Spinnangeln auf Barsche

Spinnangeln auf Barsche
Der ja allgemein bekannte Barsch ist einer der beliebtesten Sportfische. Er kommt sowohl in stehenden als auch in fließenden Gewässern vor und erreicht – wenn auch selten – eine recht beachtliche Größe. Der Barsch ist für den Friedfisch- und den Raubfischangler gleichermaßen interessant, nimmt er doch lebende Köder aller Art. Seine Gefräßigkeit ist fast sprichwörtlich, ebenso eine Unempfindlichkeit gegenüber Unruhe und Geräuschen. Der Fisch ist recht neugierig und nimmt jedes Plätschern im Wasser, z.B. durch einen Drill oder eine Landung, zum Anlass, dessen Ursache aus der Nähe zu untersuchen. Für den Fang des Barsches sind verschiedene Methoden gebräuchlich, die vom einfachen Grundangeln über das Angeln mit Schwimmer, das Spinnen bis sogar zum Flugangeln reichen.
Ausgerüstet mit einer leichten 2-m-Rute, Stationärrolle mit 0,25er Schnur, Stahlvorfach und einem Sortiment kleiner Spinner und Blinker ist von Mai bis Dezember gutes angeln auf Barsch möglich. Die richtige Handhabung des Gerätes und die Führung des Spinners sind besonders wichtig. Die Vorliebe des Barsches, sich in der Nähe von Hindernissen wie Wurzeln, Steinen, Pflanzen, Pfählen aufzuhalten – und eben dort ist das Angeln besonders erfolgreich -, erfordert eine gute Kenntnis des Gewässers. Andernfalls ist mit hohen Verlusten durch Hänger zu rechnen. Die Anwendung von „Krautblinkern“ ist zwar möglich, jedoch ist deren Fängigkeit auf Barsche nicht besonders hoch. Ein Krautblinker lässt sich aber sehr gut zum Abtasten des Wassers, zur Ermittlung der Bodenbeschaffenheit und auf die Suche nach Freiflächen für das Spinnen mit typischen Barschspinnern einsetzen. Hat man auf diese Weise nun eine Schneise z.B. in einer Krautbank gefunden, in der sich der Kunstköder einigermaßen führen lässt, so kann mit dem eigentlichen Angeln begonnen werden.
Viele Angler haben schon erlebt, dass dem zügig geführten kleinen fliegenden Löffel aus der Tiefe ein Schwarm Barsche folgte, ohne zuzufassen. Kurz vor dem Ausheben des Spinners machten sie kehrt und zogen sich zurück. Dieses Spiel wiederholt sich manchmal bei jedem Wurf neu und stets bleiben die Anbisse aus. In diesem Fall sollte man den Löffel ziemlich absinken und dann ruckartig nach oben ziehen. Diese Taktik funktioniert und bringt Barsche an den Haken!
In Fließgewässern, besonders am Rande von scharfen Strömungen, lässt sich ebenfalls gut auf den Barsch angeln. Der Spinner wird hier an möglichst langer Rute entgegen der Fließrichtung langsam geführt. Dabei ist zwischendurch ein verhaltenes Nachlassen der Schnur im Wechsel mit einem beschleunigten Aufholen recht günstig, um die Barsche zu reizen. Überhaupt ist der Bewegungsablauf des Spinners ausschlaggebend für seine Wirkung. Es ist in jedem Fall empfehlenswert, die verschiedenen Kunstköder auf ihre Laufeigenschaften in stehendem und fließendem Gewässer zu testen. Kleine Korrekturen oder Ergänzungen an handelsüblichen Spinnködern lassen meist ohne großen Aufwand selbst ausführen. Bereits durch geringe Veränderungen der Form oder durch Vorschalten eines Spinnbleies lässt sich manchmal die Fängigkeit verbessern.

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