebenso wie Knoblauchpulver- beim kochen viel an Geschmack und Geruch.
Schon mal mit Zwiebel-Aroma gefischt? Wenn nicht:
„Probier´s doch einfach mal!“ <^^))))<

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Bienenwachs -als Köder, oder Alternative zum Blei-

Bienenwachs –als Köder, oder Alternative zum Blei-

„Probier´s doch einfach mal!“

Von mainkarpfen.de
Das wichtigste vorweg: Bienenwachs ist nicht schädlich!
Weder für Mensch noch Tier ist Bienenwachs schädlich, ebenso belastet das Wachs unsere Gewässer -im Gegensatz zu Blei als Gewicht- nicht.
Bienenwachs eignet sich als „Basis-Köder“, den man mit allen erdenklichen Zutaten mischen kann, oder auch als Ersatz für die Bleigewichte, die, wenn sie abreißen, unsere Gewässer belasten.
Bienenwachs hat eine hellbraune oder auch gelbe Farbe und lässt sich bei „mäßiger“ Erwärmung – oft genügt schon die Körperwärme in den Handflächen- zu Kugeln in gewünschter Form und Größe formen. Für Rotaugen z.B. genügt eine Kugel von ca. 8.10mm, die, sobald am Haken befestigt, noch einmal in Honig oder Zuckerrübensirup „gedippt“ wird. Wer möchte, kann diese „Honig-Kugeln“ noch in gemahlenem Hanf drücken, der dann einige Zeit am Honig klebt. In diesem Fall sollte Hanf natürlich auch im Anfutter sein. Auch können Maden an die –zuvor in Honig gedippte- Bienenwachskugel „geklebt“ werden, indem man einfach die Kugel in Maden ohne Sägemehl „wälzt“.
Bienenwachskugeln sollten natürlich nicht zum Anfüttern verwendet werden, da sie –wenn auch unschädlich- in größeren Mengen bestimmt nicht förderlich für die Verdauung bzw. Gesundheit der Fische sind.
Bienenwachs gibt es direkt beim Imker (oder auch bei Ebay), in Form von Platten, als Block, oder schon als sog. „Pastillen“. Diese „Pastillen“ sind goldgelb und können direkt als Hakenköder verwendet werden!
Ein günstiger Köder und eine sehr gute Alternative zum Blei als Wurfgewicht.

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Bananen als Karpfenköder -Probier´s doch einfach mal!-

Bananen als Karpfenköder
Von mainkarpfen.de
Dass Bananen ein guter Karpfenköder sind, ist wohl kein Geheimnis. Leider sind geschälte Bananen sehr weich und halten weder am Haken, geschweige denn am „Haar“. Wer sagt aber, dass Bananen den Karpfen nur geschält angeboten werden dürfen und sie die Schale nicht mögen?
Allerdings müssen die Bananen noch fast grün, aber trotzdem schon für den menschlichen Verzehr geeignet sein. Also sehr frisch, und somit noch nicht zu weich. Die „frische Banane“ wird in 2-3 cm dicke Scheiben geschnitten und eine der Scheiben wird am besten mit einem großen Stopper an der Haarmontage angeboten. Würfe über 30m sollte man nicht wagen, da es passieren kann, dass die Bananenscheibe trotz des großen Stoppers vom Haar fliegt.
Jedenfalls ist der Bananenköder an Gewässern einen Versuch wert, wo die Karpfen schon „zusammenzucken“, wenn sie an einem Boilie vorbeischwimmen… 🙂

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Es „Grasert“ mal wieder…

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Und wieder hat ein „Grasfisch“ unseren Teig als ok befunden 🙂

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Kurztrip nach Ostfriesland -September 2014-

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Mit dem Angeln war´s nicht so toll (…), dafür haben wir einige „Impressionen“ aus Ostfriesland auf unserer Seite. Die Überführung der „Quantum of the Seas“ durften wir erleben und an der Küste war herrliches Wetter. Wasser, so weit das Auge reicht!

Beim nächsten Besuch im Land der Friesen wird wieder mehr Zeit für den Fischfang investiert! 🙂

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Mit rollendem Bodenblei -1980-

Mit rollendem Bodenblei -1980-
Das Grundangeln mit rollendem Bodenblei zählt zu den altbewährten Angelmethoden. Wie bei allen Formen des Grundangelns haben sich auch beim rollenden Bodenblei Verbesserungen durchgesetzt, die sowohl die Fängigkeit erhöhen als auch die Einsatzbreite vergrößern. Früher bestand das rollende Bodenblei aus einer durchbohrten Bleikugel oder Bleiolive, die direkt auf die Schnur gezogen wurde. Ein Stopper im Abstand von 30 bis 80 cm vom Haken begrenzte den Spielraum des Bodenbleis. Man warf quer zur Strömung aus und ließ das Blei stromabwärts rollen. Der Weg, den es dabei durchlief, führte in einem Kreisbogen zum eigenen Ufer zurück. Eingesetzt wurde das rollende Bodenblei in schnell fließenden Gewässern an Stellen mit einigermaßen hindernisfreiem und festem Grund.
Abgesehen von den begrenzten Einsatzmöglichkeiten ist das Grundangeln mit rollendem Bodenblei in dieser Form mit den bekannten Mängeln behaftet. Die Reibungswiderstände, die auftreten, wenn die Schnur beim Anbiss eines Fisches durch das Bodenblei gezogen werden soll, setzen die Fängigkeit herab und erschweren die Bissanzeige. Die groben Gewichtsabstufungen, in denen Kugel und Olive nur zu haben sind, lassen die Wahl der optimalen Beschwerung zum Problem werden. Ist das Blei zu schwer, geht das Gefühl für die Verbindung mit dem Köder verloren. Ist es zu leicht, wird es zu schnell von Strömung mitgenommen, so dass der Köder nicht mehr natürlich angeboten wird. Schließlich lässt es sich nicht immer vermeiden, dass sich das Blei unlösbar festsetzt. Das bedeutet Verlust von Gerät. Passiert das gar während des Drills, gehen Fisch und Gerät verloren.
Alle diese Mängel lassen sich durch Verwendung eines beweglichen Seitenarmes, bestückt mit Spaltbleien, vermeiden. Die Schnur läuft nahezu unbeeinflusst durch eine Wirbelöse des Seitenarms. Da der Fisch beim Anbiss keinen besonderen Widerstand spürt, wird er ohne Misstrauen den Köder aufnehmen. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige Bissanzeige, die sich leicht mit einem Anschlag beantworten lässt. Hänger lassen sich ohne Verlust von Fisch und Gerät leicht lösen, da sich die Spaltbleie durch einen kräftigen Zug abstreifen lassen.
Von besonderer Bedeutung ist wiederum die richtige Bemessung der Bleibeschwerung. Nach dem Einwurf sollen Blei und Köder den Grund erreichen und langsam mit der Strömung abtreiben, bis sich das Blei festsetzt. Durch einen leichten Zug an der Schnur, etwa durch Anheben der Rute, soll sich das Blei (und mit ihm der Köder) weiterbewegen, bis es erneut liegenbleibt. Das Gewicht der Bleibeschwerung hängt ab von der Länge der im Wasser befindlichen Schnur, der Schnurstärke und der Stärke der Strömung. Richtig gewählt, wird sich das Blei langsam und mit Unterbrechungen fortbewegen, bis es sich festsetzt. Die bei Verwendung von Spaltbleien möglichen feinen Gewichtsabstufungen und ihre leichte Veränderbarkeit lassen den Vorteil dieser Bebleiung hierbei besonders deutlich werden.
Bisher wurde das erfolgverheißende Köderangebot am Grunde beachtet. Manche Fische, wie z.B. der Brachsen, nehmen den Köder aber auch während des Absinkens an. Voraussetzung ist, dass der Absinkvorgang nicht zu schnell verläuft. Von den Faktoren, die das Gewicht des Bleies bestimmen, lässt sich nur die Schnurstärke verändern. Eine dünnere Schnur braucht weniger Blei, und das wiederum lässt den Köder langsamer zum Grund absinken, ohne dass die Wurfweite darunter leidet.
Ideal für den Einsatz des rollenden Bodenbleies sind Gewässerstrecken mit sandig-kiesigem Untergrund, Aber selbst leicht bewachsene Strecken lassen nicht so leicht zum Verhängen neigt. In rasch strömenden Gewässern bilden sich häufig schmale Rinnen zwischen den Pflanzenbetten, die gern von den Fischen aufgesucht werden. Das Grundangeln mit dem rollenden Bodenblei ist wohl die einzige Methode, die hier wirkungsvoll eingesetzt werden kann. Die Technik muss natürlich anders sein. Wir werfen die Rinne direkt an und senken die Rute bis das Blei wieder in Bewegung gesetzt. Es rollt auf dem Grund der Rinne ein Stück weiter. Das wiederholen wir, bis die ganze Strecke beangelt ist.
Es ist bekannt, dass vor allem der große Brachsen sehr scheu ist und nur sehr vorsichtig den Köder nimmt. Häufig wird überhaupt nur ein Köder angenommen, der langsamer als die Strömungsgeschwindigkeit am Grunde abtreibt. Stehen die Fische in Ufernähe, wird am besten zur Posenangel gegriffen. Die Pose wird verhalten geführt, am wirkungsvollsten an verkürzter Schnur. Nun stehen aber im Sommer in Flüssen mit schwacher bis mittlerer Strömung die Brachsen gern weit draußen im Strom. Hier sind sie, nur mit der Bodenbleiangel zu erreichen. Der erste Versuch kann mit dem festliegenden Bodenblei unternommen werden. Oft wird aber nur der langsam abtreibende Köder, angeboten mit dem rollenden Bodenblei, zum Erfolg führen.
Plötzenangeln in großen Flüssen kann problematisch sein, dass es hier keine sichtbaren Zeichen für ihre Standplätze gibt. Besonders in Strecken mit gleichmäßiger Tiefe treffen wir häufig keinen dichten Schwarm an, sondern die Plötzen stehen recht verteilt. In diesem Fall müssen wir die Fische mit unserem Köder förmlich suchen. Die weitaus beste Methode ist wiederum das Grundangeln mit rollendem Bodenblei. Wir gehen dabei nach folgender Taktik vor: Der erste Wurf geht quer zur Strömung, und das Blei rollt bei gleichbleibender Schnurlänge in einem Kreisbogen zum Ufer zurück. Der nächste Wurf wird etwas weiter stromabwärts gesetzt. Nach einigen Würfen verlegt der Angler seinen Standplatz ein paar Meter stromab, um dann erneut auszuwerfen.
-Deutscher Angelsport- Juli 1980 Heft 7-

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Auf Karpfen im Winter -1986 –

Auf Karpfen im Winter -1986-

Quelle: „Kapitale Karpfen“ –von Andre van der Schaft, Cees van Kempen, Hans Nijman.

Wer früher im Winter Karpfen fischte, wurde für verrückt erklärt. Heutzutage wissen immer mehr Sportfischer, dass der sogenannte „Winterschlaf“ der Karpfen ein Märchen ist. In den letzten Jahren ist eindeutig geworden, dass auch im Winter das Karpfenfischen erfolgreich sein kann. Es gibt sogar Gewässer, in denen die Karpfen im Winter leichter zu verführen sind als im Sommer. Selbstverständlich bilden diese Gewässer nur eine Ausnahme. Trotzdem können in beinahe jedem Gewässer im Winter Karpfen gefangen werden. Diese Winterfischerei erfordert natürlich eine andere Methode.
Das Fressverhalten der Karpfen ist in den kalten Wintermonaten völlig anders. Der Stoffwechsel des Fisches hängt zu einem großen Teil von der Wassertemperatur ab. Bei den milderen Sommertemperaturen tritt ein erhöhter Stoffwechsel ein. Der Karpfen braucht dann mehr Brennstoff, also mehr Nahrung und wird sich stärker bemühen, die Nahrung zu suchen. Bei niedrigen Temperaturen braucht der Fisch wenig Nahrung. Außerdem zehrt er in hohem Maße von dem Fettvorrat, den er sich im Herbst angefressen hat. Er wird sich darum nur auf wenige und kurze Nahrungsperioden beschränken, in denen er gerade so viel Nahrung zu sich nehmen wird, wie er braucht, um den Winter zu überstehen. In dieser Zeit wächst er kaum.
Die Wahl des Gewässers ist außerordentlich wichtig. Es empfiehlt sich, ein Gewässer zu wählen, dass Sie vom Sommer her kennen. Die Karpfenfischerei im Winter ist nicht immer ein Vergnügen, doch eine Herausforderung für diejenigen, die nicht gleich aufgeben. Kälte, Wind und Niederschlag wecken Gedanken an das warme Zimmer daheim. In diesen Augenblicken müssen Sie sehr stark davon überzeugt sein, dass Sie eine Chance haben! Ihre Stimmung wird darum umso besser, wenn Sie ein Gewässer befischen, in dem Sie früher in der Saison schon ein paar Burschen gefangen haben. An einem unbekannten Gewässer geraten Sie rascher ins Zweifeln, wenn ein Anbiss zu lange auf sich warten lässt.
Im Grunde können Sie im Winter in jedem Gewässer Karpfen fangen. Gewässer mit einer dichten Population kommen zu allererst in Betracht. Hier ist die Chance auch größer, einige Karpfen anzutreffen, die gerade während Ihrer Anwesenheit Nahrung suchen. Die sog. Karpfenpfühle und Parkgewässer garantieren im Winter oft den Erfolg. Stellen Sie sich der Herausforderung, ein großes Gewässer zu testen, dann ist es sehr wichtig, dass Sie die örtliche Situation kennen und dass Sie sich Zeit nehmen, die Nahrungsperioden und die Aufenthaltsorte der Fische herauszufinden. Selbstverständlich sind viele Sportfischer schnell geneigt, sich nach Kanälen umzusehen, in die man warmes Wasser einleitet. Gibt es ein solches Gewässer in Ihrer Nähe, dann ist das bestimmt keine unvernünftige Wahl. Denken Sie lieber daran, dass Sie das Unterwassergeschehen nicht mit dem in kalten Gewässern vergleichen können. Es handelt sich hier auch nicht um echte Winterfischerei. Die Lufttemperatur mag sehr niedrig sein, der Karpfen bemerkt das überhaupt nicht. Die Angelmethoden werden hier dann auch im Wesentlichen mit denen der Sommerfischerei übereinstimmen. Nur dass Sie sich selber dem Winterklima über dem Wasserspiegel anzupassen haben.
Wir gehen davon aus, dass Sie eine vernünftige Wahl getroffen haben und überlegen uns nun den Platz. Es ist ratsam, im Sommer schon einige Vorarbeit zu verrichten. Ohne Zweifel werden Sie während des Sommers schon das Nötige wahrgenommen haben, wovon Sie auch im Winter profitieren können. Sie werden zum Beispiel einen tieferen „Pfuhl“ antreffen oder Unterschiede in der Bodenbeschaffenheit entdecken. Tragen Sie all diese Einzelheiten in Ihr Fangbuch ein, so dass Sie sie später benutzen können. Wir verdeutlichen es mit einem Beispiel aus der Praxis. Nehmen wir an, dass Sie im Laufe der Jahre zusammen mit Ihrem Angelfreund ein bestimmtes Gewässer regelmäßig besucht haben. Sie haben bemerkt, dass der Boden zwar schlammig ist, aber dass es auch ein paar härtere Sandplatten gibt. Die Wassertiefe ist fast überall eineinhalb Meter. Zusammen mit Ihrem Freund haben Sie beschlossen, dieses Gewässer auch im Winter zu befischen. Es empfiehlt sich, in dem Falle zwei Plätze zu wählen, die wesentlich voneinander abweichen. Sie fischen zum Beispiel bei etwas überhängenden Bäumen auf dem weichen Schlammboden, während der Freund den Köder auf eine Sandplatte legt. Wenn Ihr Freund erfolgreich war und Sie überhaupt keine Karpfenaktivität bemerkt haben, dann sollten Sie bei der nächsten Gelegenheit am besten auch eine Sandplatte als Angelplatz wählen. Ohne vorhergehende Beobachtung in den Sommermonaten hätten sie diese Sandplatten nicht finden können. Es wäre dann ein Rätsel geblieben, weshalb der Freund Bisse hatte und Sie nicht.
Nicht nur im Sommer können Sie interessante Hinweise sammeln. Auch im Winter kann es nützlich sein, einige Male den Platz ohne Rute zu besuchen. Nehmen Sie sich dazu aber Zeit, denn im Winter verrät der Karpfen seine Anwesenheit nicht so schnell wie im Sommer.
Obwohl der Karpfen sich auch im Winter wohl hin und wieder an der Oberfläche zeigt oder sich in voller Größe aus dem Wasser erhebt, scheint das Springen eine sommerliche Angelegenheit zu sein. Der Mangel an Wasserpflanzen macht das Aufspüren der Fische auch nicht leichter. Während Sie im Sommer den Fisch an Hand des sich bewegenden Rohres oder wiegender Wasserlilien lokalisieren konnten, werden Sie im Winter nach anderen Anhaltspunkten suchen müssen. Auch wird der Fisch wegen der geringeren Aktivität wenig Blasen produzieren. Aber –werden Sie sich vielleicht fragen – wie kann ich die Tiere dann finden? Der Karpfen zieht es auch im Winter vor, an der Seite des Wassers, an die der Wind weht, auf Futtersuche zu gehen. Sicher ist es so, wenn diese Seite des Wassers in der Sonne liegt. Bei starken Nordostwinden muss der Karpfen allerdings an den windfreien Stellen gesucht werden, da dieser Wind das Oberflächenwasser stark abkühlt und das kalte Wasser zum Windufer getrieben wird.
Meist sind die im Sommer sehr produktiven Plätze auch gute Winterplätze. Die Fische einen sich dann kaum um Windrichtung, Sonnenstand und Wassertiefe zu kümmern. Es braucht Sie nicht zu wundern, dass Sie Karpfen an seichten Stellen fangen, wo Sie den Fisch nur an einem warmen Sommertag erwartet hätten. Weiter begünstigt Sie der Umstand, dass das Wasser viel klarer ist als im Sommer, und Sie oft den Boden sehen können. Im Winter sind nämlich die Algen abgestorben und zu Boden gesunken. In dieser Zeit ist der Karpfen passiv und wühlt den Boden nicht so stürmisch um. Für diese Beobachtungen ist eine Polarisationsbrille ein unentbehrliches Hilfsmittel.
Nicht nur wir, sondern auch der Karpfen profitiert von diesem klaren Wasser. Er hält sich fern vom Ufer, an dem man regelmäßig spazieren geht. Dies scheint ein Nachteil zu sein, ist es aber nicht! Wenn wir nämlich wissen, wo der Karpfen sich aus diesem Grunde nicht aufhält, wird das Gebiet, wo der Fisch sich möglicherweise befindet, immer kleiner. Und damit wird die Chance, den Fisch lokalisieren zu können, immer größer. Der nächste Schritt ist, Ihre Beobachtungen auf die Plätze zu konzentrieren, an denen sich wenige Leute befinden. Oft sind das die Strecken, an denen Sträucher und Bäume am Ufer wachsen. Wenn Sie auf einen Baum steigen, bekommen Sie einen ausgezeichneten Eindruck von dem, was sich unter Wasser abspielt. Nicht selten können Sie auf diese Weise eine Gruppe Karpfen entdecken. Sie brauchen dann nur noch einen geeigneten Standort zu suchen, von dem Sie den Fisch überlisten können.
Wenn Sie auch auf diese Weise keinen Karpfen finden, ist das Beobachten trotzdem nicht umsonst gewesen. Sie haben dann auf jeden Fall wieder ein Stück Wasser ausfindig gemacht, in dem der Karpfen bestimmt nicht ist. Wenn Sie sich jetzt auf die Gebiete konzentrieren, die Sie nicht beobachten konnten, dann ist Ihre Chance auf Fisch wieder größer geworden. Wenn Sie während des Suchens trübes Wasser erblicken, seien Sie dann nicht enttäuscht, dass Sie nun nichts mehr sehen. Dies ist eher ein Grund zu einem Freudenschrei. Für diese Wassertrübe gibt es nur eine Ursache: Wühlende Karpfen auf Futtersuche!
Auch während des Fischens sollten Sie weiter beobachten. Scheuen Sie sich nicht, einen anderen Platz zu aufzusuchen, wenn Sie dort einen Karpfen rollen sehen. Im Sommer ist das weniger wichtig, weil die Chance groß ist, dass die Karpfen nach einiger Zeit auch Ihrem Platz einen Besuch abstatten werden. Im Winter aber ist der Karpfen ziemlich ortsgebunden und wandert selten. Bedenken Sie, dass der Karpfen sich jetzt noch mehr in Gruppen aufhält und zögern Sie jetzt nicht! Je passiver der Karpfen, desto aktiver müssen Sie sein!
Genauso wichtig wie im Sommer ist das Anlegen eines guten Futterplatzes. Denken Sie aber ständig daran, dass der Karpfen weniger Nahrung zu sich nimmt. Genaue Richtlinien für die Futtermenge sind kaum zu geben und hängen stark vom Angelplatz ab. Die Karpfen in gut bevölkerten Gewässern sind gerade im Winter auf ein beschränktes Nahrungsangebot angewiesen und werden Ihrem Futter große Aufmerksamkeit schenken. Dies im Gegensatz zu Gewässern, wo es nur wenige Karpfen gibt. Hier reicht das natürliche Nahrungsangebot auch im Winter noch aus. Wichtig ist es dann, darauf zu achten, dass Ihr Köder nicht von schlechterer Qualität ist als das natürliche Nahrungsangebot.
Übermäßiges Füttern könnte aber bedeuten, dass der Karpfen das Futter liegen lässt. Wirklichen Hunger hat er ja nicht und die Chance ist groß, dass der Fisch satt ist, bevor er Ihr Boilie findet. Trotzdem ist Füttern im Winter von großer Wichtigkeit. Wegen der geringen Mobilität des Karpfens ist die Chance, dass ein einziges Boilie gefunden wird, sehr gering. Eine umfangreiche Futterbahn vergrößert diese Chance. Wenn er einmal ein schmackhaftes Boilie gefunden hat, wird er sorgfältig auf die Suche nach mehr gehen.
Wenn Sie regelmäßig kleine Portionen füttern, können Sie den Karpfen daran gewöhnen. Auf diese Weise regen Sie den Fisch dazu an, regelmäßig nach Nahrung zu suchen. So zeigt sich zum Beispiel, dass in Gewässern, in denen im Winter regelmäßig von Weißfischanglern gefüttert wird, auch gut Karpfen zu fangen sind.
An einem solchen Platz, wo der Fisch gelernt hat, regelmäßig nach Nahrung zu suchen, ist es meistens nicht nötig während des Fischens zu füttern. Der Fisch wird durch Ihr Anfüttern vor dem eigentlichen Angeltag den Köder auch ohne Futterbahn innerhalb einer akzeptablen Zeit finden. So vermeiden Sie, dass der Karpfen satt ist, bevor er Ihren Köder entdeckt. Anfüttern ist also ganz bestimmt nützlich, aber sie müssen überlegter vorgehen als im Sommer. Alles zusammengenommen ein schwieriges Problem, zu dem bemerkt werden muss, dass sogar Spezialisten Meinungsverschiedenheiten haben. Wenn der Erfolg ausbleibt, müssen Sie die Ursachen überprüfen und die Fehler in Ihrem Vorgehen suchen.
Es ist von großer Bedeutung, das Wetter genau zu beobachten. Der Karpfen reagiert schon auf leichte Wetterveränderungen sehr empfindlich. Vor allem die Tage, an denen spärlicher Sonnenschein die Temperaturen noch ein bißchen steigen lässt sind es, die den Karpfen aus seiner Lethargie wecken. Diese Tage sind aber sehr selten. Wenn Sie an solchen Tagen das Wasser beobachten, werden Sie doppelten Nutzen davon haben. Mindestens die Sonne werden Sie genießen können.
Erfolge werden sich in der Regel nur um die Mittagszeit einstellen. Ein Angeltag vom frühen Morgen bis zum späten Abend zwischen 10 und 16 Uhr. Eine Regel wäre aber keine Regel, wenn es keine Ausnahmen gäbe. Es gibt nämlich auch Fischwasser, in denen der Karpfen ganz andere Fressperioden hat. Um zu entdecken, welchem Zeitpunkt der Karpfen dort den Vorzug gibt, bleibt Ihnen nur eine Methode: Sie müssen sich die Mühe machen, einmal vierundzwanzig Stunden lang zu fischen. Karpfen haben nämlich die Gewohnheit, zu bestimmten Zeitpunkten auf Futtersuche zu gehen. Wenn Sie die Zeitpunkte kennen, können Sie sich in Zukunft auf diese wenigen Stunden konzentrieren. Leider ist eines der Merkmale unseres Klimas, das sich die Sonne an vielen Tagen überhaupt nicht sehen lässt. Wenn es dann auch noch rauhen Wind gibt und der Regen auf den Regenschirm prasselt, dann wird das Fischen auf Winterkarpfen wohl sehr ungemütlich. Sie müssen dann schon ein echter Draufgänger sein, um nicht zu Hause zu bleiben. Die Möglichkeit schlecht wegzukommen, ist sehr groß. Jedoch nach dem Motto „zu Hause fange ich bestimmt nichts“, gibt es immer wohl ein paar Fans, die sogar dann noch tapfer und allein am Ufer sitzen. Oft ohne Resultat, aber manchmal erscheint der Karpfen ganz unerwartet und alle Leiden sind vergessen.
Der Luftdruck spielt im Winter eine wichtigere Rolle als im Sommer. Wenn das Barometer auf und nieder geht, hat das durchaus Einfluß auf den Fisch. Absolute Passivität ist meistens die Folge. Am günstigsten sind deshalb Perioden mit dauerhaft konstantem Luftdruck. Es ist dann nicht so wichtig, ob dieser hoch oder niedrig ist, mit der Einschränkung, dass ein hoher Luftdruck auch Nachtfrost bringt. Wind aus westlicher oder südlicher Richtung bringt meistens mildes Wetter. Das hat einen günstigen Einfluss auf das Fressverhalten des Karpfens.

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Gebratene -süße-Kartoffelwürfel -Probier´s doch einfach mal!-

Gebratene –süße- Kartoffelwürfel            „Probier´s doch einfach mal!“

Von mainkarpfen.de

Nein, wir werden hier kein Rezept für Bratkartoffeln veröffentlichen!
Allerdings könnte man die gebratenen Kartoffelstückchen ohne Bedenken auch essen. Einfach rohe Kartoffeln in ca. 3 cm große Würfel schneiden und in einer Pfanne braten. In die Pfanne muss zuvor normales Pflanzenöl und Honig zusammen erhitzt werden. Hat sich der Honig dann ganz verflüssigt (also so dünn wie das Öl), werden die Kartoffelwürfel mit Schale darin gebraten, bis sie eine „feste Kruste“ erreicht haben. Nun die Würfel rausnehmen und in einem Sieb solange aufbewahren, bis sie fest und trocken sind. Fertig.
Die Kartoffelwürfel am besten mit einer Ködernadel auf den Haken ziehen oder –bei der Haarmontage- auf das Haar ziehen. Hier sollte ein „Stopper“ verwendet werden. Dadurch, dass die Kartoffelwürfel roh gebraten werden, halten sie am Haken (oder am Haar) gut. Weitere Würfe sind also durchaus möglich.

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Wehre und Schleusen -Probier´s doch einfach mal!-

Wehre und Schleusen                                           Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Jahrzehntelang war der Bereich oberhalb der Schleusen ein sehr guter Bereich zum Karpfenfischen. Auch andere Friedfische, wie Rotaugen, Brassen, Nasen, Schleie usw. wurden hier regelmäßig in großen Mengen und großen Gewichten gefangen. Scheinbar hat sich in den letzten vier bis fünf Jahren hier einiges geändert. Natürlich sich noch immer Fische da, auch große Karpfen werden noch gefangen, jedoch nicht mehr in den Stückzahlen wie in den Jahren zuvor. Liegt es daran, dass die Fische plötzlich einen höheren Sauerstoffbedarf benötigen, und oberhalb der Schleuse, durch das oftmals fast stehende Wasser, einfach nicht genügend Sauerstoff bekommen? Liegt es am Nahrungsangebot? Fressen die allgegenwärtigen Grundeln die natürliche Nahrung anderer Fischarten einfach weg? Unterhalb des Wehres geht deutlich mehr an den Haken. Hier ist die Strömung natürlich schneller und somit ist mehr Sauerstoff im Wasser. Es bleibt aber zumindest die eine Frage, warum werden mehr Karpfen 30 m unterhalb des Wehres gefangen, wenn der Karpfen doch –angeblich- ruhiges Wasser bevorzugt? Raubfische wie Zander, Waller, Hecht wurden hier schon immer gefangen, allerdings geht der Zander nicht mehr so leicht an den Haken, wie vor 10 Jahren. Auch hier hat sich ein Wandel vollzogen, den ich nicht zuletzt auf das sehr hohe Vorkommen der Grundeln zurückführe. Gingen vor ca. 10 Jahren regelmäßig in den frühen Abendstunden jedem Angler „einige“ Zander an den damals so hoch geschätzten „Twister“, so sind es heute die Rapfen, die dort allerdings beachtliche Größen erreichen. Auch haben die Zander hier bei uns ihre Fresszeiten scheinbar verschoben. Eigentlich fingen wir vor einigen Jahren die meisten Zander in den frühen Abend- und Nachtstunden. Natürlich ging der eine oder andere Zander auch am hellen Tag ans Band, dies waren aber tatsächliche Ausnahmen. Heute sieht das anders aus: Von Sonnenaufgang bis in die späten Nachmittgasstunden lassen sich unterhalb des Wehres Zander fangen. Aber nicht in den Stückzahlen wie wir es von „früher“ gewohnt waren. Hat der Zander durch die Grundeln, die ja massenhaft als Nahrung vorfindet, seine Fresszeiten geändert? Die Grundel ist ein –hauptsächlich- tagaktiver Fisch, der sich ab Einbruch der Dunkelheit allerdings auch noch fangen lässt, allerdings nicht in den Mengen wie bei Tag. Unbestrittene Tatsache ist, dass die Grundeln mittlerweile die Hauptnahrung der Zander. Hechte, Waller usw. sind –allerdings mit dem Nebeneffekt, dass Grundeln uns Anglern sehr gut als Zanderköder dienen.
Dies alles beruht auf UNSEREN Erfahrungen und Beobachtungen und ist nicht allgemeingültig!
Jedes Gewässer hat eben seine eigenen „Gesetze“ 🙂

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