Kokosmilch ins Futter! -Probier´s doch einfach mal!-

Kokosmilch ins Futter
„Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Kokosmilch eignet sich nicht nur zur Herstellung der „Pina Colada“ (!!), sondern ist auch eine sehr gute „Zugabe“ für das Anfutter und so mancher „Feeder-Spezialist“ sollte seinem Futter manchmal Kokosmilch beigeben, man(n) muss es seinem „Sponsor“ ja nicht gleich verraten und dann klappt´s auch mit den dicken Brassen 🙂

Kokosmilch entsteht übrigens nicht in der Nuss, sondern wird hergestellt, indem das Fruchtfleisch mit Wasser püriert und diese Mischung dann ausgepresst wird. Es entsteht so eine sehr aromatische, milchige Flüssigkeit mit ca. 15 – 20 % Fettgehalt. Kann man übrigens mit Kokosflocken und warmem Wasser auch selbst herstellen (muss man aber nicht).
Die bei uns erhältliche Kokosmilch befindet sich ja meistens in der Dose oder im Tetra-Pack, und muss unbedingt vor dem öffnen richtig „durchgeschüttelt“ werden, da sich Fett und Wasser darin wieder verbinden.
Bei der Zubereitung von Anfutter mit Kokosmilch sollte jeder Angler selbst entscheiden, welche Menge er seinem Futter zugibt, aber eine (kleine) Dose pro Kilo Futter sollte es auf jeden Fall sein.
Kokosmilch gibt es in jedem Supermarkt und die billigste kleine Dose kostet 0,59 Cent. Wer es lieber „Bio“ mag, kann auch fast 5 Euro für einen Tetra-Pack ausgeben. Den Fischen wird´s allerdings egal sein…

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Mit Schweinefleisch auf Wels -Probier´s doch einfach mal!-

Mit Schweinefleisch auf Wels
„Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Würmer, tote Fische, Hühner- oder sonstige Leber, Blinker usw., sind als Wallerköder hier bei uns üblich.
Nicht ganz so üblich sind Stücke vom Schwein! Also keine ganzen Köpfe oder Beine, nein, einfache ca. 5 x 5 cm große Schweinefleischstücke am Einzel- oder Drillingshaken angeboten, fangen Welse.
Allerdings muss man darauf achten, dass das Fleisch nicht zu fett ist, da Fett nicht gut absinkt.
Sobald die Stücke dann am Haken sind, kann man mit einer Injektionsspritze noch flüssigen Lockstoff nach eigener Wahl in die Fleischwürfel spritzen. 5ml pro Würfel dürfen es im Fließgewässer schon sein.
Wie gesagt, man kann noch Lockstoff zufügen, dies muss aber bei Schweinefleischstücken nicht unbedingt sein.

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Durch SALZ 50% mehr Fische ? -„Probier´s doch einfach mal!“

Durch Salz 50% mehr Fische?
„Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Salz im Futter sollte den meisten Anglern wohl bekannt sein, aber pures Salz zum Futterplatz bringen? Wie das geht, ist eigentlich ganz einfach.
Es gibt im Handel sog. „Salztabletten“ für die Wasseraufbereitung, die ungefähr die Größe von herkömmlichen Vitamintabletten haben, nur etwas dicker. Dieses Salz in Tabletten-Form wird auch als Regenerationssalz bezeichnet und ist in jedem gut sortierten Baumarkt in 25 kg-Säcken für weniger als 10 Euro erhältlich.
Am besten nimmt man zum Angeln aber „Gesteinsalz“, welches in 25 kg Säcken zwischen 20.- & 35.- Euro erhältlich ist. Original Steinsalz stammt vornehmlich aus Pakistan und ist im Handel als „Salzkristall“ bekannt. Man sollte darauf achten, dass es sich tatsächlich um Gesteinsalz handelt, da es noch andere Sorten gibt, aber auf Gesteinsalz reagieren die Fische schneller. Es war schon zu beobachten, dass die Fische nach dem Füttern mit Gesteinsalz schienbar plötzlich „vitaler“ sind und auch mehr fressen. Englische Karpfenprofis (z.B. Kevin Nash und viele andere) benutzen das sog. „Rock-Salt“ schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich. In einigen wissenschaftlichen Experimenten -in England-, stellte sich heraus, dass die Zugabe von Salz die Nahrungsaufnahme der Fische um 50 % steigerte. Vermutlich verändert sich im Herbst, wenn das ins Wasser gefallene Laub den Säuregehalt des Wassers ansteigen lässt, der pH-Wert, was wiederum als Attraktor dient. Dies gilt natürlich nicht nur für Karpfen, sondern auch für jede andere Art von Weißfischen!
Andere Salz-Sorten zur Wasseraufbereitung funktionieren auch, Hauptsache man benutzt AUF KEINEN FALL STREUSALZ !
Die Salztabletten, oder Salzbrocken lassen sehr gut mit der Futterschaufel, mit der „Boilieschleuder“ oder auch in größeren Futterkörbchen anfüttern. Sollen Salztabletten/-Brocken ins Futter, welches von Hand eingeworfen wird, dann einfach in Apfelsinengroße Ballen eine Salztablette/-Brocken in der Mitte des Futterballens einkneten und ab damit ins Wasser.
Salztabletten zur Wasseraufbereitung sind ungiftig und werden keinem Gewässer Schaden zufügen (wenn sie nicht gerade in einem kleinen Tümpel Container-Weise abgekippt werden).
Die Salztabletten müssen in einem geschlossenen Behälter an einem trockenen Ort aufbewahrt werden, da, sollten sie Feuchtigkeit „ziehen“, schnell zu einem einzigen Salzklumpen werden, dasselbe gilt natürlich auch für Salzbrocken, die sind aber nicht so empfindlich gegen Feuchtigkeit 🙂

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„Beköderter Blinker“ -Probier´s doch einfach mal!-

„Beköderter Blinker“                                 „Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Dass Blinker gute Köder für Hechte sind, wissen wir alle. Aber nicht immer wissen dies die Hechte…
Um Esox den Köder etwas schmackhafter zu machen, bzw. reizvoller, kann man den Blinker noch zusätzlich beködern.
Die Führung des Blinkers erfolgt beim Hechtangeln verhältnismäßig langsam und deshalb kann man den Drilling des Blinkers zusätzlich mit einem Wurm versehen. Natürlich kann man pro Haken des Drillings auch einen einzelnen Wurm anködern und somit die Gefahr, dass sich der einzelne Wurm vom Drilling „windet“ erheblich verringern.
Der Wurm – oder die Würmer – werden einen zusätzlichen Reiz ausüben und wenn ein größerer Barsch den zusätzlich beköderten Blinker nimmt, macht das ja auch nichts, oder? 🙂

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Angeln an Unterwasserhindernissen -1985-

Angeln an Unterwasserhindernissen -1985-
Aus dem Fernsehen oder im Kino gesehenen Unterwasserfilmen weiß man, dass sich im Meer viele Fische gerne in Schiffwracks und anderen unnatürlichen sowie vor allem in natürlichen Gebilden (z.B. Korallenriffen) aufhalten. Sie suchen dort Schutz und Nahrung. Ähnliches ist von den bei uns heimischen Süßwasserfischen bekannt. Der erfahrene Angler weiß dass immer gute Fische z.B. zwischen den Ästen eines ins Wasser gefallenen Baumes stehen. Meist ist solches Holz von Algen bewachsen; viele Kleintiere sind hier zu finden. Sie bilden die Nahrungsgrundlage für kleine Fische, die sich an derartigen Stellen oftmals in dichten Schwärmen versammeln. Von diesen kleinen Fischen werden naturgemäß Raubfische wie Hechte, Zander und Barsche angelockt, denn für sie ist der Tisch dort ja reichlich gedeckt. Will man in solchen Bereichen angeln, muss einiges beachtet werden, damit sich Erfolge und nicht allzu große Materialverluste einstellen. An das Angelgerät sind hohe Anforderungen zu stellen. Über Hindernissen unter Wasser oder in der Nähe solcher, kann man nur mit robustem Gerät angeln; die Rute muss ein starkes Rückgrat haben, die Schnur darf nicht zu dünn gewählt werden, da man einen gehakten Fisch beim Drill unter gar keinen Umständen in die Hindernisse hinein schwimmen lassen darf. Rute und Schnur müssen also eventuellen „Kraftakten“ gewachsen sein! Mit Grundblei sollte man in der Nähe von Hindernissen nicht angeln; besser ist es, eine Pose zu verwenden. Schon beim zaghaftesten Biss sollte man sich auf den Anhieb konzentrieren und den Fisch dann möglichst oberflächennah drillen.
Ähnliches ist es beim Spinnangeln. Blinker und Spinner sind praktisch „blind“ durch die Hindernisse oder nahe davon zu führen. Günstiger ist es, man verwendet Wobbler, deren Lauf man meistens besser verfolgen kann. Auch mit Pilkern lässt es sich an so hindernisreichen Abschnitten manchmal recht gut angeln. Dieser Köder wird ja nahezu senkrecht geführt, so dass die Gefahr geringer ist, damit in eins der Unterwasserhindernisse zu geraten.
Fast ideal an solchen Stellen ist das Angeln vom Boot aus. Man kann so die freien Stellen zwischen den Hindernissen besser erkennen, und „sitzt“ man tatsächlich doch einmal mit der Montage fest, kann man immer noch heranfahren und versuchen, den Hänger zu lösen. Stets sollte gerade beim Angeln in der Nähe von Unterwasserhindernissen die Weidgerechtigkeit Ausgangspunkt aller Überlegungen sein. Es ist immer schlecht, wenn wir das Risiko übertreiben, wenn z.B. ein Fisch auf Grund anglerischer Fehler mit dem Haken im Maul abkommt und vielleicht verludert. Wenn man nicht ziemlich sicher ist, dass mit dem verwendeten Gerät und dem anglerischen Können auch an Hindernissen unter Wasser ein großer Fisch sicher gelandet werden kann, sollte auf dieses „Abenteuer“ verzichtet“ werden.
Quelle: „Deutscher Angelsport“ 9/85
Autor: H. Wünsche

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Zur Reizwirkung künstlicher Köder -1981-

Zur Reizwirkung künstlicher Köder – 1981 –
Welche biologischen und sinnesphysiologischen Gesichtspunkte sind dafür mit maßgeblich, dass wir unsere Sportfische zu einem großen Teil mit künstlichen Ködern, speziell mit der Spinnangel, überlisten können? Diese Frage spielt in Diskussionen der Sportangler oft eine große Rolle. Deshalb wird nachstehend der Versuch unternommen, die gesicherten Kenntnisse auf diesem Gebiet auszuwerten und so zur Beantwortung dieser Frage aus der Sicht des Sportanglers beizutragen.
Die Futterreaktion der Fische wird bekanntlich von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die wissenschaftlich mehr oder weniger genau erforscht sind. Es sind einerseits Faktoren, die artspezifisch sind, andererseits aber auch als äußere Bedingungen, d.h. als Umweltbedingungen, auf den Fisch einwirken können und sein Verhalten bestimmen.
Zu den artspezifischen Faktoren zählt z.B. die Unterscheidung in Warm- und Kaltwasserfische. So hat der Hecht als typischer Kaltwasserfisch auch im Winter einen regen Appetit, während Aal und Karpfenartige ihre Nahrungsaufnahme mit abnehmender Wassertemperatur einschränken, ja zum Teil sogar einstellen. Äußere Bedingungen wie Wassertrübung, pH-Wert-Veränderungen des Wassers, enorme Temperaturschwankungen usw. beeinflussen ihrerseits die Futterreaktion der Fische. Natürlich ist es nicht nur die Fressgier, die den Fisch zum Biss auf den Kunstköder reizt. Die Gründe, die den Fisch zum Biss veranlassen, sind sehr komplexer Natur. Sie reichen vom Hunger über den Futterneid, die Neugier, die Gewohnheit bis hin zur Angriffslust und sind voneinander vielfach nicht abgrenzbar. Den Sinnesorganen der Fische und ihren Leistungen kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Man unterscheidet bei den Fischen mechanische, thermische, chemische und optische Sinne. Für die hier gestellte Frage, warum der Fisch auf den Kunstköder beißt, kommt den mechanischen Sinnen sowie den optischen Sinnen eine besondere Bedeutung zu. Wie ausgeprägt, wie zielsicher sind diese Sinne überhaupt? Diese Frage zwingt sich auf, wenn man einmal einen unförmigen Blinker mit einem eleganten Futterfisch oder eine ruppige künstliche Maifliege mit dem zarten natürlichen Insekt vergleicht. Wie ist es möglich, dass unsere Sportfische immer wieder auf diese primitiven Täuschungen hereinfallen? Diese Frage zu beantworten, ist das eigentliche Ziel dieses Beitrages. Gleichzeitig sollen einige praktische Schlussfolgerungen für das Spinnangeln vermittelt werden.
Die mechanischen Sinne…
…der Fische umfassen den Tastsinn, den Strömungssinn, den Schweresinn, den Gehörsinn und den hydrostatischen Drucksinn. Wir wollen uns den Tastsinn, den Strömungssinn und den Gehörsinn etwas näher ansehen, da sie diejenigen mechanischen Sinne sind, die beim Biss auf den Kunstköder, insbesondere auf den Spinnköder, eine vordergründige Rolle spielen. Zunächst zum Tastsinn und zum Strömungssinn: Diese Sinne der Fische sind derzeit noch ziemlich unzureichend erforscht, dennoch gibt es aber bereits einige interessante Feststellungen. Fische besitzen zahlreiche freie Nervenendigungen, die über den ganzen Körper verteilt sind und der Wahrnahme von Tastreizen dienen. Wie bereits angedeutet, kommt dem Tastsinn bei der Nahrungsaufnahme eine besondere Bedeutung zu. Nicht umsonst befinden sich dabei in der Lippengegend und im Maul der Fische besonders viele dieser Sinneszellen. Sie haben – stichhaltige Experimente mit Hechten belegen das – die Aufgabe, aufgenommene Nahrung im Maul in eine solche Position dirigieren zu helfen, dass sie mühelos geschluckt werden kann. So wird dem Hecht über den Tastsinn vermittelt, dass zum Beispiel ein Beutefisch im Maul so lange gedreht werden muss, bis er mit dem Kopf voran gedreht werden muss, bis er mit dem Kopf voran verschlungen werden kann.
Natürlich ist dieser Tastsinn von Art zu Art unterschiedlich ausgeprägt. Er ist es auch, der – immer im Zusammenspiel mit den chemischen Sinnen, speziell dem Geschmackssinn – es dem Fisch in Bruchteilen einer Sekunde ermöglicht, eine aufgenommene künstliche Fliege als ungenießbar zu erkennen und sie auszuspucken, falls der Anhieb auch nur etwas zu spät kommt. Nicht anders ist es beim verfehlten Biss der Bachforelle oder des Hechtes auf den Spinner. Gewöhnlich folgt der Fisch dem verpassten, und dann meist auch schon als Täuschung erkannten Spinner nicht, um erneut zuzufassen, wobei es natürlich auch gegenteilige Beispiele gibt. Anders ist es schon, wenn ein solcher Fisch nach kurzer Pause erneut angeworfen wird, erforderlichenfalls mit einem anderen Spinnermuster. Obwohl der Strömungssinn in der Literatur teilweise als selbstständiger mechanischer Sinn ausgewiesen wird, ist er doch in Wirklichkeit nur eine besondere Erscheinungsform des Tastsinns. Nicht zufällig bezeichnete SCHINDLER ihn deshalb auch als „“Ferntastsinn“. Hauptsächlich durch die Seitenlinie werden den Fischen die Strömungsverhältnisse vermittelt. Die Seitenlinie besteht, um es vereinfacht auszudrücken, aus nebeneinanderliegenden, winzig kleinen Kanälen, in denen gruppenweise Sinneszellen angeordnet sind. Die Sinneszellen tragen wiederum kleinste Gallertzylinder, die wie Mikrosensoren arbeiten. Sowie auch nur eine leichte Strömung oder eine durch Erschütterungen bzw. Wasserbewegungen verursachte Druckwelle auf diese Gallertzylinder trifft, werden Sie zur Seite gedrückt, reizen dadurch ihrerseits darunter liegende Sinneszellen, die dann entsprechende Signale über die Nerven an das Gehirn der Fische geben.
Zusätzlich zu dem Seitenorgan verfügen die Fische über Sinneszellen, die sich in der Kopfregion befinden. Sie sind in grubenartigen Vertiefungen und Poren des Kopfes eingebettet und sind insbesondere beim Hecht, beim Barsch, aber auch bei der Quappe und beim Aal zu beobachten. Die Natur hat auch hier keine zufälligen Entwicklungen zugelassen. So ist es leicht verständlich, dass gerade räuberische und nachtaktive Fischarten auf gut ausgebildete „Ferntastorgane“ angewiesen sind, denn wie sollen sie sonst ihren Nahrungsbedarf erbeuten? Mit Hilfe dieser Sinnesorgane können beispielsweise Hechte heeranschwimmende Futterfische sehr genau orten und danach gezielt angreifen. Wie stark die Leistungen dieser Organe ist, verdeutlichen Versuche, die mit erblindeten Hechten, Barschen und Quappen durchgeführt wurden. Mit Fischen also, deren optische Sinne ausgeschaltet waren. Diese Fische schnappten nach Holzklötzchen und anderen Gegenständen, die in gewissem Abstand an ihren Kopfpartien entlang geführt wurden. Gleichsam gibt es in der fischereibiologischen Fachliteratur hinreichende Schilderungen, nach denen erblindete Raubfische ganz zielsicher und nicht etwa zufällig lebendes Futter aufnehmen. Übrigens bestätigt diese Aussage auch die Tatsache, dass Hechte, die in küstennahen und Küstengewässern einer zu starken Salzkonzentration ausgesetzt sind, erblinden und dennoch in der Lage sind, Nahrung zu finden und zu leben.
Was den Gehörsinn der Fische betrifft, so ist auch dieser eindeutig vorhanden, obwohl wegen des bei Fischen nicht vorhandenen Gehörganges und des ebenfalls nicht vorhandenen Mittelohrs lange die Auffassung vertreten wurde, dass Fische überhaupt nicht hören könnten. Dass ostasiatische Völker jedoch schon im Altertum mit Hilfe von Trommeln, Klappern und Rasseln bestimmte Fischarten zu ausgewählten günstigen Fangplätzen lockten und auch der Wels im unteren Donaubereich mit einem speziellen Holzinstrument, welches quakend-knarrende Töne ins Wasser ausstrahlt, angelockt wird, widerlegt diese These. Tatsächlich können Fische hören. Sehr gut sogar; ihre Hörschale gleicht der hochentwickelter Säugetiere, wenngleich es auch hier von Art zu Art Unterschiede gibt. Dennoch unterscheidet sich das Hörvermögen der Fische von dem anderer Lebewesen erheblich. Fische können Schallschwingungen, die sich im Medium Wasser gegenüber der Luft übrigens um ein Vielfaches schneller und auch besser ausbreiten, zwar hören, sie können die Schallquelle aber exakt feststellen, was auf den relativ einfachen Bau des Gehörganges der Fische zurückzuführen ist.
Die optischen Sinne…
… sind bei den Fischen ebenfalls sehr differenziert ausgeprägt. Fische haben die Fähigkeit des Helligkeitssehens, des Richtungssehens, des Bewegungssehens, des körperlichen Sehens, des Formsehens und des Farbsehens. Natürlich sind diese Sehfähigkeiten der Fische ebenfalls von Art zu Art unterschiedlich entwickelt. Oder anders formuliert: Die Leistungsfähigkeit der optischen Sinne ist den praktischen Lebensbedürfnissen der jeweiligen Art entsprechend angepasst. Fische mit gutem Sehvermögen haben allgemein große Augen (Forellenartige). Nachtaktive Fische haben dagegen sehr kleine und weniger leistungsfähige Augen (Wels, Aal). Doch sind die letztgenannten Arten gegenüber denen mit sehr leistungsfähigen optischen Sinnen keinesfalls in der Hinterhand. Die Natur hat sie dafür mit wesentlich besser entwickelten Tast- und Geschmackssinnen ausgestattet.

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„Heintz“ – Blinker

„Heintz – Blinker“
Benannt wurde dieser Blinker nach seinem Erfinder Dr. Karl Heintz und wohl jedem, der dass Spinnangeln betreibt, ist dieser Köder bekannt. Und Neulinge dieser Fangmethode machen vielleicht beim ersten Köderkauf Bekanntschaft mit ihm. Charakteristisch für diesen bewährten Kunstköder, den es in verschiedenen Größen gibt, ist vor allem die Tatsache, dass er der natürlichen Form des Fisches – und einen solchen soll er ja vortäuschen – von allen Blinkern und Spinnern am nächsten kommt.
Heintz – Blinker sind mit zwei – seltener mit drei – Drillingen bestückt, einem Enddrilling und dem zweiten, etwa nach dem ersten Köderdrittel montiert. Was die Färbung betrifft, so sind silberfarbene bzw. kupfer- und messingfarbene Muster am gängigsten.
Der Heintz – Blinker muss, wie alle Kunstköder beim Beangeln des Hechtes, langsam geführt werden, denn Esox ist –hauptsächlich in der kalten Jahreszeit – ein typischer „Lauerräuber“, dem es nun einmal nicht liegt, einem vermeintlichen Futterfischchen über eine längere Distanz hinterherzujagen. In diesem Zusammenhang ist der Umstand erfreulich, dass Heintz-Blinker, jedenfalls meistens, selbst bei langsamstem Schnurzug noch zufriedenstellend, also verlockend für den Raubfisch „arbeiten“. Langsam sollte nicht mit eintönig verwechselt werden, wie beim Z-Blinker auch. Es ist stets angezeigt, die Einholgeschwindigkeit des Köders von Zeit zu Zeit zu verändern, ihn also einmal ganz bedächtig, dann wieder rascher zu führen, um ihn kurz darauf absinken zu lassen und dann leicht ruckend wieder anzuheben. Erst solch ein Bewegungsspiel des Blinkers reizt die Raubfische zum Zupacken.
Verwendet wird übliches Hechtspinngerät, also kein zu leichtes Geschirr. Eine 30er bis maximal 35er Schnur dürfte in den meisten Gewässern ausreichen. Die Frage „Vorfach oder nicht?“, oft diskutiert und umstritten, sollte jeder für sich entscheiden. Wer auf jahrelange Spinnangelerfahrung zurückblicken kann, wird auf ein spezielles Vorfach nicht verzichten. Nicht unerwähnt soll hier auch bleiben, dass es angebracht ist, einen Kescher mitzuführen.

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Spinnsysteme im Oktober -1984-

Spinnsysteme im Oktober -1984-
Herbstzeit – Hechtzeit. Hochsaison vor allem für die Spinnfischer. Allerdings kann es gerade während der Herbstmonate passieren, dass Esox alle angebotenen Kunstköder verschmäht, ob nun Spinner, Z-Blinker, Heintz-Blinker, kleine Pilker oder Wobbler verwendet werden. In solchen Situationen hilft oft das Umstellen aufs Spinnen mit totem Köderfisch am System. Diese Methode des Raubfischangelns wird offensichtlich von nicht allzu vielen Sportfreunden ausgeübt; zu diesem Schluss kommt man nicht zuletzt bei einer Auswertung der zum Wettbewerb „Fisch des Jahres“ eingereichten Meldungen über Hecht-, Zander-, Barsch- und Welsfänge, unter denen die Köderangabe Spinnsystem gehört. Wahrscheinlich liegt es mit daran, dass das Spinnen mit dem Köderfisch einige Vorbereitungen verlangt, die bei der Verwendung künstlicher Köder nicht notwendig sind. Denn es müssen ja zunächst einmal Fische gefangen und anschließend bis zum Töten und Anködern gehältert werden. Natürlich kann man an Gewässern, wo es möglich ist, auch immer jeweils nur einen Köderfisch fangen, um ihn sofort zu töten und am System zu befestigen. Besonders in älteren Fachbüchern wird zuweilen empfohlen, mit konservierten Köderfischen zu angeln. Jedoch sind frisch getötete Fische fängiger. Auch lassen sie sich, weil sie noch recht biegsam sind, besser am System befestigen als konservierte Köder, deren Schuppenkleid zudem meistens beschädigt ist, so dass sie auf einen Raubfisch nicht eben verlockend wirken. Hinzu kommt, dass das Konservierungsmittel (z.B. Spiritus) abschreckend für die erhoffte Beute sein kann. Auf jeden Fall dürfen Köderfische nur in dem Gewässer verwendet werden, aus dem sie stammen.
Es gibt eine Vielzahl von Spinnsystemen. Eine sehr einfache, aber beim Angeln auf Barsche und Zander oft erfolgreiche Methode ist das Einhaksystem. Dazu zieht man einen kleinen toten Köderfisch, beispielsweise einen Ukelei, auf einen extrem langschenkligen Haken. Der Fisch sollte leicht gekrümmt aufgezogen werden, denn dann bewegt er sich beim Zug durchs Wasser natürlicher. Um ein schnelles Absinken zu erreichen, kann rund 50 bis 100 cm vor dem Köder eine Bleibeschwerung, etwa eine Olive, montiert werden.
Beim Wobbler-System kommt es darauf an, dass der Köderfisch durchs Wasser „schwänzelt“. Die Stärke dieser wobbelnden Bewegungen wird von der Krümmung bestimmt, die man wiederum durch Verändern der Einstichstelle des Enddrillings am Schwanz des Fisches variieren kann. Bei der Anfertigung eines solchen Systems muss zuvor die ungefähre Ködergröße festgelegt werden, denn danach richtet sich der Abstand zwischen dem Einfachhaken kurz hinter dem Wirbel und dem Enddrilling.
Unkompliziert ist folgendes System: An einem Stückchen Stahldraht, das am oberen Ende eine Öse hat, wird ein Drilling montiert. Der Draht wird mittels Ködernadel durch das Weidloch des Fisches und durch das Maul wieder herausgeführt. Die Verbindung mit der Schnur erfolgt über einen Wirbel. Der Draht sollte leicht gebogen sein, damit auch der tote Köderfisch beim Spinnen möglichst natürliche Bewegungen vollführt. Will man größere Köderfische verwenden, sollte dieses System durch einen zweiten, kürzeren Draht mit einem Drilling verstärkt werden, der seitlich in den Fisch einzuhaken ist.

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„Z-Blinker“ -Fängiger Spinnköder im -normalen- Oktober-

„Z – Blinker“ –Oktober 2014-
Der gute alte Z-Blinker ist ein künstlicher Spinnangelköder, den manche auch als „Taumelköder“ bezeichnen. Von „Spinnern“ unterscheiden sie sich dadurch, dass sie keine Achse haben, um die sie beim Zug im Wasser rotieren. Blinker sollen vor allem kranke, unregelmäßige schwimmende und fliehende Fische vortäuschen. Einer der bekanntesten „Taumelköder“ ist wohl der klassische „Z-Blinker“. Dieser, in verschiedenen Größen und Farben hergestellte Blinker weist seht gute Wurf- und Fangeigenschaften auf –wenn er richtig geführt wird.
Meist im Oktober -2014 mal ausgenommen-, wenn das Angeln mit Kunstködern kaum noch durch Wasserpflanzen behindert wird und die Zeit des Spinnangelns beginnt, kann der Z-Blinker besonders für den Fang des Hechtes verwendet werden.
Da der Hecht bekanntlich nicht im eigentlichen Sinne des Wortes „jagt“, sondern als lauernder Räuber meist still in seinem Einstand verbringt, um dann urplötzlich zuzustoßen, wenn sich ein Beutefisch dicht genug genähert hat, darf der Blinker nicht zu schnell geführt werden. Langsame Führung sollte nicht mit eintöniger Führung gleichgesetzt werden. Es ist vielmehr ratsam, die Einholgeschwindigkeit öfter zu ändern. Mal sollte man den Köder etwas schneller, dann wiederum langsamer führen, ihn manchmal auch absinken lassen, um ihn anschließend mit einem leichten Ruck wieder anzuheben. Das dadurch hervorgerufene Bewegungsspiel des Köders wirkt auf Meister Esox sehr verlockend. Man muss bedenken, dass seine Futterfische ja auch nicht wie an einer Schnur gezogen mit monotoner Geschwindigkeit daherkommen.
Oft erfolgen Anbisse während der Phase des Absinkens! Obwohl die Hechte im (normalen!) Oktober meistens bereits im tiefen Wasser stehen, wo sich auch ihre Beutefische aufhalten, kommt es nicht selten vor, dass sie den Köder dennoch bis dicht ans Ufer verfolgen und noch dicht unter der Oberfläche zufassen. Darauf sollte man stets gefasst sein!
Gehakte Hechte wehren sich durch rüttelnde Bewegungen, auch Sprünge sind keinesfalls selten. Im Drill gilt es, die Schnur immer straff zu halten, da der Drilling sonst leicht aus dem Hechtmaul ausschlitzen kann. Zur Landung kann ein Gaff eingesetzt werden, aber ein großräumiger Kescher ist immer vorzuziehen. Eine Rachensperre und eine Lösezange sind natürlich Pflicht!
Kleine Z – Blinker, bis etwa fünf Zentimeter Länge, eignen sich gut für den Fang von Barschen. Die Montage, überhaupt die gesamt Ausrüstung, kann in diesem Fall schwächer ausgelegt werden. Was die Köderführung betrifft, so ist der Barsch –im Gegensatz zum Hecht – nicht abgeneigt, auch einen schnell geführten Blinker zu nehmen. Er ist als Schwarmfisch gewohnt, seine Beutefische auch über längere Strecken zu verfolgen.

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„Hakenschützer“ -Probier´s doch einfach mal!-

„Hakenschützer“                                             „Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Mehrere Drilling-Bestückte Blinker oder Spinner in einem Behälter bunt gemischt zusammen gelagert, machen viel Spaß! Jedenfalls für den, der auch sonst gerne „Puzzelt“ oder Knoten aus Schnüren entwirrt…
Es gibt aber eine einfache Lösung für dieses „Entwirrspiel“: Korkscheiben!
Bei Drillingen kommt es sehr häufig vor, dass sie sich ineinander verhaken, wissen wir wohl alle. Gut aufgehoben hingegen sind die Drillinge in einer Korkscheibe, die an der Seite spitzwinklig aufgeschnitten wurde. Dort hinein hängt man je einen Drilling und schon ist die Gefahr der „Verhakung“ gebannt. Auch tut es den Fingern gut, wenn nicht andauernd irgendwelche Haken von Drillingen darin stecken, was beim entwirren der (hoffentlich) scharfen und spitzen Haken oft der Fall ist 🙂

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