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Bericht über Hubert Sprey (Angelcenter Sprey & Wolf)
Deutsche Sportfischer-Zeitung 1. Jahrgang Nr.3 November 1983
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Bericht über Hubert Sprey (Angelcenter Sprey & Wolf)
Deutsche Sportfischer-Zeitung 1. Jahrgang Nr.3 November 1983
Modelliermarzipan nicht nur als Karpfenköder
„Probier´s doch einfach mal…“!
Ein Köder, der vor einigen Jahren von uns erfolgreich eingesetzt wurde –naja jedenfalls manchmal erfolgreich-, ist Modelliermarzipan. Der Marzipan wird mit Puderzucker vermischt, bis sich eine Masse bildet die geformt werden kann und somit „eine gewisse Zeit“ am Haken hält. Und hier liegt das Hauptproblem… Obwohl der Marzipan ziemlich fest wird, hält er sich nicht lange am Haken, und weitere Würfe kann man gleich ganz vergessen. Aber es gibt aber einen einfachen Trick: Nach dem vermischen von Marzipan und Puderzucker werden Stücke der Massen genommen, die wir als Hakenköder verwenden wollen und kneten einfach kleine Wollfäden (Länge max. 1 cm!!) ein. Hier finden am besten rote Wollfäden Verwendung, die auch noch einen optischen Reiz auf den Marzipan-Köder ausüben, wenn sie etwas aus dem Hakenköder „heraushängen“.
Jetzt lässt sich die Wollfaden-Marzipan-Kugel am Haken befestigen und hält auch weiter Würfe aus. Wer möchte, kann der Masse auch noch „ETWAS“ Vanille- oder Rum-Aroma (aus dem Backregal) zugeben. Dabei aber nicht übertreiben!
Um die Lockwirkung ebenfalls noch zu erhöhen, können die Hakenköder in sog. „Zuckerperlen“ (das sind die kleinen bunten Perlchen die in gemischten Farben in jedem Supermarkt erhältlich sind) gedrückt werden.
In stehenden Gewässern kann durchaus mit kleineren Kügelchen der Marzipanmasse angefüttert werden, bei fließenden Gewässern müssen die Kügelchen etwas plattgedrückt werden.
Sollte angefüttert werden, dann kommt natürlich kein Wollfaden in die Kügelchen. Die Fische sollen ja fressen und nicht stricken ;
mainkarpfen.de
Von Rainer Appel –mainkarpfen.de-
1984 war ein sehr schlechtes Jahr für unsere Mainfische, denn ca. 90 Prozent waren von einer seltsamen Krankheit befallen. Von Schweinfurt bis zur Mündung in den Rhein konnten kaum noch Weißfische gefangen werden. Auch schon 1983 waren schon Fische erkrankt, die man an trüben Augen, abgefressenen Flossen und geröteten Maulpartien erkennen konnte. Der Unterlauf des Mains war am stärksten betroffen und der hessische Umweltminister warnte vor dem Verzehr der Mainfische. Untersuchungen an Ukeleis, Rotaugen, Brassen und Barben bestätigten Schleimhautentzündungen, blutunterlaufene Flossenstrahlen, Veränderungen an den Kiemenbögen, chronische Augenentzündungen, Trübung der Linsen durch Wurmstar und Veränderungen der inneren Organe.
Als Verursacher dieses seltsamen Krankheitsbildes sahen die Wissenschaftler aber in erster Linie unzählige Parasiten, Saugwürmer, die die Fische befallen und sich in die Haut, die Augen, Flossen und sogar in die inneren Organe bohrten. Die Angler hatten einen anderen Verdacht. Fritz Sprey aus Seligenstadt: „Im Winter ist diese Krankheit zurückgegangen. Im Frühjahr, als durch das Hochwasser viel Wasser im Main war, waren die Fische auch gesünder und haben gebissen. In den Altarmen, die bei normalem Wasserstand keine direkte Verbindung mit dem Main haben, ist der Bestand noch größer. Doch hier tritt die Krankheit nicht auf, vom Hauptstrom hineingelangte Fische gesunden wieder. Da muss etwas anderes in den Main gelangen!“ (Zitat von Fritz Sprey aus „Sportfischer-Zeitung“ 2. Jahrgang Nr. 7, Juli 1984). Der BUND verlangte, das Angeln im stark belasteten Untermain zu verbieten, allerdings vergeblich. Bis dato (1984) hatte keine dem Naturschutz verschriebene Organisation auf die katastrophalen Missstände hingewiesen.
Die Mainangler waren die ersten, die Alarm schlugen und auf eine schnelle Lösung drängten!
Zum Glück hat sich in den vergangenen 30 Jahren sehr viel verändert und die Artenvielfalt unserer Fische im Main hat sich wieder „normalisiert“ (wenn man die „Zuwanderer“ mal ausnimmt…).
Zuckerrübensirup – Dip
-Probier´s doch einfach mal…“!
Es gibt ja mittlerweile etliche Sorten von sog. „Dip´s“ für unsere Köder und hier im Besonderen für Boilies. Schon bevor die „carphunterwelt“ bei uns hier ihre Protein- oder sonstige Köder ins Schraubverschlusstöpfchen stopften, wurde dies in England schon mit Erfolg praktiziert. Auch bei unseren Anfängen beim Karpfenangeln spielte ein „Dip“ schon eine Rolle.
Wir verwendeten schon vor über 25 Jahren entweder einfachen Honig oder braunen Zuckerrübensirup. Der Honig hielt sich leider nicht lange am Boilie, aber der Sirup hielt sich heldenhaft an der Kugel! Auch heute benutzen wir –manchmal- Zuckerrübensirup und er funktioniert als Dip sehr gut.
Wer es einmal probieren möchte, holt sich einfach beim Discounter braunen Zuckerrübensirup (wir verwenden den von „Grafschafter“, aber es gibt auch andere Hersteller). Aber Vorsicht! Wenn man den Behälter mit dem Sirup mit ans Wasser nimmt, UNBEDINGT in einem Plastikbeutel transportieren und lagern! Wenn das Zeug durch Wärme dünner wird –und es WIRD durch Wärme dünner!!!- und dann die Möglichkeit hat, sich gleichmäßig in der Angeltasche zu verteilen, dann hat man „sehr viel Spaß“ … 😉
-Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Die Geschichten, wenn sich Aale über nasses Gras zu Erbsenfeldern schlängeln und sich dort mal wieder so richtig satt fressen, kennen wir wohl alle.
Ob dies ins Reich der Legenden gehört, kann ich nicht beurteilen…
Jedenfalls sind Erbsen sehr gute Köder für Karpfen, Brassen, Döbel, Barbe und einige anderen Fischarten mehr. Zum Anfüttern mit „Partikel“ (Weizen, Mais usw.) gebe ich gerne auch –grüne- Erbsen hinzu. Die in Dosen erhältlichen Erbsen sind sehr gut als Hakenköder verwenden. Hierbei ist zu beachten, dass es unterschiedliche Größen gibt und ich bevorzuge die Großen. Auch weiße Bohnen aus der Dose sind ein Köder, der nicht von jedem benutzt wird, aber jedoch sehr fängig sein kann. Allerdings lassen sich die Bohnen am Haken nicht gut werfen, bzw. sie halten keine weiten Würfe aus. Über Dosenmais braucht man wohl nichts mehr zu sagen, den kennt jeder Angler.
Anders ist es bei Graupen, und diese sind gute Köder für Brassen und Rotaugen. Beim kochen der Graupen muss man sehr aufpassen damit sie nicht verkochen, denn dann erhält man eine zähe Pampe, die sich nur noch zum anfüttern eignet. Es soll aber auch Angler geben, die diese Pampe absichtlich herstellen, dann mit reichlich Kakaopulver („KABA“ o.ä. Produkt) vermischen, und das braune Zeug dann als Anfutter verwenden. Dies sollte man allerdings nur im Fließgewässer tun. In Seen hält sich die Lockwirkung in Grenzen…
Alle gekochten Hülsenfrüchte werden -insbes. bei sommerlichen Temperaturen- leicht sauer und können dann erbärmlich stinken. Das muss aber nicht unbedingt negativ sein, gegorener Mais schmeckt z.B. Karpfen ja bekanntlich auch sehr.
Wie ich schon mehrfach sagte:
„Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“ J
Von Rainer Appel –mainkarpfen.de-
Bunte Boilies, fluoreszierende Kunstköder, gefärbte Maden usw. Macht es überhaupt Sinn grelle (bunte) Köder zu verwenden, oder sind Fische Farbenblind? Wir haben über den Sinn (oder Unsinn) von bunten Köder mal nachgedacht und auch ein wenig recherchiert. Also schauen wir mal, was dabei rauskam.
Bei vielen Arten –hauptsächlich in klaren Gewässern- überwiegen die Fischarten, die hauptsächlich über visuelle Wahrnehmung ihre Nahrung suchen. Also ihre Augen zur Futtersuche benutzen.
Andere Art –wie zum Beispiel der Karpfen- die in Gewässern mit schlechteren Sichtverhältnissen leben, benutzen zur Nahrungssuche den Tast- und ihren Geruchssinn. Die visuelle Wahrnehmung spielt hier eine geringere Rolle.
Aale zum Beispiel, die hauptsächlich Nachtaktiv sind, benutzen zur Futtersuche in erster Linie ihren Geruchssinn.
Der Wels, als eigentlicher Bewohner des Gewässergrundes, nimmt seine Beute in erster Linie über den Tastsinn wahr, was ja an seinen langen Barteln ersichtlich ist.
Wie sieht´s denn nun mit der Wahrnehmung von Farben bei Fischen aus?
Fische sehen in Farbe! Allerdings in einem breiteren Spektrum als Menschen. Ebenso wurde festgestellt, dass Fische kurzsichtig sind und das Unterscheiden von Farben bei Dämmerlicht so ziemlich erlischt. Das Farbsehen ist allerdings bei verschiedenen Fischarten unterschiedlich.
Bei Versuchen durch Prof. Karl v. Frisch (1886 – 1982) wurde festgestellt, dass jede Fischart mehr oder weniger eine bestimmte Farbe bevorzugt.
Gelb = Barsch, Grün = Elritze, Blau = Wels, Rot = Bachforelle
Die Wahl der Farben der einzelnen Fischarten beruht auf dem Farbreiz und nicht auf Helligkeitsreizen. Die meisten Versuche wurden in Aquarien durchgeführt, doch auch in offenen Gewässern war man tätig. 1952 kam ein Biologe in Kalifornien auf die Idee, Forellen rotgefärbtes Futter anzubieten. Die Forellen bevorzugten es gegenüber dem normalen braunen Futter.
Tierexperimentelle Untersuchungen sind notwendig. Es ist nämlich nicht selbstverständlich dass Fische Farben erkennen müssen/können. Es gibt durchaus auch farbenblinde Tiere, die nur hell und dunkel unterscheiden können. Man kann jedoch sagen, dass die Augen der Fische hochentwickelt sind.
Warum gibt´s eigentlich bunte Fische?
Die Farben einiger Fische haben eine sog. „Signalbedeutung“, was z.B. zur Abgrenzung ihres Revieres genutzt wird, andere verwenden ihre Farbmusterungen zur Übertragung verschiedentlichster Informationen. Der Buntbarsch benutzt Querstreifen als Angriffshaltung und Längsstreifen wenn er der Meinung ist, er solle lieber flüchten. Die Jungbarsche bekommen erst Querstreifen, wenn die ein Revier gründen können, und dieses dann verteidigen müssen.
Prof. Karl v. Frisch stellte 1912 fest, dass Fische, die in größeren Tiefen laichen, in denen rote und gelbe Färbungen nicht mehr erkennbar sind, kein „buntes Hochzeitskleid“ mehr tragen, da rote und gelbe Farbtöne dort eh nicht mehr erkennbar sind. Das gilt auch für Fische, die in der Dunkelheit laichen.
In größeren Tiefen spielen Farben keine Rolle mehr. Das langwellige, energiearme Rot verschwindet bei 5m, Orange bei 15m, Gelb bei 30m und Grün bei 300m Tiefe. Allerdings muss es sich hier um sehr klares Wasser handeln. In Binnengewässern werden die Farben in wesentlich geringeren Tiefen in Grautöne aufgelöst. Die meisten Fische in unseren Breiten leben allerdings in Tiefen, in denen Farben noch unterschieden werden können.
Und was haben wir jetzt daraus gelernt?
Heute steht ohne Zweifel fest, dass Fische über ein gutes Farbensehen verfügen und viele sogar besser Farben unterscheiden können, als wir Menschen. Diese Tatsache sollte der Sportangler beachten und bei der Wahl der Köderfarbe berücksichtigen. Es kommt natürlich immer auf das Gewässer und dessen Trübung an, und auch die Wassertiefe in der gefischt wird muss beachtet werden.
Von Rainer Appel -mainkarpfen.de-
Ist schon interessant, was 1930 so alles abging…
„Die Verwertung von Schlachthausabfällen als Fischfutter“
Da hatte einer die Möglichkeit an „große Mengen“ Schlachthausabfälle zu kommen und diese Abfälle waren tuberkulös. Die Abfälle sollten in Drahtkästen über der Wasseroberfläche so lange faulen, bis sich Maden bildeten und diese Maden als Fischfutter ins Wasser fallen mussten. Nun stellte sich dem guten Mann die Frage, ob die Tuberkulose-Bazillen sich auch auf die Fische übertragen könnten…
Als Antwort bekam er, es „könne durchaus möglich sein“, dass, wenn die Fische nicht richtig durch gekocht oder nicht richtig durchgebraten seien, beim Verzehr durch Menschen, „vielleicht“ die Tuberkulose auf diese übertragen könnten. Auch „könnten“ die Tuberkelbazillen durch den Wind auf evtl. angrenzende Weiden getragen werden und die dort befindlichen Rinder „könnten“ mit Tuberkulose infiziert werden…
Das muss man sich einmal vorstellen! Wenn einer einige Zentner (oder mehr?) Schlachthausabfälle hatte, packte er das Zeug in Drahtkörbe, schaffte diese über die Wasseroberfläche eines Fischteiches und sobald die Maden groß genug waren – die ja zuvor von tausenden anwesenden Fliegen als Eier dort abgelegt wurden- fielen die Krabbler ins Wasser und wurden zum Fischfutter. Von der Idee her nicht schlecht, aber da saßen evtl. auch Angler an dem stinkenden Madenteich und ließen sich Tuberkelbazillen um die Nase wehen…
Irgendwie unglaublich!
Pommes frites als Karpfenköder ?
„Probier´s doch einfach mal!“
Von Rainer Appel –mainkarpfen.de-
Dass Kartoffeln sehr gute Köder für Karpfen sind, wissen (wussten?) wohl schon die meisten Angler. Die Herstellung eines geeigneten Kartoffelköders ist aber gar nicht so einfach. Über die den „idealen Kartoffelköder“ aber in einem anderen Bericht von uns mehr.
Allerdings wurde der fängige Erdapfel von Proteinködern, also Boilies und anderen „Selektiv-Ködern“ verdrängt und dies hat durchaus seine Berechtigung. Auch Mais, der heute meist nur als „Partikel“ zum Anfüttern verwendet wird, ist ein sehr attraktiver Köder, aber leider mögen auch andere Fischarten diese –ursprünglich- gelben Körner. Von Rotauge über Brassen, bis hin zu der fast allgegenwärtigen Grundel, haut sich jeder Friedfisch gerne den Magen mit dem angebotenen Mais voll.
Schon vor über 30 Jahren -da gab´s hier noch keine Boilies- haben wir uns Gedanken über Karpfenköder gemacht, die verhältnismäßig leicht zu beschaffen, günstig, einfach herzustellen und natürlich fängig sein sollten. Von Frühstücksfleisch (Spam) wusste man auch noch nix und auf die angebotenen Würmer bissen damals meist Aale. Die gab es vor 30 Jahren noch reichlich bei uns…
Also sollte ein einfacher Köder her, der unsere Anforderungen (und Faulheit) erfüllte und zudem auch noch den Fischen schmeckte. Die Antwort lag im Kühlregal des Supermarktes: Tiefgefrorene Pommes frites!
Also einige Tüten von den Kartoffelstangen gekauft und ab ans Wasser. In noch gefrorenem Zustand versuchten wir die Dinger mit der Ködernadel wie Würmer auf das Vorfach zu wurschteln. Nach ca. 10 Versuchen klappte es tatsächlich und die Pommes brachen nicht mehr. Warum? Ganz einfach, sie waren bei sommerlichen Temperaturen aufgetaut… Klasse, jetzt wurde es einfacher die Kartoffelstangen auf das Vorfach zu ziehen, aber leider flogen sie schon beim „lockeren Unterhandwurf“ in die unendlichen Weiten des Mains. Naja, so konnte man auch anfüttern (…) und wir fischten halt an diesem Tag wieder mit Würmern und Mais.
Die Lösung des Pommes-Problems fanden wir im heimischen Backofen. Einfach die Stäbchen auf einem Backblech in den Backofen, auf ca. 200°C einstellen und leicht bräunen lassen. So erhalten die Burschen eine festere „Außenhaut“ und fliegen auch nicht mehr so leicht vom Haken. Die kleineren Pommes (Stückchen) wurden natürlich „etwas fester“ und eine farbliche Veränderung ins Schwarze zeichnete sich deutlich ab. Dies bedeutet, einige verbrannten fast komplett… Das machte den Karpfen scheinbar aber nicht viel aus und die „etwas dunkleren“ Pommes wurden auch von ihnen genommen. Wir experimentierten dann auch mit gesalzenen Kartoffelstäbchen, aber den Fischen waren Tiefkühl-Pommes „unbehandelt“ am liebsten.
Auch diesen Köder kann man am Tag vor dem Ansitz vorbereiten, aber Vorsicht: Nicht in einer Plastiktüte über Nacht lagern, dann werden die Dinger weich und dienen nur noch als Oberflächenköder (was ja nicht unbedingt schlecht sein muss, oder?).
Auf einem Foto vom September 1982, welches am 06.11.2012 unter „Fotos“ hier eingestellt wurde, sind drei der „Pommes-Karpfen“ zu sehen.
Frühlingsköder –günstig und durchaus fängig
„Probier´s doch einfach mal…“!
August Heinrich Hoffman von Fallersleben schrieb ja nicht nur den Text zur Nationalhymne, nein, er schrieb sehr viel mehr.
Unter anderem auch Wintergedichte:
„O wie ist es kalt geworden
und so traurig und so leer!
Rauhe Winde wehn von Norden
und die Sonne scheint nicht mehr“.
Ok, Herr von Fallersleben, der am 2. April 1798 geboren wurde, konnte ja nicht wissen, dass wir am 9.März 2014 strahlenden Sonnenschein und fast + 20 °C haben. Ob Hoffman von Fallersleben Angler war weiß ich nicht, aber ich bin einer und interessiere mich für alle Arten von Ködern mit welchen man die Fischlein fangen könnte. Hier mal ein Frühjahr-Teig-Rezept aus Haferflocken mit Anisaroma und wir werden dieses im Frühling –also jetzt (?)- wieder einmal an den Start bringen.
Ich nehme ca. 500 g ganz normale, billige Haferflocken vom Discounter (keine Vollkorn-Haferflocken, die lassen sich nicht so gut verarbeiten). Die Haferflocken werden –ohne Verpackung- durch die „Moulinette“ (Zerkleinerer) gejagt und das staubartige Pulver kommt danach in eine Rührschüssel. Dann werden 5 Teelöffel Anispulver dazugegeben. Im Frühjahr färbe ich das Pulver mit rotem -ebenfalls pulverförmigem- Lebensmittelfarbstoff ein. Die drei „Komponenten“, Haferflocken, Anispulver und Farbstoff werden in der Schüssel gut vermischt und dann kommt langsam lauwarmes Wasser hinzu und wird gut durchgeknetet, bis sich ein nicht-an-den-Finger-klebender Teig in der Schüssel befindet.
Ich stelle den Teig über Nacht in den Kühlschrank und am folgenden Tag ist er gebrauchsfertig (der Teig, nicht der Kühlschrank!!).
Um einen festeren und länger am Haken haltbaren Teig herzustellen, kann man auch Gelatine-Pulver zugeben, allerdings muss das Wasser dann ziemlich warm, also fast heiß, sein, damit sich die Gelatine richtig auflöst. Diesen Brei dann auch wieder im Kühlschrank übernachten lassen und am nächsten Tag können Köder in gewünschter Größe geschnitten werden.
Statt Anis kann man auch jedes andere Gewürz nehmen. Ich bevorzuge im Frühjahr Anis, da –meiner Meinung nach- Rotaugen und Brassen auf dieses Aroma am ehesten reagieren. Wenn die Wassertemperatur unter + 6°C liegt, dann darf´s auch ruhig (unser beliebtes) Maggi oder einfaches Speisesalz sein.
mainkarpfen.de
Nachdem wir ja viele Beiträge wegen Urheberrechtsverletzungen aus unserer privaten Webseite rausgenommen haben, sind unsere eigenen Bilder und Berichte wieder da. Alles in der rechten Leiste unter „Kategorien“ abgelegt.
Ist zwar schade, das sehr viele -teils uralte- Berichte, Erfahrungen Meinungen und Geschichten von manch längst verstorbenem Angler hier nicht mehr zu lesen sind, aber ist halt nicht zu ändern.
<°)))))<