Würmer -und was man über sie wissen sollte-

Würmer
Tauwurm: Würmer aller Art gehören zu den bei den Fischen beliebtesten und daher auch (vor einigen Jahren) am meisten benutzen Ködern. Der größte ihrer Vertreter, der Tauwurm, kommt vor allem in feuchtem Grasboden vor. Man findet ihn am besten bei Dunkelheit mit Hilfe einer schwachbrennenden Laterne herausgekrochenen Tauwürmer zu stark anzuleuchten oder aber beim Herangehen zu fest aufzutreten, da sie sonst sofort in der Erde verschwinden. Man kann Tauwürmer, wenn sie mit dem ganzen Körper aus der Erde gekommen sind oder aber nur noch mit dem Schwanz im Loch stecken, durch einen schnellen Griff bekommen. Hierbei muss man den Schwanz jedoch vorsichtig senkrecht aus dem Loch ziehen, da der Tauwurm sonst innerlich zerreißt und schnell stirbt. Anfänger tun besser daran, mit einem kleinen Spaten den noch mit dem Schwanz in der Erde steckenden Tauwurm zu unterstechen, um ihn auszuheben. Tauwürmer hebt man am besten über längere Zeit hinaus auf, indem man sie in einer in die Erde vergrabenen Holzkiste verwahrt. Hierzu füllt man in die Holzkiste etwa 10 cm Pferdedung ein, auf den man senkrecht Stroh stellt, das man mit Erde und Torf ausfüllt. In dieser Kiste halten sich nicht nur Tauwürmer gut, sondern sie ziehen sogar – wenn ausreichend breite Ritzen vorhanden sind – in großer Anzahl weitere von selbst in den Unterschlupf.
Rotwurm: Diese beliebteste Art des Regenwurms ist ganz erheblich kleiner als der Tauwurm und lebt vor allem in feuchtem Grund, wo man ihn unter Balken, Blätterhaufen und Kompost finden kann. Zur Aufbewahrung dient am besten eine an einem schattigen Ort oder im Keller untergebrachte Kiste, die man mit Moos füllt, dem man sogar Kaffeesatz beifügen kann. Die erforderliche, aber nicht zu starke Feuchtigkeit, erreicht man am besten mit etwas Milch, womit den Würmern gleichzeitig Nahrung gegeben wird. Von Zeit zu Zeit sollte man das Moos nach abgestorbenen Würmern durchsuchen, da sonst auch die noch lebenden Würmer leicht zu faulen anfangen.
Goldschwanz: Etwas kleiner als der Rotwurm ist der Goldschwanz, rot und gelb gestreift. Obwohl er einen unangenehmen, gelben Saft von sich gibt, stellt er einen guten Köder dar. Verwandt werden alle Regenwürmer vor allem für Barsch, Rotfeder und Plötze sowie Forellen, für deren Fang sie allerdings von den meisten Sportfischern abgelehnt werden, weil man zu viel untermaßige Forellen damit fängt, die man in den meisten Fällen töten muss, so dass der Besatz zu stark geschädigt wird.
Blutwurm: Mit diesem Namen wird die Larve der Zuckmücke bezeichnet. Sie ist etwas über 2 cm lang und rot und in Tümpeln oder auch in feuchtem Kuhdung zu finden. Sie ist ein guter Köder insbesondere für Plötzen.
Blutegel: Diese an sich nicht gerade beliebten, schwärzlichen Egel, die man fast überall in flachem Wasser und unter Holz in sehr feuchtem Boden findet, sind ein ausgezeichneter Köder für Forellen – wobei sie allerdings, ähnlich den Regenwürmern, von den meisten Sportfischern abgelehnt werden – für Barsche und Döbel, sowie für Plötzen und Barben.
Fleischmade: Die bekannteste Art, aus Fliegeneiern die als Köder beliebten Fleischmaden zu erhalten, ist die, eine mit tiefen Schnitten versehene Leber (weitab von der menschlichen Nase) in die Sonne zu hängen. Wenn man sieht, dass diese Schnitte voller Eier sitzen, legt man die Leber in einen Steinguttopf auf Sägemehl oder Torfmull. Sobald die Maden ausgekrochen sind, schüttet man sie aus diesem Topf in einen anderen, der mit Kleie gefüllt ist, damit sie hierin abtrocknen. Eine noch bessere Methode scheint allerdings die zu sein, eine große Blechbüchse an einem Drahtgriff an einen Baum zu hängen. Diese Büchse füllt man etwa zur Hälfte mit Sägemehl, in das man eine kleinere Büchse stellt. Diese kleinere Büchse enthält nun die aufgeschnittene Leber mit den Fliegeneiern bzw. Maden. Damit nicht Vögel die Maden herauspicken, bedeckt man die große Büchse mit sog. „Hühnerdraht“. Sobald die Maden ausgewachsen sind, kriechen sie von selbst innen an der kleineren Büchse hoch und fallen dann über den Rand in das Sägemehl, wo man sie ganz trocken und appetitlich (?) mit einem Löffel herausfischen kann. Fleischmaden sind ein hervorragender Köder für Döbel, Brassen und Barben, Plötzen sowie auch für Forellen und Äschen.
Mehlwurm: Züchten kann man Mehlwürmer in einem mit Kleie und Mehl knapp halb gefüllten Steinguttopf. Verwandt werden sie als Köder für Döbel und Forellen, hin und wieder aber auch für verschiedene Weißfische.

Veröffentlicht unter Köder -Allgemein- | Kommentare deaktiviert für Würmer -und was man über sie wissen sollte-

Warmwassereinleiter -„Probier´s doch einfach mal!“-

Warmwassereinleiter
Wie wir ja schon schrieben, werden momentan mehr Karpfen unterhalb der Schleuse, also im „schnellen Wasser“ gefangen, als oberhalb des Wehres. Ein Bericht von Rudolf Sack in seinem Buch „KARPFENFANG“ –Verlag Paul Parey-von 1977 kann uns dabei vielleicht etwas weiterhelfen.
Also hier ein Auszug über das Karpfenangeln im schnelleren Wasser.
„Angler, in deren Gewässer sich der Warmwassereinlauf eines Kraftwerkes befindet, können gute Fänge machen. Wie ein Magnet zieht das warme Wasser die Fische an. Besonders in der Laichzeit kommen die Fische in großen Schwärmen, wobei es oft zu Verschiebungen bzw. einer Vorverlegung des Laichaktes bei den verschiedenen Fischarten kommt. Wie die Natur hier auf die Dauer gesehen eine Lösung findet, bleibt abzuwarten.
Den Angler allerdings, der sich einen Platz am Warmwassereinlauf erkämpft hat, interessieren in der Regel solche Überlegungen nicht. Interessant ist, dass sich an solchen Plätzen alle herkömmlichen Verhaltensweisen von Fischen nicht bestätigen lassen. Ruhiges Wasser und Pflanzenbeete gibt es meistens nicht, und gerade diese beiden Dinge sind doch in der Vorstellungswelt der meisten Angler unabdingbarer Bestandteil einer erfolgreichen Pirsch auf Hechte oder Karpfen. Man sollte es nicht für möglich halten, aber die Fische würden selbst in der stärksten Strömung den Weg bis in die Turbinen des Kraftwerkes finden, verhinderten dies nicht Gitter und andere Schutzvorrichtungen.
Es zeigt sich auch hier wieder: Angler sind nur zu schnell bereit, ihre eigenen Schwierigkeiten, sich in starker Strömung als Schwimmer zu behaupten, auf die Fische zu übertragen. Sie lassen bei ihren Überlegungen meistens außeracht, dass Fische durch einen genial konstruierten Körper in der Lage sind, selbst stärksten Strömungen ohne große Kraftanstrengung zu trotzen. Wer erinnert sich in diesem Zusammenhang nicht an die Forelle, die er im reißenden Gebirgsbach fast mühelos inmitten der Strömung stehen sah.
Nach dieser Vorbereitung überrascht es sicher nicht, wenn ich dem Karpfenangler auch im schnellströmenden Warmwasserauslauf Erfolgschancen gebe. Fische, die im Warmwasserstrom stehen, haben hier in der Regel keine Aussicht auf Nahrung, müssten also stets hungrig sein. Ich greife in solchen Fällen gern auf die bewährte Futterspirale zurück. In schneller Strömung ist sie ein Garant dafür, dass das Futter tatsächlich seinen vorbestimmten Platz in der Nähe des beköderten Hakens einnimmt und nicht fortgespült wird. Das heißt, fortgespült wird es schon, allerdings nur in kleinsten Portionen und verteilt über einen längeren Zeitraum“.
Als Köder in der starken Strömung eignen sich natürlich nur solche, die nicht so

Veröffentlicht unter "Probier´s doch einfach mal" !, Angelmethoden -Früher & heute-, Köder -Allgemein- | Kommentare deaktiviert für Warmwassereinleiter -„Probier´s doch einfach mal!“-

Süßstoffe -nicht nur für Karpfenköder-

Süßstoffe
Bezüglich des Geschmacksempfindens der Karpfen haben Versuche -wieder einmal- ergeben, dass sie zwar von riechenden Ködern angezogen werden, die endgültige Annahme des Köders aber von dessen Geschmack bestimmt wird. Da so viele „moderne“ Karpfenköder chemische Lockstoffe beinhalten, die möglicherweise einen unangenehmen Nachgeschmack haben, werden immer häufiger Stoffe zugesetzt, die diesem entgegenwirken. Wir wissen, dass Karpfen stark von süßen, gewürzten und wohlschmeckenden Substanzen angezogen werden, aber Angler finden gerade in letzter Zeit heraus, dass Fänge stark zunahmen, wenn der Köder einen angenehmen oder besonderen Geschmack hat.
Frühere Untersuchungen zeigten, dass Karpfen Glyzerin, Sacharin und Honig anziehend fanden, aber spätere Experimente haben bewiesen, dass bestimmte süße Substanzen die Effektivität von Ködern erhöhen. Gegenwärtig ist eine Anzahl von Süßstoffen auf dem Markt, die fast alle auf einer Mischung von Rohrzucker und Sacharin basieren, und jeder Hersteller wird seine Dosierung empfehlen. Es lohnt sich jedoch einige alternative Substanzen in Erwägung zu ziehen, die entweder alleine oder zusammen genauso gut sind, wie die kommerziellen. Honig, Sirup, Fruchtzucker, Milchzucker und karamelisierter Zucker sind alle empfehlenswert und ohne weiteres erhältlich.
(Quelle z.T.: „CARP FEVER“ von Kevin Maddocks)

Veröffentlicht unter Karpfenfutter, Karpfenköder, Köder -Allgemein- | Kommentare deaktiviert für Süßstoffe -nicht nur für Karpfenköder-

„Mystic“ -Probier´s doch einfach mal!“

„MYSTIC“

Von mainkarpfen.de

Vor einigen Jahren wurde „Mystic“ hauptsächlich von Stippanglern benutzt, heute sieht man allerdings kaum noch jemanden mit „Mystic“ fischen. Die klebrige Paste hat einen chemischen Geruch und wird in verschiedenen Farben im gut sortierten Fachhandel angeboten.
Rot (Zuckmückenlarve)
Weiß (Made, Brot)
Gelb (Mais, Käse)
Grün (Algen)
Schwarz (Hanf)
Rot mit Glitzer (Forelle)
Was ist „Mystic“-Paste eigentlich, seit wann gibt es sie und wie entstand sie? Im Jahre 1951 hatte ein Angler wegen Mangel an kleinen Würmern die Idee, eine synthetische Paste herzustellen, um sie anstatt der Würmer zu verwenden. Die erste „Mystic“-Paste hatte die Farbe Rot, sie sollte ja nur Würmer imitieren. Nachdem diese Paste funktionierte und trotz des Geruches nach Klebstoff tatsächlich Fische an diesen Köder gingen, folgten noch andere Farben. 1955 wurde eine neue, nicht klebende synthetische Paste erfunden, die man modellieren konnte. In den siebziger Jahren folgten dann fluoreszierende und spezielle Forellenmischungen.
(Quelle z.T.: Mystic Ltd., 18. Allee Gustave Prugnat, Moret-sur-Loing -77250)
Aber was ist es, das den Fisch anzieht? Der Geruch oder die Farbe? Wahrscheinlich beides, aber genau weiß das scheinbar niemand…
Auch zum Karpfenfischen kann „Mystic“ sehr wirkungsvoll sein! Man kann z.B. die Paste direkt aus der Tube um den Haken „wickeln“ und das klebrige Zeug dann in einen Behälter mit Samen (Hanf usw.) tauchen. Da „Mystic“ leicht klebrig ist, lassen sich eine Menge von Dingen an einem „Mystic“-getränkten Haken befestigen, bzw. kleben.
Auch Kombinationen wie z.B. Made/Mystic, oder Mais/Made bringen oft unerwartete Fangergebnisse. Für den Stipp- und Feeder-Angler sehr interessant: Große Brassen lieben diese Kombi-Köder!

Veröffentlicht unter "Probier´s doch einfach mal" !, Karpfenköder, Köder -Allgemein- | Kommentare deaktiviert für „Mystic“ -Probier´s doch einfach mal!“

Zitronat & Orangeat -Probier´s doch einfach mal!“

Zitronat und Orangeat

Von mainkarpfen.de

„In der Weihnachtsbäckerei…“ wird für Christstollen u.a. Zitronat und Orangeat benötigt. Zitronat wird aus der Schale der „Zitronatzitrone“ durch Kandieren hergestellt, und Orangeat durch das Kandieren der Schale von Bitterorangen.
Diese kandierten Backzutaten gibt es in jedem Supermarkt und die Größe der Würfelchen ist ideal als Köder für alle Friedfische. Das Zeug hält weite Würfe aus und auch länger am Haken. Ein guter Sommerköder, wenn man mal was anderes als Maden oder Mais auf Rotaugen usw. probieren möchte.
Allerdings kleben die kandierten Würfel an den Fingern, daher sind feuchte Hände beim Anködern unbedingt erforderlich! Den Deckel des Behälters immer verschließen, da auch die Bienen gerne von dem süßen Zeug „naschen“…

Veröffentlicht unter "Probier´s doch einfach mal" !, Köder -Allgemein- | Kommentare deaktiviert für Zitronat & Orangeat -Probier´s doch einfach mal!“

Teig mit Limonade „Probier´s doch einfach mal!“

Teig mit Limonade
Von mainkarpfen.de
Seit langem „experimentieren“ wir ja an den verschiedensten Teigmischungen für Karpfen. Allerdings haben bisher die Karpfen nur an zwei Sorten unseres Teiges Gefallen gefunden. Dafür fangen wir erstaunlicherweise mit einer Sorte unserer angerührten „Pampe“ Aale. Ja, Aal auf Teig, und dies meistens in den frühen Nachmittagsstunden, bei sommerlichen Temperaturen in zwei Meter Wassertiefe mit Schwimmer…
Auf anderen Sorten unserer Mischungen haben Rotaugen, sowie Rotfedern immer Hunger und auf einen Teig, der u.a. geriebenen Käse enthält, fingen wir schon sehr schöne „Graser“.
Das komische an dem Teig für „Graser“ ist, dass wir diese Teigmischung nicht mit Wasser, sondern mit kohlensäurehaltigen –alkoholfreien- Getränken anrühren. Auch hier bieten sich viele Möglichkeiten. Limonade, Coca-Cola, Malzbier usw. bringen ihre Kohlesäure in den Teig, was allerdings bedeutet, dass der Teig nicht zu sehr geknetet werden darf, da sonst die (noch) eingeschlossene Kohlensäure (Sauerstoff) entweicht und man sonst auch Wasser nehmen könnte. Der Teig treibt dann am Haken etwas auf und macht diesen Köder –scheinbar- für die Fische interessanter.

Veröffentlicht unter "Probier´s doch einfach mal" !, Karpfenköder, Köder -Allgemein- | Kommentare deaktiviert für Teig mit Limonade „Probier´s doch einfach mal!“

Schwimmende Partikelköder -„Probier´s doch einfach mal!“

Schwimmende Partikelköder
An manchen Gewässern werden Karpfen den normalgroßen Schwimmködern gegenüber misstrauisch. Die Verwendung eines Schwimmköders, der kleiner ist als die gewöhnliche Größe, kann genauso wirkungsvoll sein, wie der Gebrauch eines völlig neuen Köders. Diese Köder können in den kurzen Perioden in denen Karpfen an der Wasseroberfläche fressen sehr erfolgreich sein. Dazu schneidet man den normalen Schwimmköder in sehr kleine Würfel, oder man kauft einen Köder, der schon klein geschnitten ist. Typische schwimmende Partikelköder sind Forelli, Katzen- oder Hundefutter. Auch Popcorn ist schon erfolgreich verwendet worden, löst sich aber leicht vom Haken.
Da es viele Lebensmittel gibt, aus denen man auswählen kann, empfiehlt es sich, einen evtl. Köder in einem wassergefüllten Topf zu testen. Alle Produkte, die zu schnell durchweichen sind schlecht zu verwenden. Versuchen Sie einen schwimmenden Köder zu finden, der seine Form eine gewisse Zeit behält und deshalb weniger von anderen Fischarten genommen wird. Viele dieser kleinen sog. „Floaters“ werden sinken, wenn man sie an den Haken hängt.
Text zum Teil aus: „CARP FEVER“ von Kevin Maddocks

Veröffentlicht unter "Probier´s doch einfach mal" !, 25 Jahre Karpfen, Karpfenköder | Kommentare deaktiviert für Schwimmende Partikelköder -„Probier´s doch einfach mal!“

Rinderbrühe -„Probier´s doch einfach mal!“

Rinderbrühe
Von mainkarpfen.de
Alle Arten von Instant-Brühen beinhalten mindestens 50 % Salz und somit einen wichtigen Nährstoff für Mensch und Tier. Wenn dann noch Aromastoffe, wie Rind in den Brühen enthalten sind, umso besser. Auf 2 Liter herkömmliches Anfutter gibt man einfach 1 EL Brühe, vermischt das Ganze in trockenem Zustand und schon haben wir ein Futter, welches sich von dem der anderen Angler unterscheidet. Genauso kann man auch sein Futter beim „Feedern“ für die Fische interessanter machen.

Veröffentlicht unter "Probier´s doch einfach mal" !, Köder -Allgemein- | Kommentare deaktiviert für Rinderbrühe -„Probier´s doch einfach mal!“

Grundelbündel -„Probier´s doch einfach mal!“

„Grundelbündel“                             von mainkarpfen.de
Die „Grundelplage“ nimmt kein Ende…
Allerdings haben sich die Raubfische auf die Grundeln als Nahrung hervorragend eingestimmt und auch die Raubfischangler unter uns profitieren davon!
Ob Zander, Hecht, Wels usw., alle haben die Grundel „zum Fressen gern“ und (auch) aus diesem Grund ist der Raubfischbestand im Main angestiegen.
Mittlerweile verwenden viele Raubfischangler die Grundel als Köder, nur die Wels-Spezialisten tun sich hierbei scheinbar noch ein bisschen schwer.
Darum hier mal ein kleiner Tipp, der am Rhein schon von einigen Welsanglern angewendet wird: „Das Grundelbündel“ Drei „mittelgroße“ TOTE mit der Ködernadel auf den Einzelhaken schieben. Eine davon mit dem Kopf zum Haken, zwei mit dem Schwanz, die Grundeln mit einem spitzen Messer „löchern“ und dann wie gewohnt den Welsköder ausbringen. Die Grundeln halten – bei richtiger Anköderung – weite Würfe am Haken aus. Bei einem Drillingshaken besteht natürlich die Möglichkeit, ein größeres „Grundelbündel“ als Köder zu verwenden.

 

Veröffentlicht unter "Probier´s doch einfach mal" !, Köder -Allgemein- | Kommentare deaktiviert für Grundelbündel -„Probier´s doch einfach mal!“

-BARBEN-

Starke Barben
Zu den erklärten Lieblingsfischen des Grundanglers gehört die Barbe. Erfreulicherweise haben sich die Bestände dieser ebenso schönen wie kraftvollen Fischart in den letzten 10 bis 15 Jahren in den meisten unserer großen Flüsse und Ströme infolge verbesserter Wasserqualität sehr gut erholt. Barben bevorzugen Flussstrecken mit sauberem Kiesgrund und zügiger Strömung, besonders im Sommer stehen sie gern in den am stärksten durchströmten und sauerstoffreichen Zonen mitten im Fluss. In kleineren Flüssen bevorzugen sie Wehrausflüsse, tiefe Gumpen mit sauberem Grund und tiefe Rinnen in Außenkurven, wo die Strömung auf das Ufer trifft. Auch stehen sie gern unter Bündeln von Wasserpflanzen, die in der Strömung wedeln.
Unter all diesen Voraussetzungen ist das Angeln mit dem Bodenblei die beste Methode. Für einen erfolgreichen Drill der wehrhaften Fische in der Strömung brauchen Sie eine kräftige Rute mit einer Testkurve von 1 ¼ oder 1 ½ Ibs und einer parabolischen Aktion, die bis ins Handteil hinein arbeitet. Einige Hersteller bieten solche Ruten unter der englischen Bezeichnung „Specialist“ oder „Specimen“ an. Zum Barbenangeln mit schwerem Blei an großen Strömen eignen sich mittlere Karpfenruten am besten.
Die Schnurstärke hängt von der Beschaffenheit des Gewässers ab. An großen Flüssen mit wenig Hindernissen und viel Platz zu Drillen reicht 0,20 mm aus, an kleinen Flüssen mit Krautbewuchs, unterspülten Ufern mit Baumwurzeln und ähnlichen Hindernissen muss die Schnur erheblich stärker sein. Starke Haken aus geschmiedetem Carbon-Stahl, sorgfältig angebunden, sind beim Barbenangeln Pflicht. Die Hakengröße hängt vom Köder ab: Größe 4 bis 6 für Käsepaste, 6 bis 8 für Würmer, 8 bis 10 für Madenbündel und Köcherfliegenlarven (Sprock). Die Köcherfliegenlarve gilt besonders in Süddeutschland als unschlagbarer Köder für Barben.
Anfüttern und Anbiss
Beim Barbenangeln ist eine gute Kenntnis und Beobachtung des Gewässers die wichtigste Grundlage für den Erfolg. Man kann die Barben nicht wie einen gierigen Rotaugenschwarm mit Futter von überall her nach überall hin dirigieren, sondern muss sie schon in ihren Revieren aufsuchen. Anfüttern bringt die Fische auf den Geschmack. Werfen Sie einige Ballen aus schwerem Futter ein, das trotz der Strömung direkt am Angelplatz zum Grund sinkt und dort auch längere Zeit liegenbleibt. Besonders in klaren Flüssen kommen die Barben nämlich erst in der Abenddämmerung oder bei Dunkelheit richtig in Fresslaune. Gequollene Hanfkörner in den Futterballen ziehen sie geradezu magisch an.
Bei warmen Wassertemperaturen und bei glattem Kiesgrund wird der Futterplatz mit der sog. „Abroll-Technik“ abgefischt. Wenn im Herbst das Wasser kälter wird, muss der Köder mit einem schweren Flachblei festgelegt werden. Das gleiche gilt in Gewässern mit Krautbewuchs, hier würde ein rollender Köder ja stets Hänger suchen. Der Anbiss einer Barbe kündigt sich zumeist durch ein charakteristisches Reiben und Zittern in der Schnur an: Die Barbe saugt den Köder ein und dreht ihn im Maul. Barbenangler sollten sich daher nicht allein auf die Rutenspitze als Bissanzeiger verlassen, zumal diese sich ständig durch den Einfluss der Strömung leicht bewegt, sondern gleichzeitig die Schnur mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand kontrollieren. Der Anhieb erfolgt bereits auf die ersten Anzeichen hin; falls dabei der Haken nicht fasst, wartet man beim nächsten Mal auf deutlichere Signale.
Barbendrill – ein Erlebnis
Mit ihrem muskulösen, stromlinienförmigen Körper und ihren ausgeprägten Flossen, besonders den schaufelförmigen Brustflossen und der starken Schwanzflosse, ist die Barbe ihrem Lebensraum optimal angepasst, ein echtes Kraftpaket. Nach dem Anhieb steht sie manchmal zunächst still, der Angler glaubt an einen Hänger. Nach einigen Sekunden „Bedenkzeit“ reagiert der Fisch dann auf den Zug der Schnur, marschiert stur stromauf, anschließend mit einer gewaltigen Flucht stromab, oder umgekehrt. Gern bohrt die Barbe auch mit wiederholten kurzen, harten Stößen ihren Kopf in den Grund und scheuert dabei das Vorfach so weit ab, dass sie es bei der nächsten Flucht zerreißen kann.
Da sie die verschiedenen Varianten – Flucht, Bohren und Stillstand – mit unglaublicher Ausdauer vorführt, bekommt der Angler sie nur unter Kontrolle, wenn er stets den größtmöglichen Druck auf den Fisch ausübt. Wenn der Fisch letztlich im Kescher liegt, hat er sich völlig verausgabt. Setzen Sie deshalb die Barbe nicht achtlos in die Strömung zurück, sie würde kieloben abtreiben und möglicherweise verenden. Gönnen Sie ihr eine Erholungspause im Kescher und lassen Sie den Fisch erst wieder schwimmen, wenn er seine Kräfte zurück gewonnen hat.
Quelle: BLINKER –Erfolgreich angeln- Heft 16 –FRIEDFISCHE-

 

Veröffentlicht unter Andere Fischarten bei uns im Main (es gibt nicht nur Karpfen hier!), Gewässerkunde | Kommentare deaktiviert für -BARBEN-