-Oktoberteig- „Probier´s doch einfach mal!“

-Oktoberteig-                                                      „Probier´s doch einfach mal!“

Von mainkarpfen.de

Wie wir ja schon öfter be- und geschrieben haben, ist Teig einer der vielfältigsten Köder und sollte -eigentlich- von vielen Friedfischanglern verwendet werden. Tun sie aber nicht…
Im Oktober und November, deren Witterungsverläufe oft durch ausgeglichene Temperaturverhältnisse gekennzeichnet sind, was sich wiederum günstig auf die Beißlust der Fisch auswirkt, lassen sich mit Teig viele Arten unserer heimischen Friedfische überlisten. Fängige Teige können auf überaus vielfältige Weise hergestellt werden. Fast jeder (ältere?) Angler hat da so sein „Geheimrezept“, auf das er schwört. Aber es gilt dass der bestandteilreichste, mit vielen Zusätzen versehene Teig (Anis, Sirup, Käse usw.) nicht immer auch der beste ist.
Einfacher Teig – zubereitet zum Beispiel nur aus Wasser und Weizenmehl – erfüllt nicht selten den Zweck genauso gut, zumindest beim Beangeln von Plötzen, Rotfedern, Güstern und anderen Weißfischarten. Grundsätzlich sind es vor allem drei Dinge, die bei der Herstellung und Verwendung von Teig beachtet werden müssen und zwar die Konsistenz, der Geruch und das Aussehen dieses Köders. Was die Konsistenz, also die Festigkeit betrifft, so muss der Teig geschmeidig und etwas zäh sein, damit er gut am Haken hält. Er darf jedoch nicht so zäh sein, dass der Haken beim Anschlag schlecht oder gar nicht ins Fischmaul eindringen kann. Viele Arten, z.B. Karpfen und Schleien, finden ihre Nahrung vorwiegend mit Hilfe des Geruchssinnes. Deshalb können beim Ansitz auf Schleien und Karpfen Zusätze, wie Honig, durchaus die Erfolgsaussichten erhöhen. Zudem macht Honig den Teig geschmeidiger, Butter und Öl übrigens auch. Für den Döbel- und Barbenfang eignet sich mit Käse angereicherter Teig besonders gut. Der Geruch des jeweils verwendeten Teigköders – bezogen auf die vom Fisch wahrnehmbaren Stoffe des Teiges, die sich im Wasser lösen und ausbreiten – spielt also in diesem Fall eine wichtige Rolle.
Zum Aussehen gehören die Farbe und die Form des Teiges. Durch den Zusatz von Eigelb oder Safran kann eine gelbliche Färbung erzielt werden. Die Größe richtet sich nach der beangelten Fischart; sie reicht von kleinen Kügelchen beim Weißfischfang bis zu etwa walnussgroßen Ködern beim Karpfenfang.
Den hergestellten Teig bewahrt man am besten im Kühlschrank auf, aber nicht länger als höchstens drei Tage, da er ansonsten sauer werden kann und dann wird der Teig für die Fische keineswegs reizvoller… 🙂

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Die Kauwerkzeuge unsere einheimischen Fische

Die Kauwerkzeuge unserer einheimischen Fische
Betrachten wir nebeneinander das Maul eines Hechtes, eines Karpfens und verglichen die Bezahnung bei diesen Fischen, so finden wir da einen großen Unterschied. Beim Hecht ist das ganze Maul mit scharfen, spitzen, nach innen gerichteten Zähnen besetzt, während wir beim Karpfen vergeblich nach Zähnen suchen. Beim Hecht werden die Zähne zum Festhalten der Beute benutzt und dienen weniger der Zerkleinerung als zum Festhalten der Nahrung, denn der Beutefisch wandert unverändert in den Magen.
Anders beim Karpfen und seinen Verwandten, Brachsen, Plötzen usw. Hier wird die Nahrung, bevor sie durch den Schlund in den Darm eintritt, von den Schlundzähnen und der über ihnen liegenden Kauplatte bearbeitet. Von rechts und links arbeitet ein zahntragender Schlundknochen gegen die Kauplatte, die an der Basis der Schädelknochen liegt. Im Gegensatz zu den Fangzähnen des Hechtes haben wir hier richtige Mahlzähne vor uns. Durch Versuche konnte man feststellen, dass dieser Kauapparat nicht nur als Presse dient, sondern regelrecht die Nahrung zermalmt. Nimmt der Karpfen weiche Nahrungstiere auf, so werden sie unzerkleinert heruntergeschluckt, frisst er dagegen größere Brocken, so werden sie regelrecht zerkaut. Oder wenn er z.B. Köcherfliegenlarven mit Gehäuse aufnimmt, kann man beobachten, wie er die Gehäuse aufknackt, die Beute ausspuckt und den weichen Larvenköder wieder aufnimmt, um ihn jetzt zu verschlucken. Die Plötze zerbeißt die Schalen der aufgenommenen Dreikantmuscheln, dass es richtig knackt und schluckt nur den Weichkörper herunter.

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Bedeutung der Rohfaser in der Ernährung der Fische -1948-

Bedeutung der Rohfaser in der Ernährung der Fische -1948-

Dieser Bericht stammt zwar von 1948 ist aber heute noch immer aktuell, auch im Bezug auf „Boilies“.

Alle pflanzlichen Stoffe, die vom Fisch als Nahrung aufgenommen werden, enthalten eine mehr oder weniger große Menge Rohfaser. Unter diesem Namen fasst man in der Nahrungsmittelchemie die verschiedensten Stoffe zusammen, den Hauptanteil in ihr stellt die Zellulose. Obwohl sie in vielen Fällen nur wenig oder gar nicht verdaut wird, spielt sie in der Ernährung der Fische doch eine große Rolle. Sie hat die Aufgabe eines Füll- oder Streckstoffes, der die Gesamtkonzentration der Nährstoffe herabsetzen soll. Bei hochkonzentrierten Eiweißfuttermitteln, z.B. Fleischmehl oder Fischmehl, die man in der Teichwirtschaft an Forellen verfüttert, ist dies unbedingt notwendig, um den Darm der Fische funktionsfähig zu erhalten. So gibt man z.B. in Forellenzuchten Sägemehl oder „Kartoffelpülpe“ als füllendes Beifutter; dadurch ließen sich die sonst häufigen Darmentzündungen und Leberdegenerationen an Forellen vermindern. Andererseits stellt aber ein zu hoher Gehalt an Rohfaser wiederum eine Belastung des Fisches dar, wodurch die Verdauungstätigkeit stärker beansprucht und die Wirkung der übrigen Nährstoffe herabgesetzt wird. Auch die natürlichen Nährtiere im Gewässer enthalten in ihren Körperbestandteilen einen Ballaststoff, das Chitin, das in gleicher Weise wie die Rohfaser wirkt. Es ist bekannt, dass alle die niederen Tiere, die wir aus unseren Gewässern als Fischnahrung kennen, ein festes, äußeres Skelett besitzen, das aus einem hornartigen festen Stoff, dem Chitin, besteht. Dieses ist vollkommen unverdaulich, lediglich die begleitenden Bestandteile können im Fischdarm gelöst werden und zwar, wie Versuche an Karpfen ergeben haben, zu 12 bis 16 Prozent. Anders ist es mit der Zellulose. Diese wird vom Karpfen unterschiedlich verwertet, so z.B. in der Lupine zu 80 bis 90 Prozent, in der Kartoffel dagegen nur 30 Prozent. Interessant ist es, dass der Fisch eigentlich die Rohfaser gar nicht selbst verdauen kann, denn er besitzt in seinem Darm keinen Wirkstoff, der die Zellulose zu lösen vermag. Vielmehr ist er auf einzellige Lebewesen angewiesen, die als Mitbewohner in seinem Darm leben.

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Qualitätsveränderungen bei Süßwasserfischen -1948-

Beurteilung von Qualitätsveränderungen bei Süßwasserfischen
Aus: „Die Fischwaid“ Mai 1948
Es ist bekannt, dass die Muskulatur der toten Fische einer rascheren Zersetzung unterliegt, als das Fleisch von Warmblütern. Für Seefische besitzen wir einige brauchbare Methoden, die es uns ermöglichen, die Qualität der auf den Markt gebrachten Fische einigermaßen objektiv zu beurteilen. Es hat sich als notwendig erwiesen, auch für Süßwasserfische nachzuprüfen, ob mit der gleiche Methode wie bei den Seefischen Gütebestimmungen durchzuführen sind und ob überhaupt der Verlauf der Qualitätsveränderungen bei Süßwasserfischen dem Verlauf der Qualitätsveränderungen bei Seefischen ähnlich ist.
In der Reichsanstalt für Fischerei in Berlin-Friedrichshagen wurde eine Methode entwickelt, die für Plötzen und Rotfedern recht genau das Einsetzen der Zersetzung bestimmen lässt. Diese Methode beruht darauf, dass die Anreicherung des Schwefelwasserstoffgehaltes im Fischfleisch gemessen wird. Je mehr Schwefelwasserstoff in der Muskulatur vorhanden ist, umso mehr Eiweiß ist abgebaut worden, umso weiter ist also die Zersetzung fortgeschritten. Mit dieser Bestimmung wurde eine Stufenreihe mit verschieden stark gefärbtem Bleisulfidpapier aufgestellt, die es ermöglicht, den Zersetzungsgrad hinreichend genau zu bestimmen, um damit den Einfluss der Ernährung, des Alters, der Größe, des Geschlechtes und des Reifegrades auf die Zersetzungsvorgänge prüfen können.
Die Zersetzung der Fischmuskulatur beruht auf der Tätigkeit von Bakterien und Fermenten, die die Eiweißstoffe, aus denen die Muskulatur sich zusammensetzt, abbauen. Die Zahl der Bakterien ist nun nicht in allen Teilen des Körpers gleich groß. Sie ist am größten im Darm und in der Umgebung des Darmes. Sie ist auch an der Haut, weil dort dauernd von außen her Bakterien eindringen können.
Es ist nun besonders norwegischen Fischern schon früh aufgefallen, dass die Heringe, die sie gefangen hatten und auf den Markt brachten, verschieden schnell schlecht wurden. Sie stellten dann fest, dass die verschieden schnell schlecht wurden. Sie stellten dann fest, dass die verschiedene Geschwindigkeit, mit der die Zersetzung voranschritt, von dem Darminhalt der Heringe abhängig war. Besonders schnell wurden Heringe schlecht, die Mollusken gefressen hatten. Sie wurden deshalb nach dem Fang erst solange durch Netze abgeschlossen im Wasser gehalten, bis sie ihren Darminhalt abgegeben hatten. Die Zersetzung verlief dann auch bei diesen Heringen langsam genug, dass sie in frischerem Zustand an den Verbraucher gelangen konnten als die Fische mit gefülltem Darmkanal. Es ist also eine für die Praxis wichtige Aufgabe, festzustellen, in welcher Weise die Ernährung einen Einfluß auch auf die Zersetzungsvorgänge bei Süßwasserfischen ausübt.
Bei den Plötzen, bei denen dieser Einfluß untersucht worden ist, kann unterschieden werden zwischen Pflanzenfressern, Molluskenfressern und Konsumenten von Wasserinsekten und Luftnahrung. Im Gegensatz dazu enthält der Darm von Rotfedern, bei denen die Fäulnisvorgänge in gleicher Weise wie bei den Plötzen verlaufen, ausschließlich Reste von pflanzlicher Nahrung. Es lässt sich also bei diesen beiden Arten gut der Einfluss der Ernährung auf die Zersetzungsvorgänge vergleichend untersuchen, weil die Plötzen aus gleichen Gewässern häufig unterschiedlicher Darminhalt zu erwarten ist, während die verwandte Rotfeder immer als Pflanzenfresser auftritt.
Es hat sich herausgestellt, dass im allgemeinen die Plötzen, in deren Darm Reste von Molluskennahrung zu finden sind, zu einem sehr frühen Zeitpunkt einen hohen Grad der Zersetzung erreichen. Im Gegensatz dazu steigt der Gehalt an Schwefelwasserstoff in der Muskulatur von Pflanzenfressern erst spät, dann aber sehr rasch an. Plötzen, die Rest von Insekten in ihrem Darm haben, werden fast so rasch schlecht wie die Molluskenfresser. Am längsten halten sich Plötzen mit leerem Darm frisch, womit bewiesen ist, dass auch bei Süßwasserfischen eine kurze Hälterung nach dem Fang, während welcher die Fische ihren Darminhalt abgeben, die Geschwindigkeit der Zersetzungsvorgänge herabsetzen kann, wie es vorher von den Heringen erwähnt wurde.
Außer von dem Darminhalt hängt die Zersetzungsgeschwindigkeit der Süßwasserfische noch von einigen anderen Einflüssen ab, die z.T. so stark sein können, dass sie den Einfluß, der durch die unterschiedliche Ernährung hervorgerufen wird, überdecken können. Hauptsächlich ist hier die Größe der Fische zu nennen. Kleine Fische verderben unter sonst gleichen Bedingungen immer viel schneller als größere. Das Geschlecht beeinflusst den Zersetzungsverlauf ebenfalls. Bei den weiblichen Fischen setzt die Fäulnis später ein, steigt aber dann rascher an als bei männlichen Fischen.
Bei den Fischen reifen im Laufe eines Jahres allmählich die Geschlechtsprodukte. Wir sprechen von verschiedenen Reifegraden. Auch diese verändern den Verlauf der Zersetzung. Besonders stark macht sich das bemerkbar bei Fischen, die gerade abgelaicht haben, wenn sie mit anderen verglichen werden, die ihre Geschlechtsprodukte noch nicht abgegeben haben. Fische, die abgelaicht haben, werden dabei schneller schlecht als laichreife.
Es wurden dann noch Versuche an Karpfen ausgeführt, die für die Dauer eines Vierteljahres mit der gleichen Nahrung, und zwar ein Teil mit Regenwürmern und ein Teil mit Lupine, gefüttert worden waren. Bei der Untersuchung auf den Gehalt an Schwefelwasserstoff in der Muskulatur der in Zersetzung befindlichen Karpfen zeigte sich zunächst, dass bei Karpfen diese Methode nicht so bedenkenlos angewandt werden kann. Es treten hier zu Anfang der Zersetzung häufig hohe Werte der Stufenreihe auf, die dann absinken, um nun einen normalen Verlauf der Fäulnis zu zeigen. Sonst veränderte auch bei Karpfen der Einfluß der Ernährung den Verlauf der Zersetzung in der gleichen Weise, wie es vorher bei Plötzen beschrieben worden ist, nämlich so, dass auch hier die Pflanzenfresser langsamer verderben, als die Tierfresser. Werden die Fische ausgenommen, so zeigt sich der Einfluß der Ernährung auch, nur viel weniger ausgeprägt. Die Unterschiede zwischen Kleintier- und Pflanzenfressern sind dann ziemlich bedeutungslos. Daraus ist ersichtlich, dass der Haupteinfluß der Ernährung von dem während der Lagerung vorhandenen Darminhalt der Fische abhängt.
Dr. Gisela Sander

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Kleiner Angelausflug nach Trennfurt -Oktober 2014-

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Bei einem kleinen Ausflug nach Trennfurt (Klingenberg am Main) konnten schöne Plätze für die „trüben Raubfischmonate“ ausgemacht werden. Auch sehr geeignete Plätze für den „Feeder-Angler“ gibt es dort. Tageskarten für diesen Gewässerabschnitt, der vom Schiffer- und Fischereiverein e.V. 1750 Wörth a. Main betreut wird, gibt´s für 5 Euro bei Angelsport Gerlach in Niedernberg.

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Die Kiemenfäule bei Karpfen -anno 1948-

Die Kiemenfäule bei Karpfen, Schleien und Hechten
– September 1948- (und noch immer aktuell)
Von Dr. H. Mann
Im Hochsommer nach besonders heißen Tagen, wenn das Wasser 23 °C und mehr aufweist, tritt häufig in Seen und Teichen die Kiemenfäule bei unseren einheimischen Fischen, insbesondere bei Karpfen und Hechten auf. Sie ist seit etwa 15 Jahren bekannt und hat schon viele verlustreiche Fischsterben hervorgerufen.
Wir kennen zwei Formen von Kiemenfäule: Die eine kommt bei Karpfen und Schleien vor, die zweite kennen wir von Schleien und Hechten her. Beide Formen unterscheiden sich nur wenig voneinander. Der Erreger, ein Algenpilz, wuchert und wächst in den Blutgefäßen der Kiemenbögen und Kiemenblättchen und verstopft sie auf diese Weise. Bei stärker erkrankten und abgestorbenen Fischen bilden sich in den Pilzschläuchen kleine kugelige Fortpflanzungskörper, die man Sporen nennt. Dadurch, dass die Blutversorgung durch die Pilzschläuche gestört wird, verfärben sich die Kiemenblättchen und werden teils weislich, soweit sie blutleer sind, teils schwärzlich rot, wenn sie mit Blut angefüllt sind. Allmählich sterben die infizierten Teile der Kiemen ab, verpilzen mit Saprolegnia und fallen ab, wodurch die Sporen frei werden und weitere Fische infizieren können. Wird die Krankheit überstanden, so kann man noch im nächsten Jahr an den Kiemen die herausgefallenen Teile, die wie herausgeschnitten aussehen, beobachten. Allmählich werden die entstandenen Lücken in den Kiemenblättern wieder neu gebildet. Bei Karpfenbrut geht die Regeneration wesentlich schneller als bei älteren Fischen.
Die Kiemenfäule gehört zu den verheerendsten Krankheiten in der Teichwirtschaft. Sie befällt meist nur eine Fischart, oft sogar nur bestimmte Altersklassen, doch können dann dort die Verluste 50 und mehr Prozent betragen.
So plötzlich wie die Krankheit auftritt, so schnell kann sie auch wieder verschwinden. Meist ist der Höhepunkt nach 2-3 Tagen schon erreicht, wenn sich die Krankheit nicht schon vorher mit einer Futterverweigerung angezeigt ist.
Wie viele Beobachtungen ergeben haben, können verschiedenartige Umstände das Auftreten der Kiemenfäule begünstigen. Fest steht, dass besonders gute, d.h. nährstoffreiche Teiche in erhöhtem Maße gefährdet sind. Ist das Wasser durch Gründüngung, durch geschnittenes Schilf oder sonstige Düngung besonders reich an organischen Stoffen, scheint sich der Pilz auch besonders gut zu entwickeln. In solchen Teichen ist durch die Assimilation der grünen Pflanzen dann auch der Sauerstoffgehalt sehr hoch, was dem Pilz ebenfalls besonders gut zu behagen scheint, wie auch aus seinem Vorkommen in den Kiemen hervorgeht. Schließlich begünstigt dichter Fischbesatz ebenfalls die Ausbreitung und Verschleppung der Seuche.
Als Bekämpfungsmaßnahmen sind zu empfehlen: Einstellung der Fütterung bei allzu heißem Wetter, Zuleitung kühlen Wassers, Verhütung von organischer Verunreinigung und der zu großen Ansammlung von organischen Stoffen im Wasser. Häufig wird ein Ausstreuen von gemahlenem Brandkalk empfohlen, doch ist nicht immer erwiesen, ob beobachtete Erfolge nicht auch ohne Kalk zu verzeichnen gewesen wären. Auf alle Fälle müssen die Teiche, in denen erkrankte Fische gewesen sind, gründlich trockengelegt und mit Brandkalk behandelt werden.
In fließenden Gewässern ist die Kiemenfäule bisher noch nicht beobachtet worden, in Seen dagegen schon des Öfteren, wo durch sie dann auch größere Verluste hervorgerufen wurden.
Aus: „Die Fischwaid“ September 1948

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Cappuccino-Teig -Probier´s doch einfach mal!-

„Cappuccino – Teig“                                       „Probier´s doch einfach mal!“

Von mainkarpfen.de

Da wir mit unseren selbstgemachten Teigen, schon sehr erfolgreich waren, „basteln“ wir natürlich mit Teig als Köder weiter.
Wir nehmen unseren ganz normalen „Basis-Teig“, der größtenteils aus Weizenmehl, Wasser, etwas Speiseöl, gemahlenem Hundefutter, flüssigen Süßstoff (bei süßen Teigen) und Kaffeesahne besteht. Bei Teigen, die z.B. auf Fischaroma basieren, sieht die Zusammensetzung natürlich „etwas“ anders aus.  Zu diesem „Cappuuccino-Teig“, dessen trockene Bestandteile vor der Zugabe von Wasser gründlich vermischt werden, 3 Esslöffel Cappuccino-Kaffeepulver zu. Bei dem „Dosenkaffeepulver“ sollte man die bereits gesüßte Sorte bevorzugen, dann kann man sich den Süßstoff sparen. Im Handel ist auch Cappuccino mit Karamell-Geschmack erhältlich, welcher sich ebenfalls sehr gut für unsere Teigmischung eignet. Hier muss allerdings ein Esslöffel mehr zugegeben werden.
Der trockenen Mischung wird nun langsam lauwarmes Wasser zugefügt und so –mit der Hand- verknetet, dass er nicht mehr an den Fingern klebt. In einem verschlossenen Behälter eine Nacht lang im Kühlschrank aufbewahrt, hat man einen Teig-Köder, der von allen Friedfischen –hauptsächlich in der wärmeren Jahreszeit – gerne genommen wird.
Rezept-Beispiel und ungefähre Mengenangaben:
100 g Weizenmehl
30 g gemahlenes –trockenes- Hundefutter (Frolic o.ä. ist ungeeignet!)
3 EL Cappuccino (aus der Dose)
Speiseöl (ca. ¼ – ½ TL)
Flüssiger Süßstoff (ca. ½ TL) –bei bereits gesüßtem Cappuccino nicht nötig, ebenso bei o.g. „Karamell-Cappuccino“-
Kaffeesahne (ca. 1 TL)
Lauwarmes Wasser (ca. 3-4 EL)
Sollte der Teig zu klebrig sein, Mehl dazugeben, ist er zu brüchig, noch etwas Öl einbringen.
Es ist möglich, dass der Teig über Nacht im Kühlschrank noch ein wenig Flüssigkeit „gezogen“ hat. Dann noch einmal kurz durchkneten und ggf. etwas Mehl zugeben.

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„Surimi“ -Probier´s doch einfach mal!“

Surimi -(„Fischmuskelfleisch“)              

„Probier´s doch einfach mal!“

Von mainkarpfen.de
Viele kennen Surimi im „Meeresfrüchte-Salat“, oder als Zutat für Sushi, als weiße Masse mit hellbrauner Ummantelung. Die wenigsten wissen aber, was das eigentlich ist. Was sagt uns Wikipedia über das Zeug?
Surimi ist eine feste Masse aus zerkleinertem Fisch. Vor etwa 900 Jahren wurde in Japan entdeckt, dass gehackter Fisch, mit Zucker gegart und geliert, durch diese Behandlung haltbarer wird.
Seit 1959 spielt Surimi eine Rolle in der Lebensmittelindustrie. Der gefangene Frischfisch wird nicht mehr direkt auf See zubereitet, sondern mit Feuchthaltemitteln versetzt roh eingefroren und später weiterverarbeitet. Heute werden als Ausgangsstoff vor allem nicht direkt vermarktbare Fischarten (Magerfisch) und auch Krill verwendet.
Die von Haut, Gräten und Schalen befreite, zerkleinerte und mehrmals gewaschene und daher nahezu geschmacksfreie Masse wird um Beispiel mit Hühnerweiß, Stärke, Öl, Zucker, Salz, Geschmacksverstärker und Sorbit (Zuckeraustauschstoff E420) unter Zuhilfenahme von Wärme verfestigt und je nach Verwendungszweck aromatisiert und gefärbt.
Wird das Produkt als Surimi angeboten, ist es mit Krebsaroma angereichert und außen mit Paprikaextrakt oder Lebensmittelfarbstoff rotorange oder pink eingefärbt.
So, jetzt wissen wir zumindest schon einmal was „Surimi“ eigentlich ist. Die Form von Surimi ist meistens fingerdick, wird als Zutat für Sushi benutzt und ist für anglerische Zwecke sehr geeignet. Wir brauchen eigentlich nur die Stäbchen auszupacken, Stücke oder Scheiben abzuschneiden, und diese am Haken oder am Haar zu befestigen.
Fertig! Durch das bereits zugefügte Krebsaroma und die schneeweiße Farbe ist keinerlei weitere Veränderung nötig. Surimi hält gut am Haken und am Haar und die meisten unserer Fische werden garantiert noch nie mit diesem Köder Kontakt gehabt haben.
Wer also einen außergewöhnlichen und ausgefallenen Köder sucht, liegt mit Surimi richtig.
Quelle z.T. –Wikipedia-

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Seehasenrogen zum Anfutter! -Probier´s doch einfach mal!“

Seehasenrogen / Kaviar-Ersatz zum Anfutter

Von mainkarpfen.de
Schon lange ist der sog. „Seehasenrogen“, auch falscher Kaviar genannt, als Zusatz für das Anfutter für alle (Weiß-) Fischarten bekannt. Dieser Kaviarersatz kommt vom „Seehasen“, der auch „Lump“ genannt wird. Es gibt auch Kaviar vom Lachs, wir benutzen aber hauptsächlich die „Eier vom Lump“ (…).
Der Kaviar vom Stör wäre wohl etwas zu teuer für unsere Zwecke…
„Falscher Kaviar“ wird bei uns von kaum einem Angler ins Futter gemischt. Warum eigentlich nicht? Liegt es daran, dass der Seehasenrogen nicht gerade billig ist? 100 g Seehasenrogen kostet zwischen 1,99 und 3.79 Euro. Der Preis wäre eine Möglichkeit, dass die Eier kaum zum Angeln verwendet werden, aber kein richtiger Grund. Wir Angler geben für so manch unnötigen Kram einen Haufen Geld aus und da kommt es wohl auf ein paar Euronen für einen wirklich fängigen Zusatz im Anfutter auch nicht mehr an. Oder?
Seehasenrogen ist vor allem für die Feeder-Angler unter uns sehr zu empfehlen! Auf 2-Liter Futter kommen ca. 50g (halbes Glas) Seehasenrogen, der beim Vermischen des Futters zerdrückt wird, und somit der Geruch und Geschmack der weichen Fischeier voll zur Entfaltung kommt. „Falschen Kaviar“ gibt es in den Farben schwarz und rot, bzw. orange.
Auch als Zugabe für die Partikel-Fütterung beim Karpfenangeln ist Seehasenrogen sehr zu empfehlen!

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Grundeln in Tomatensoße -„Probier´s doch einfach mal…“!

„Probier´s doch einfach mal…“!

Grundeln in Tomatensoße
Und wieder einmal ein Rezept, um die Plagegeister sinnvoll zu verwerten.

Man kann das so machen, muss man aber nicht…

500 g Grundeln
70 g Mehl
½ TL gemahlener Pfeffer
5 EL Olivenöl
Tomatensoße:
1 EL Olivenöl
2 zerdrückte Knoblauchzehen
1 Dose (ca. 450g) zerkleinerte Tomaten
4 EL Weißwein
2 EL Tomatenmark
3 EL gehacktes Basilikum
Für die Tomatensoße:
Das Öl in einem mittelgroßen Topf erhitzen, zerdrückten Knoblauch zugeben. Bei schwacher Hitze den Knoblauch 2 Minuten braten, Tomaten, Weißwein, Tomatenmark und Basilikum dazugeben. Im offenen Topf etwa 10 Minuten dünsten
Die Grundeln:
Köpfe der Grundeln abschneiden, Körper aufschneiden und Kopf samt Eingeweide „abziehen“. Die Flossen abschneiden und dann die Fische unter fließendem Wasser säubern und mit Küchenpapier abtupfen.
Mehl und Pfeffer in einer mittelgroßen Schüssel mischen. Grundeln im gewürzten Mehl wenden. Das Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen, die Grundeln dazugeben. Bei mittlerer Hitze auf beiden Seiten ca. 2-3 Minuten gar braten, aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Grundeln auf einem Teller anrichten, mit Tomatensoße übergießen. Dazu passt Weißbrot und Bier. Mahlzeit!

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