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Erst Nebel, dann Sonnenaufgang und mittags herrlichstes „Rotaugenwetter“ 🙂
Fotos: www.mainkarpfen.de / www.fotosamstage.de
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Erst Nebel, dann Sonnenaufgang und mittags herrlichstes „Rotaugenwetter“ 🙂
Fotos: www.mainkarpfen.de / www.fotosamstage.de
Von Rainer Appel -mainkarpfen.de-
2013 geht´s mit den Grundel weiter…
„Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist…“
Das sollte auch auf uns Angler und unser Verhältnis zu den Grundeln im Main zutreffen. Wenn wir schon an der Situation nichts ändern können, sollten wir was draus machen.
Damit meine ich gezieltes Fischen auf die Grundeln.
Und genau das, nämlich gezieltes Grundelfischen, werden wir im kommenden Jahr an einigen Tagen tun!
Vielleicht unter dem Motto: „Wieviel Grundeln muss man in einer gewissen Zeit fangen, um einen deutschen Grundel-Rekord aufzustellen?“ 🙂
Für die gefangenen Fische habe ich schon einen Abnehmer, nämlich einen Wildpark. Übrigens: Gefangene und getötete Grundeln bitte NICHT ins Gebüsch werfen, denn die Ratten am Main mögen diesen Fisch (und vermehren sich wie die Grundeln…).
Auf die Idee, gezielt Grundeln zu befischen, kam ich, als ich einen Bericht in der „Angel-Zeit.De“ von Behr Angelsport, Ausgabe Nr. 18 Herbst 2012 las.
Ein Exot wird heimisch –Bereicherung oder Pest?-
In unserer Tageszeitung las ich vor kurzem einen Artikel über den Rhein und seine neuen Bewohner. Es stand geschrieben, dass sich die Tierwelt ändert. Neben eingeschleppten Muscheln, die über die Bordwände oder das Ballastwasser der Frachtschiffe zu uns gelangten, war die Rede von inzwischen fünf verschiedenen Arten von Grundeln, die sich im Rhein sehr wohl fühlen und andere Fischarten verdrängen. Waren vor Jahren noch Brassen, Güstern und Rotaugen die Hauptfischarten, so ist es heute die Schwarzmund-Grundel, die in Massen vorkommt. Natürlich gibt es vereinzelt Brassen, Güster, Rotaugen, Nasen und Barben, doch diese speziell zu beangeln stellt sich äußerst schwierig dar. Bis auf große Käsewürfel, die zum Fang von Barben Verwendung finden, werden jegliche andere Köder von den Grundeln direkt attackiert. Waren es vor Jahren die Ukelei, die uns schier zur Weißglut getrieben haben, sind es jetzt die Grundeln.
Der Unterschied liegt eigentlich nur darin, dass die Ukelei unsere Köder schon in der Sinkphase aufnehmen und die Grundeln diese erst am Grund fressen.
NEUE FISCHE – ALTE TECHNIK
Wurden vor Jahren noch bei den Hegefischen große Mengen an Ukelei gefangen, so sind diese inzwischen selten geworden. Dieser Umstand brachte uns auf die Idee, die Fischerei auf Grundeln zu perfektionieren. Als Erstes begannen wir die Fische in unterschiedlichen Wassertiefen, also nah am Ufer und weiter draußen im tieferen Wasser zu befischen, um festzustellen, ob es Unterschiede bei der Größe der zu fangenden Exemplare gab. Anschließend probierten wir unterschiedliche Montagen und zum Schluss wurde ein spezielles Grundfutter entwickelt.
MONTAGEN
Wir bevorzugen die altbewährte Tunkmontage, mit der wir schon seit vielen Jahren im Rhein und anderen schnellfließenden Flüssen gefischt haben (Tunkpose, Tunkblei usw.).
Eine 14er Hauptschnur, auf der der Tunker und das Tropfenblei mit zwei Schläuchen montiert sind, bilden die Grundlage der Montage. Somit kann das Blei je nach Strömung schnell gewechselt werden. In der Regel fischen wir Gewichte von 6 bis 12 Gramm in 2 – 4 m Entfernung vom Ufer. Eine nicht zu weiche Stipprute mit mittelharter Spitze hat sich bewährt. Die Vorfachlänge sollte kurz sein, höchstens 15cm lang, da die Grundeln beim Biss gierig zuschnappen und dann aber nicht fortschwimmen sondern stehenbleiben. Stabile Haken der Größen 10 – 14 mit angedrückten Widerhaken sind erste Wahl.
ANGELPLATZ
Grundeln bevorzugen steinigen Untergrund, deshalb können wir mit der Tunkmethode den Angelplatz optimal „abtasten“ und befischen. Das Futter wird je nach Strömung mit Lehmanteil versehen und etwas oberhalb des Angelplatzes eingeworfen, um in der Bahn oder hinter den Steinen seinen Köder in der Futterspur anbieten zu können. In unseren Testphasen ist uns aufgefallen, dass diese Fische sehr gut auf Klopfgeräusche reagieren. Somit sollte das Blei, in Abhängigkeit vom Fischaufkommen, möglichst oft auf die Steine „geklopft“ (aufgesetzt) werden.
KÖDER
Auch im Bereich Köder haben wir viel experimentiert. Sowohl eine Made am 16er Haken und bis zu 6 Maden am 8er Haken waren erfolgreich. Auch Mais aus der Dose oder künstliche Maiskörner sind gute Hakenköder für Grundeln. Um die Fische jedoch in schneller Abfolge zu fangen, waren allerdings die künstlichen Maden der TRENDEX –Artificial – Serie die besten.
FUTTER
Hier haben wir das speziell für das Grundelangeln entwickelte und seit kurzem erhältliche Lockfutter der Firma Primus verwendet.
FAZIT
Noch vor zwei Jahren sind wir im Rhein-Neckar-Gebiet einige Male ohne einen Fisch vom Wasser gegangen. Die Artenvielfalt in Rhein und Neckar hat sich geändert und es gibt wieder viele Fische zu fangen. Auch wenn diese klein sind, kann die Angelei Freude bereiten. Also viel Spaß beim Angeln auf Grundeln.
Von Heino Scharfscheer.
Und wie gesagt, im kommenden Jahr werden wir unseren eigenen „Grundel-Cup“ am Main durchziehen. Warum nicht mal gezielt auf Grundeln angeln, wenn sie eh schon da sind…?
“ ANGLER STERBEN NIE , SIE RIECHEN NUR SO !“ 😉
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Ein Teil des Altarmes „Terwisch“ in Ostfriesland. Hier gibt es viele Karpfen (und noch mehr Wollhandkrabben..). Lang ist´s her…
Von Rainer Appel -mainkarpfen.de-
„Gefrorener Eiswaffelmais“
… und es begab sich zu der Zeit, als ich noch mit dem Lkw durch die Landschaft fuhr und u.a. auch Eisdielen belieferte. Da man Eis gerne aus „Waffelhörnchen“ isst, und wir diese natürlich auch an Eisdielen lieferten, kam mir eines Tages die Idee, Waffeltüten zum Angeln zu verwenden. Ich hatte schon zuvor aus sog. „Waffelbruch“, also kaputten Eistüten, Mehle zum Anfüttern hergestellt. Erstens bekam ich die Waffeltüten fast umsonst, zweitens war die Herstellung von Waffelmehl kein Problem und drittens musste ich diesen Mehlen ganz selten noch einen zusätzlichen Lockstoff zufügen. Meist handelte es sich um Bisquit-Waffeln und diese hatten schon genug Eigenwitterung. Jedenfalls überlegte ich, was ich noch mit den Waffeln anstellen konnte und so kam mir die Idee, diese mit Weizen und/oder Mais zu füllen, um damit gezielt anfüttern zu können. Und das war ganz einfach: Man nimmt eine Waffeltüte, füllt diese mit bereits gekochtem –oder gequollenem- Weizen bzw. Mais, gibt die Körner in die Waffeltüte und friert das Ganze ein. Wichtig ist nur, dass die Körner nicht trocken in die Tüte kommen. Die Feuchtigkeit des Getreides wird von der Waffeltüte aufgenommen und so frieren die Körner nicht nur an der Tüte fest, sondern auch untereinander zusammen. Sind die Mais- oder Weizentüten nun richtig steif-gefroren, lassen sie sich wunderbar zum Angelplatz per Hand oder auch mit der Futterkelle werfen. Am Gewässergrund angekommen, löst sich die Waffel auf und zurück bleibt das Getreide. Alleine schon das Auflösen des Waffelteiges lockt die Fische an und auf dem Gewässergrund bleibt ein Häufchen Getreide (bei fließenden Gewässern wird es natürlich ein wenig verteilt, macht aber nix). Man kann auch den Hakenköder auf einen Haken am Vorfach ziehen und einfach in eine gefüllte Waffeltüte geben und zusammen einfrieren. Am Gewässer dann einfach das Vorfach mitsamt der gefrorenen „Ködertüte“ an die Hauptschnur (oder Wirbel) und ab zum Fangplatz. Dort löst sich die Waffel wieder auf und man hat rund um den Köder einige Körner liegen. Heute werden PVA-Beutel usw. benutzt, es funktioniert aber auch sehr gut mit den Waffeln.
Man muss aber nicht gleich einen ganzen Kasten dieser Dinger kaufen, meist sind da zwischen 600 und 1.000 Stück drin. In jedem Supermarkt gibt es die Waffeln auch in „haushaltsüblichen“ Mengen.
Übrigens sollten die gefrorenen Eiswaffelködertüten in einer guten Kühl- oder Gefrierbox zum Gewässer transportiert werden…;-)
mainkarpfen.de
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Wels aus dem „Knochensee“. Das Foto stammt aus dem wundervollen Buch von Eddi Daus „Unsere Heimat am Main“ -Ein Fluss im Wandel der Geschichte-
Erkennt sich auf dem Foto jemand ? 🙂
Grundangeln in Hessen verboten!
Durch die Ministerialverfügung AZ.: III/496/48 v. 30.03.48 ist die Ausübung des Fischfanges mittels Grundangel in Hessen verboten.
Hier die offizielle Mitteilung zur „Aufklärung der Fischereiaufsichtsberechtigten“ im Originaltext:
„Bei Ausübung des Fischfanges unter Anwendung der Grundangel ist die Angelschnur nicht mit dem Schwimmer versehen, sondern wie wird mit einem Stück Blei am Gewässerboden verankert. Dabei bleibt es sich gleich, ob ein oder mehrere Angelhaken angebracht sind. Durch die Verankerung des Bestecks am Boden kann der Fisch nicht beobachtet werden, es sei denn, dass ein außergewöhnlich starker Fisch anbeißt. Auch ist es gleichgültig, ob die Grundangel mit oder ohne Angelrute ausgelegt wird. Dadurch, dass der Fischereiausübende die Grundangel nicht dauernd zu beobachten braucht, und sich bei Anwendung dieses Gerätes anderen Beschäftigungen zuwenden kann, entfällt bei dieser Art des Fischfanges die angelsportliche Betätigung. Durch die dauernde Beobachtung des Schwimmers an der Handangel ergeben sich erst die Freude und die Anregungen, die den Angelsport als solchen kennzeichnen und ihm seine Reize verleihen. Jeder wahre Sportfischer, der gern am Wasser gesehen wird, kann dies bestätigen.
Bei dem heutigen Stand der Technik und der damit verbundenen Verfeinerung der Angelgeräte kann jeder Angler auf die Grundangel verzichten und wird, wenn er wirklich nur des Sportes wegen die Fischerei ausübt, bei Anwendung der Geräte, die für Rhein und Main zugelassen sind, auf seine Kosten kommen. Wenn die Grundangel vordem nicht beanstandet worden ist, so liegt das daran, dass vor dem Weltkriege, an der heutigen Zahl der Angler gemessen, der Fischereisport im Rhein und Main in bescheidenen Grenzen ausgeübt wurde. Die Grundangel ist erst ganz allmählich aufgekommen und zwar in der Zeit, als die zunehmende Erwerbslosigkeit eine Vermehrung der Angler zur Folge hatte. Ein großer Teil dieser Angler hat den Fischfang als Nebenerwerb unter dem Deckmantel des Fischereisports betrieben. Solange die Grundangel nur vereinzelt von einzelnen Anglern angewandt wurde, bestand noch keine Veranlassung für einen behördlichen Eingriff. Erst der außergewöhnlich starke Andrang zur Angelfischerei im Rhein und Main hat das Verbot der Grundangel notwendig gemacht.
Führende Berufsfischer vertreten den Standpunkt, dass die Grundangelei von jedem echten Sportfischer genauso gut abgelehnt werden muss, wie der waidgerechte Jäger es ablehnt, das Wild in Schlingen oder Fallgruben zu fangen.“
Ja, ich weiß. Das war einmal, heute isses ja „wieder“ erlaubt 🙂
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Noch einmal die alte Schleuse in Richtung Großkrotzenburg gesehen
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Blick auf Klein-Krotzenburg ca. 1955
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Hochwasser 1920 bis in die heutige Römerstraße in Klein-Krotzenburg. Damals hieß sie noch „Erbsengasse“. Blick in Richtung Kirchstraße.