Beim Kampf um den Angelplatz den Rivalen erschossen…

Beim Kampf um den Platz den Rivalen erschossen!
Bericht „Deutsche Sportfischer-Zeitung“ 12. Mai 1985
Weil er den Stammplatz eines anderen Anglers an einem See in der Nähe der belgischen Stadt Mons nicht räumen wollte, musste der 23 Jahre alte Berufssoldat Eric Toussaint seine Standhaftigkeit mit dem Leben bezahlen. Er wurde von seinem Rivalen hinterrücks erschossen.
Als der 31 jährige Alain Durieux seinen Stammplatz an einem öffentlichen Gewässer, an dem er schon etliche Kapitale an den Haken bringen konnte, einnehmen wollte, fand er diesen besetzt vor. Auf die Weigerung des Mitbewerbers hin, den Platz zu räumen, ging Durieux nach Hause, um sein Gewehr zu holen, kam zurück, ging hinter seinem Konkurrenten in Position und feuerte. Die Polizei verhaftete den Täter, der geständig ist, seinen Rivalen, der ihm seinen Platz hatte streitig machen wollen, mit mehreren Schüssen aus seinem Jagdgewehr in den Rücken getötet zu haben. Der Getötete hatte auf seinem Standpunkt beharrt, an einem öffentlichen Gewässer könne sich jeder hinsetzen wo er wolle. Dafür musste er mit seinem Leben bezahlen.

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Barbenfang (vor 45 Jahren und heute)

Der Barbenfang (vor 45 Jahren und heute)
Von mainkarpfen.de
Die Barbe ist ein wunderschöner, kämpferischer Fisch, dessen Vorkommen in den Gewässern der Industrieländer immer mehr abnimmt. Die zahlreichen Barbenschwärme sind stellenweise recht gelichtet, und Stücke im Gewicht von sechs bis zehn Pfund sind bereits als große Seltenheit anzusehen…
So war es 1970 – also vor 45 Jahren – in der Fachpresse zu lesen. Wenn man nun einige Fangmeldungen aus dem Jahr 2014 vom Main liest, hat sich da glücklicherweise einiges zum Positiven verändert.
Barben bis zu 14 Pfund gingen hier den Karpfenanglern an den Haken und Barben zwischen 8 und 10 Pfund werden sehr oft auf Boilies in kiesigem Bereich des Maines gefangen.
Lassen wir uns einmal überraschen, was da an Barben aus dem Main noch kommt 🙂

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„Der Mooswurm“ – Probier´s doch einfach mal!“ –

Der Mooswurm
„Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Kaum ein Angler benutzt den sog. „Mooswurm“, dabei ist dieser kleine Wurm ein durchaus fängiger Köder!
Dieses kleine Würmchen wird maximal 4-5 cm groß und man findet es in den Wurzeln von sandigem Moos, welches an Ufergesteinen oder alten Hölzern (Brücken) im Gewässer findet. Hat man die Würmer gefunden und „abgepflückt“ und hält sie in der Hand, bewegen sie sich erst einmal gar nicht.
Im Wasser selbst werden sie aber dann durchaus aktiv!
Der Mooswurm ist ein dünner, ocker-grüner Wurm und wird auf den ersten Blick oft für einen dickeren Grashalm gehalten.

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Menschen am Wasser

Menschen am Wasser
Wasser – Urquell des Lebens, geheimnisvoll und unergründlich, ewig wechselnd in Gestalt und Farbe, Segen und Unheil spendend – zieht den Menschen in einer rätselhaften Weise an.
Wir Sportfischer sind diesem Element besonders verhaftet. Verschieden aber wie das Wasser, zu dem es hinzieht als Bach und Fluss, Teich und See, Altwasser oder das große Meer, sind auch die Menschen, denen wir dort begegnen.
DEN Sportfischer als Einheitstyp gibt es nicht!
Für den Beobachter zeigen sich vielmehr zahllose reizvolle Unterscheidungsmerkmale.

Der Könner
Er geht niemals als Schneider nach Hause. Wenigstens erzählt er das bei Versammlungen und im Kameradenkreise… Der Könner hat das ideal zusammengesetzte Angelgerät, den allein richtigen und fängigen Spezialköder, der natürlich nicht verraten wird. Was aber am wichtigsten ist: Der Könner hat eine jahrzehntelange Erfahrung! – Man findet ihn selten an allgemeinen Angelplätzen. Er taucht dort höchstens flüchtig auf, führt ein wortkarges Gespräch und verschwindet dann wieder. Taucht er irgendwann wieder auf, hat er einen kapitalen Fang gemacht, nur der Himmel und St. Peter wissen, wie und wo.
Der Könner ist ein ruhiger, harmonischer und in sich abgerundeter Mensch, der nur widerwillig bei Preis- und Köderfischen aus der Allgemeinheit hervortritt, wenn er den ersten oder zweiten Preis erangelt hat. Das Gerät des Könners ist niemals auffällig oder gar protzig. Es ist solide gebaut und entspricht den Wasser- und Fischverhältnissen der jeweiligen Strecke. Selten ist der Könner ein Meister auf allen Sektoren des Angelsportes. Er hat sich auf eine spezielle Fangart beschränkt. Hier aber ist er absoluter Meister und niemand macht ihm da was vor!

Der Anfänger
Man erkennt ihn leicht an seiner funkelnagelneuen Rolle, seiner mitleidheischenden Hilflosigkeit und seinem guten Willen, alles zu tun, um bald kein Neuling mehr zu sein. Wir unterscheiden den theoretischen und den praktischen Angler. Der Praktiker erkämpft sich sein Wissen am Wasser. Er fängt zwar ganz von vorn an, ist aber von einer unbändigen Leidenschaft beseelt und macht deshalb er einmal viel falsch oder ist an den unmöglichsten Stellen des Gewässers zu finden, wo noch nie ein Fisch gebissen hat. Da der Anfänger aber St. Peters besonderer Liebling ist und der Fischwaid erhalten bleiben soll, macht er an diesen unmöglichsten Stellen auch gute Beute. Er schaut den Könnern manches von ihrer Kunst ab und weiß noch nicht, ob er Raubfischer, Spinnfischer, Tippfischer oder alles mitsammen werden soll.
Der Theoretiker
Er sieht den Angelsport als eine Wissenschaft an, die studiert werden muss, wenn man Erfolg haben will. Er gehört zu den Hauptabnehmern der Angellehrbücher und besitzt sämtliche Kataloge der gängigen Angelgerätefabriken. Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, dass er die Sportfischerprüfung summa cum laude ablegt. Doch geht es ans Fischwasser, so harren hier zunächst bittere Enttäuschungen. Er muss erkennen, dass sich die Fische einfach nicht nach seinem Lehrbuch richten wollen und dass nur eine Synthese zwischen Theorie und Praxis die besten erfolge zeitigt.
Der Glückspilz
Er genießt hohes Ansehen im Verein, wird aber auch insgeheim beneidet, weil er St. Peters ganz besonderer Liebling ist: Das Wetter kann so ungünstig sein, wie es nur mag, er fängt seine Fische. Wenn ein Vereinswettbewerb um 15 Uhr zu Ende ist, fängt er fünf Minuten vorher den Fisch, der für den ersten Platz reicht. Der Glückspilz kann an den Haken hängen, was er will, die Fische fallen drauf rein: Er fängt mit Blinker Karpfen und auf Pfanni-Knödel Hechte, und wenn er selbst mal versehentlich ins Wasser fällt, ist es an einer seichten Stelle, und anschließend zieht er aus der Rocktasche einen Aal, der sich darin verirrte… Das Geheimnis seines Erfolges wird wohl nie ergründet werden. Vielleicht hängt es mit seiner strahlenden Laune, zusammen oder mit der Zuversicht, mit der er am Wasser seine Leine schwingt. Wer aber möchte sich rühmen, Fortuna als treue Begleiterin für immer gepachtet zu haben? Dies möge sich auch der Glückspilz vor Augen halten. Verscherzt er sich nämlich die Gunst der launischen Göttin, so wird aus ihm über Nacht…
Der Pechvogel
Er kommt in jedem Angelsportverein in mehreren Exemplaren vor. Derjenige Sportkamerad ist es, der bei wunderbarem Beißwetter frühmorgens an ein 30 Kilometer entferntes Wasser radelt, dabei einen Platten fährt und kein Flickzeug mithat oder am Wasser feststellt, dass er unterwegs seine Wurmbüchse verloren hat. Im Winter bricht er im Eis ein und holt sich eine schwere Erkältung. Im Sommer machen ihn die Mücken oder der Heuschnupfen fertig. Immer hat er den falschen Köder mit, und wenn ihm schon einmal ein guter Fisch an die Rute geht, so verwirrt sich die Schnur, löst sich ein Knoten oder bliebt der Fisch an einer Wurzel oder einem Ast hängen. Der Pechvogel hat die größten Ausgaben für seinen Sport, das meiste Interesse, den glühendsten Eifer, die größte Ausdauer und den geringsten Erfolg. Er ist jedoch bescheiden und weiterhin guten Willens. Er springt dem Karpfen nach, der sich endlich einmal an seine Angel verirrt, steigt pudelnass und verlegen lächelnd mit leeren Händen aus den Fluten und stellt dann fest, dass sein Nachbar, der Glückspilz, den Fisch am Haken hat. Er lässt sich von einem erzürnten Bauern wegen einer Wiese zusammenschimpfen, die ein anderer zertreten hat. Mit seinem Haken fängt er sich an jenen Körperteilen, die für ihn sehr schwer erreichbar sind.
Der Wanderer
Er kommt nie ohne fahrbaren Untersatz ans Wasser. Es grenzt oft ans Wunderbare, welche Strecken der Wanderer an einem Nachmittag zurücklegt. Er ist der ewig unruhevolle, der faustische Angler, der – einem dunklen Drang gehorchend – immer das Gefühl hat: Wo du nicht bist, da sind die großen Fische! Leider hat diese ewige Wanderei den Nachteil, dass der Unruhevolle auch Unruhe ans Wasser bringt und vor allem dann störend wirkt, wenn noch andere Fischer am Wasser sind. Der Wanderer hat einen sechsten Sinn dafür, wo eben ein Fisch gefangen wurde, und taucht kurz danach dort garantiert auf und stört die Kreise des glücklichen Fängers so lange, bis ihm Kunde von einem anderen guten Fang zugeht.
Die Fänge des Wanderers sind minimal. Er hat ja so wenige Zeit zum Angeln! Seine Tätigkeit an Wasser beschränkt sich im wesentlichen auf Auspacken, Gerätzusammenstellen, Geräteeinpacken und vor allem Autofahren.
Der sesshafte Fischer
Er ist vor allem in der älteren Generation zu finden. Jeder von diesen in sich ruhenden Senioren hat seine Stammstellen. Hier lässt sich der sesshafte Fischer gemütlich nieder, steckt sich erst mal ein Pfeifchen an, begutachtet in aller Ruhe das Wasser und die Fangaussichten und packt dann langsam seine Angelsachen aus. Nie vergisst er seinen Hocker, auf dem er es sich gemütlich macht, wenn sein Köder schwimmt. Wir treffen diesen Anglertyp nur an ruhigen Stellen unseres Gewässers an, und gerne versucht er sein Glück mit Durchlaufblei. Seine Angelköder sind der dicke Tauwurm oder verschiedene Teigsorten. Lieblingsfische sind Karpfen, Schleien, Aale und Brachsen. Nie werden wir den „Hocker“ beim Spinnfischen antreffen. Für ihn ist diese Angelart viel zu anstrengend. Er ist der Sportfischertyp, der uns in der Öffentlichkeit, bei den Leien den Ruf der „Gedulsheroen“ eingebracht hat. Er ist der Fischer, der es länger aushält als die Fische im Wasser. Man kann sich gut vorstellen, dass die Schuppenträger, wenn sie stundenlang das gleiche Gesicht über sich und den gleichen Köder vor sich sehen, die Geduld verlieren und an den Haken gehen. Denn nur so ist es zu erklären, dass es immer wieder die sesshaften Angler, die „Hocker“ sind, welche die wahrhaft kapitalen Fische – urige Waller, mächtige Hechte, riesige Karpfen – aus ihrem nassen Element holen.
Der Laie und der Fischer
Sie treffen dort zusammen, wo Spazierwege am Wasser entlangführen oder wo Brücken unsere Fischwasser kreuzen. Nun liebt es der Petrijünger nicht – im Gegensatz zu den meisten Sportlern anderer Disziplinen -, bei der Ausübung seines Handwerks gestört zu werden. Taucht ein Zuschauer auf, so wird der Fischer einsilbig. Die obligate Laienfrage: „Na, beißen denn die Fische?“ wird von erfahrenen Petrijüngern gern mit „Wenn sie Zähne haben schon!“ beantwortet. Missmutig starrt er auf seine Pose und wünscht dem Zuschauer ins Pfefferland oder noch weiter weg. Da der Laie erfahrungsgemäß diesem frommen Wunsche nicht nachkommt, verzieht sich der Fischer an Stellen, die normalen Menschen unzugänglich sind.
Vom Laien aus betrachtet, bildet der Fischer die Verkörperung der Geduld in Person. Dies bringt er auch meist zum Ausdruck. Es gibt aber auch Zuschauer, die sich wirklich für den Angelsport interessieren und dem armen Rutenmann ein Loch in den Rucksack fragen. Hier muss der Fischer dann wirklich viel Geduld aufbringen. Denn es wäre verkehrt, wenn er ihm den Rücken kehren würde. Unter Umständen steht in dem Laien neben ihm ein zukünftiger Petrijünger, der später ein Angelkamerad fürs Leben werden kann. Menschen am Wasser!

Sportfischer Magazin „fischwaid“ 8/1982

 

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Kühlwassereinleitungen

Kühlwassereinleitungen
Dieser Bericht stammt aus dem Jahre 1984. Was hat sich in den letzten 31 Jahren bez. Kraftwerken / Kernkraftwerken verändert?
Warmes Wasser und seine Auswirkungen auf die Gewässer
Zwei Seelen wohnen – ach – in meiner Brust. Warum sollte es dem Angler besser gehen? Denn gerade er weiß, dass fast jede Abwassereinleitung in ein Gewässer negative Folgen haben kann und auch ein Kraftwerk leitet scheinbar Abwasser ab, zumindest führen breite Kanäle vom Kraftwerk in den Vorfluter, wie der Wasserbauingenieur die Angelgewässer nennt. Andererseits wissen inzwischen auch viele Sportfischer, dass in bestimmten Jahreszeiten die besten Fänge gerade unterhalb der Ausläufe von Kraftwerken erzielt werden. Wie also ist diese gespaltene Situation wirklich zu beurteilen?
Unterscheiden wir zunächst zwei Arten von Kraftwerken: konventionelle, also Öl-, Kohle- und Gas-befeuerte Anlagen einerseits und Kernkraftwerke andererseits. Im reinen Stromerzeugungsbereich bestehen keine prinzipiellen Unterschiede. Beide Kraftwerksgruppen erzeugen mit Hilfe von Wärme Dampf, der Turbinen antreibt, die wiederum Strom erzeugen. Der Dampf muss rück-gekühlt werden, hierzu wird Kühlwasser in großen, der Kraftwerkleistung angepassten Mengen benötigt. Eine weitere Verwendung finden die Kühlwasserströme im Kraftwerk grundsätzlich nicht. Das Kühlwasser, das mindestens 98 % des „Abwassers“ eines Kraftwerkes ausmacht, hat also, bis auf kleine Unterschiede, exakt die gleiche Beschaffenheit wie in dem Gewässer selber, aus dem es entnommen wurde. Im Kernkraftwerk ist zusätzlich damit zu rechnen, dass äußerst geringe Mengen radioaktiver Substanzen in das Abwasser gelangen. Ihre Radioaktivität ist im normalen Betriebszustand jedoch so klein, dass sie nicht zuverlässig von der ohnehin vorhandenen „natürlichen“ Radioaktivität unterschieden werden kann, die übrigens nicht aus der Natur selbst stammt, sondern zum überwiegenden Teil auf „Atomwaffenversuche“ (?) zurückzuführen sein soll.
Betrachten wir noch einmal genauer den Weg des Kühlwassers durch das Kraftwerk: Über Entnahmebauwerke fließt das Wasser aus dem Fluss ins Werk. Um die Kühlwasserpumpen zu schützen, sind mehrere Siebanlagen vorgeschaltet, in denen dem Wasser alle Feststoffe entzogen werden, die größer als wenige Millimeter sind, also vom Treibholz über alte Autoreifen, Plastiktüten und Laub bis hin zu Steinchen, Blechresten usw. An großen Kraftwerken fallen hierbei jährlich mehrere hundert bis tausend Kubikmeter Abfall an, also Stoffe, die im Gewässer nichts zu suchen haben. Das ist sicher ein äußerst begrüßenswerter Reinigungseffekt.
Die Sekundärkühlung
Das Wasser wird nun als sog. Sekundärkühlung eingesetzt. Ohne den Begriff näher zu erläutern, sei festgehalten, dass dieser Begriff auch bedeutet, dass sich das Wasser nur wenig erwärmt und nicht etwa werksintern kurzzeitig erhitzt wird. Nach allgemeiner Rechtspraxis ist die Aufwärmspanne des Wassers auf 10°C begrenzt, wobei diese Spanne meist nur selten voll ausgenutzt wird. Eine Begrenzung dieser Aufwärmspanne ist unbedingt erforderlich, um die sich im Wasser befindenden Kleinlebewesen (Bakterien, pflanzliches und tierisches Plankton u.a.) nicht durch „Abkochen“ zu töten, sondern weitestmöglich am Leben zu erhalten. Trotz allem lässt sich ein gewisser Verlust bei der Passage durch das Kraftwerk nicht vermeiden, da zum Beispiel durch mechanische Beschädigung in den Pumpen sowie durch Druckdifferenzen im Leitungssystem Organismen geschädigt werden.
Das aus dem Kraftwerk abfließende, um maximal 10° aufgewärmte Wasser enthält also wesentlich weniger feste Begleitstoffe als vorher, jedoch einen Anteil toter und geschädigter Kleinlebewesen, der allerdings von wenigen Prozent bis zu ¼ und mehr schwanken kann. Die Menge des vom Kraftwerk verwendbaren Kühlwassers ist zudem so begrenzt, dass sich nach vollständiger Vermischung des Kühlwassers mit dem im Gewässer verbliebenen, unbenutzten Wasser eine Aufwärmspanne von höchstens 3°, oft sogar nur 2° C ergibt. Weiter wird meist darauf geachtet, dass das Kraftwerk höchstens 1/3 des Gesamtwassers eines Flusses verwendet, wobei sämtliche Beschränkungen auch bei Niedrigstwasser eingehalten werden müssen.
Die Wassertemperatur
Wenn man berücksichtigt, dass die Wassertemperatur deutscher Flüsse jahreszeitlich bedingt um 20 bis 22° schwankt, so wird klar, dass eine zusätzliche Aufwärmung des Wassers um 2° im Fluss selbst kaum negativ wirken kann. Auch die höhere zugelassene Spanne von 10° für den Kühlwasserstrom selbst bedeutet, dass das Wasser maximal 28 bis 30° warm wird. Diese Temperatur halten praktisch alle Gewässerorganismen aus, zumal Kraftwerke nicht an Forellenbächen mit kälteliebenden Organsimen gebaut werden, sondern an Flüssen und Strömen, in denen, wie erwähnt, ohnehin nur wärmeliebende Arten überleben können.
Am wichtigsten bei der Beurteilung von Abwärmeeinleitungen ist, auch nach allen bekannten gewordenen Resultaten langjähriger wissenschaftlicher Forschungen in betroffenen Gewässern folgender Sachverhalt: Alle Wasserorganismen sind temperaturabhängig. Ihr Stoffwechsel beschleunigt sich im Sommer um ein Vielfaches gegenüber dem Winter, was in der Praxis höhere Futteraufnahme, schnelleres Wachstum, höheren Sauerstoffbedarf sowie – zum Beispiel bei Fischen – bessere Beweglichkeit bedeutet. Die für die Gewässerselbstreinigung verantwortlichen Kleinlebewesen bauen also eine Schmutzfracht schneller ab, benötigen dafür aber auch in kürzerer Zeit mehr Sauerstoff. Fische finden andererseits mehr Nahrung, wachsen schneller und sind im Herbst länger lebhaft, also fangfähig.
Fassen wir zusammen: Nach heutigem Kenntnisstand werden durch Kühlwassereinleitungen keine Arten direkt gefährdet, vornehmlich aber die Selbstreinigung leicht beschleunigt, gleichzeitig aber durch beschädigte Kleinorganismen die Schmutzfracht erhöht. Der Sauerstoffbedarf steigt, das Wasser wird jedoch im Kraftwerk meist zusätzlich belüftet. Alles in allem dürfte also hier kein großes Problem liegen, verglichen zum Beispiel mit Abwassereinleitungen aus Kläranlagen.
Abschließend ein Blick auf die radiologische Situation: Das generelle Problem liegt in den Isotopen, die sehr lange Zerfallszeiten haben, also über viele Jahre in praktisch gleicher Menge vorliegen. Diese Stoffe gelangen zum Beispiel mit der aufgenommenen Nahrung in Fische und können sich hier, wie auch in Krebsen, Pflanzen u.a. über die gesamte Lebensdauer des jeweiligen Organismus anreichern. Entsprechende langjährige Kontrollen bei Kernkraftwerken haben jedoch bisher keine schädlichen Konzentrationen in Fischen ergeben. Wie die Entwicklung in zwanzig oder hundert Jahren weiter verläuft, kann heute niemand absehen, so dass an dieser Stelle keine Mutmaßungen angestellt werden sollen.
Deutsche Sportfischer-Zeitung Nr.2 Februar 1984
Von U. Günter

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Fischwilderei & Fischereischeinpflicht

Was versteht man eigentlich unter
„Fischwilderei“ ?
Fischwilderei ist nach § 293 des deutschen Strafgesetzbuches (StGB) die Verletzung eines fremden Fischrechts oder Fischereiausübungsrechtes dadurch, dass jemand unberechtigt fischt oder eine Sache, die dem Fischereirecht unterliegt, sich zueignet, beschädigt oder zerstört. Sie wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Der Tatbestand der Fischwilderei stellt strafrechtlich eine dogmatische Besonderheit dar. Grundsätzlich definiert § 11 Nr. 6 StGB, dass das Unternehmen einer Tat deren Versuch und deren Vollendung umfasst. Als sog. „unechtem Unternehmensdelikt“ fehlt dem Tatbestand der Fischwilderei die Abgrenzung des Versuchs von der Vollendung der Tat. Auf den tatbestandlichen Erfolg (Fisch an der Angel) wird letztlich nicht abgestellt.
Das bloße Hinhalten einer Angel ins Wasser führt bereits zur Vollendung der Tat.
Die Fischwilderei trifft nur auf Fische in Gewässern zu, die herrenlos sind. Bei Privatgewässern und Teichen handelt es sich beim unerlaubten Fang von Fischen nicht um Fischwilderei, sondern um Diebstahl nach § 242 StGB. Die Tathandlung ist nicht allein gegen Fische gerichtet. Fische im Sinne des Fischereirechtes sind auch Neunaugen, Krebse und Muscheln, in einigen Bundesländern zum Fischnährtiere. Wer unter der Fischwilderei gefangene Fische ankauft und weiterveräußert, macht sich der Hehlerei nach § 259 StGB strafbar.
Für die Tatbestandsverwirklichung der Fischwilderei ist die Überschreitung von Fangquoten ausreichend, soweit diese gesetzlich geregelt sind.
Ein Strafantrag ist gemäß § 294 StGB erforderlich. Ferner können Angeln und andere Fischereigeräte nach § 295 StGB eingezogen werden.
HFischG
Fischereischeinpflicht:
§ 25: „Den Fischfang darf NUR derjenige ausüben, der Inhaber eines GÜLTIGEN Fischereischeins ist.
Auch für Gewässer, die nicht öffentlich zugänglich sind, besteht für die Ausübung der Fischerei bzw. des Angelns mit der Handangel, die Fischereischeinpflicht für jeden, der dort den Fischfang ausübt.
Dies gilt ebenfalls für Gewässer, welche angemietet wurden, oder über einen sog. „Gestattungsvertrag“ an Personen, Gruppen oder Vereine übergehen. (Ausübung des Fischereirechts § 10a bis 12).

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Grundeln für große Aale – „Probier´s doch einfach mal!“ –

Grundeln für Aale – „Probier´s doch einfach mal !“ –
Von mainkarpfen.de
Wer große Aale fangen will, sollte einmal sein Glück mit Bodenfischen versuchen. Hier bietet sich die allgegenwärtige Grundel an.
Natürlich kommt es schon mal vor, dass sich auch ein „Schnürsenkel“ am Köderfisch vergreift und die Eingeweide der Grundel heraus frisst, ohne dass er dabei die Angelschnur abzieht.
Da der Aal das tote Köderfischchen vom Kopfende her schluckt, ziehen wir es mittels Ködernadel so auf das Vorfach auf, dass der Haken (Größe 3-4) mit seiner Krümmung im Maulwinkel oder in den Kiemen liegt. Damit das Köderfischchen nicht verrutschen oder vom Aal am Vorfach hochgeschoben werden kann, klemmen wir ein Bleischrot dort auf das Vorfach, wo es am Fischschwanz heraustritt. Die Schwimmblase der Grundel wird mehrmals durchstochen, damit sie besser absinken kann und nicht hochtreibt. Dann schneiden wir die Grundel noch an einigen Stellen ein, damit der Aal diesen Köderfisch besser wittern kann.

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„Aallerlei“ vom Aal

„Aalerlei“ vom Aal
Außerordentlich anpassungsfähig
Russische Fischereibiologen untersuchten die Grenzen für die Anpassungsfähigkeit der europäischen Aale. Nach diesen Untersuchungen ertragen erwachsene Tiere einen Druck von bis zu 180 Atmosphären, Salzgehalt bis zu 48 % und Wassertemperaturen von 1° bis 36°C. Bei Temperaturen von 17° bis 28°C ist der Aal außerordentlich aktiv uns frisst und wächst gut. Unter 8°C und über 28°C vermindert sich die Aktivität stark. Der günstigste Sauerstoffgehalt liegt zwischen 4 und 7 ml pro Liter Wasser. Fällt der Sauerstoffgehalt unter 0,2 ml pro Liter, stirbt der Aal.

Drama unter Wasser
Unter Wasser gibt es viele Dramen, von denen der Angler nichts ahnt. So versuchte ein großer Aal, sich an einer Wasserratte zu laben – und erstickte. Die Wasserratte konnte ihren rechten Vorderfuß unter den Kiemendeckel des Aales schieben. Jetzt ging es nicht mehr vor und auch nicht mehr zurück. Räuber und Beute starben einen elenden Tod.

Schlangenbändiger
Als Aalfänger mussten sich Polizeibeamte in Filderstadt-Bonlanden betätigen. Eine besorgte Mutter hatte sie alarmiert, weil sie in ihrem Garten inmitten der spielenden Kinder eine Schlange entdeckt zu haben glaubte. Als die Polizisten dem Untier mit der „chemischen Keule“ zu Leibe rücken wollten, entpuppte sich die Schlange als Aal, der vermutlich einem Angler aus dem Beuterucksack entwischt war. Dem eingefangenen Edelfisch wurde noble Behandlung zuteil. Erst durfte er in einem Wasserbehälter aufs Revier und anschließend bei einer Streifenfahrt zum Bärensee im Bernhäuser Forst fahren. Dort schwimmt der einen halben Meter lange Bursche wieder im angestammten Element. (aus „Stuttgarter Zeitung“).
Aale hautnah
Letzter Schrei in der Damenmode sind, so die Illustrierte „Stern“, Kleidungsstücke aus Aalhaut. Eine Mailänder Modemacherin hat den kühlen „Stoff“ für ihre Kreation entdeckt. 100 Aalhäute werden für eine Hose benötigt…

Aal – Arznei
Im Mittelalter galt der Aal bei den Ärzten für nahezu alles. Gegen Bauchgrimmen gab es frisches Aalblut in Rotwein, die „aufgelegte“ blutige Aalhaut vertrieb die Warzen, das Fett war gleichermaßen geeignet gegen Haarausfall und Krampfadern. Auch seelisch bedingte Leiden wurden mit Aalen auskuriert. Conrad Gessner, ein „Universal-Gelehrter“ des 16. Jahrhunderts, beschrieb das so: „Wein/in welchem zween Ael erstickt und ertränkt seyn/getrunken/bringt ein Haß und Abscheuen vom Weintrinken“; eine etwas befremdliche Alkohol-Entziehungskur, bestimmt aber überaus wirksam. Gewissermaßen als 1-Punkt-Diät für dickleibige Zeitgenossen empfiehlt der gleiche Autor den „destillierten“ Sud von gekochten Aalen. Sicherlich nicht ohne Erfolg, das Zeug wird den gleichen Kaloriengehalt wie eine entfettete Tütensuppe gehabt haben. Die Tiermediziner, damals „Rossärzte“ genannt, wussten die Aaltherapie schon lange zu schätzen. Ein, zwei lebende Aale, durchs Maul eingegeben, ließen „verstopfte“ Pferde und Rinder schnell wieder munter werden.

Höhlenkinder
Bei ihren Wanderungen die Flüsse hinauf oder Richtung Meer legen Aale notfalls weite Strecken unterirdisch zurück. Dies wurde bei Markierungsversuchen in den Karstflüssen (ehem. Jugoslawien) bewiesen, wo manche Flüsse kilometerweit unter der Erde fließen. In der völligen Finsternis verändern die Aale dabei ihre Farbe zu einem fahlen Gelb.

Vorfach – Knacker
Von Aalen, die selbst Stahlvorfächer zerbissen, berichtet der Engländer Maurice Ingham in dem Buch „Die Hohe Schule des Angelns“. Fünfmal, so der Bericht, hätten Aale das Stahlvorfach des Anglers wie mit einer Schere durchtrennt.

Quelle: Sonderheft „Der Aal“  der Zeitschrift -BLINKER-

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Das Führen von Messer – § 42a Waffengesetz –

Das Führen von Messer –Waffengesetz-
Von mainkarpfen.de
Immer wieder wird über das Mitführen von Messern durch Angler diskutiert und scheinbar wissen die wenigsten, was erlaubt oder verboten ist.
Hier mal eine Info darüber.
Seit dem 01.04.2008 hat sich das Waffengesetz in Hessen geändert. Dies ist auch für uns Angler von Bedeutung – § 42a WaffG -.
Somit ist das Führen von Messern verboten, welche eine einhändig feststellbare Klinge, oder ein feststehendes Messer mit Klingenlänge von über 12 cm haben.
Taschenmesser, die mit beiden Händen geöffnet werden müssen, sind davon nicht betroffen.
Bezüglich des Führens der unter dieses Verbot fallenden Messer, die für die Fischerei genutzt werden, ist einiges zu beachten.
Ein Verstoß gegen das Waffengesetz liegt dann vor, wenn:
Das Messer im Fahrzeug liegend, im unverschlossenen Handschuhfach oder in einem unverschlossenen Angelkoffer/Werkzeugkoffer transportiert wird.
Das Mitführen verbotener Gegenstände, die unter das WaffG fallen, ist sowieso verboten, also dürfen auch die o.g. Messer nicht z.B. am Gürtel getragen werden. Dies gilt auch für Angler, die ihr Hobby an „öffentlichen“ Gewässern ausüben.
Das Verbot gilt nicht für den Transport des Messers in einem verschlossenen Behältnis (z.B. einen, mit einem Schloss verriegelten Angelkoffer/ Werkzeugkoffer) oder wenn das Führen im Zusammenhang mit der Berufsausübung erfolgt, der Brauchtumspflege, dem Sport oder einem allgemein anerkannten Zweck.
Die Messer, die unter das WaffG fallen, dürfen also im Handschuhfach des Fahrzeuges transportiert werden, wenn dieses abschließbar und während der Nutzung des Fahrzeuges auch abgeschlossen ist.
Sollte dies evtl. bei einer Fahrzeugkontrolle durch die Polizei nicht der Fall sein, stellt das einen Verstoß gegen das Waffengesetz dar und das kann sehr unangenehm werden…

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DER FISCHWIRT – Ein sicherlich interessanter Beruf –

Der Fischwirt – Ein sicherlich interessanter Beruf!
Hier mal „was anderes“ und – vielleicht – eine Anregung zur Berufswahl für (junge?) Menschen, die durch ihr Hobby einen Beruf anstreben, der mit Fischen, Wasser und Angelgerät zu tun hat.
Wie sieht also das Berufsbild des Fischwirtes aus?
Generell werden drei Fachrichtungen unterschieden:
 Fischhaltung und Fischzucht
 Seen- und Flussfischerei
 Kleine Hochsee- und Küstenfischerei
Voraussetzungen
Bei der Ausübung dieses Berufes sind vor allem körperliche Gesundheit, Widerstandfähigkeit für Außenarbeiten bei jeder Witterung und Einsatzbereitschaft eine Voraussetzung. Neben guter Beobachtungsgabe und normaler geistiger Beobachtungsgabe und normaler geistiger Fähigkeiten, ist das Verständnis für naturwissenschaftlich – mathematisch – technische Vorgänge ebenso wichtig wie die Liebe zur Natur und das Verständnis für biologische Zusammenhänge. Eine bestimmte Schulbildung ist nicht gefordert, jedoch kann ein Realschulabschluss für den Berufseinstieg von Vorteil sein.
Ausbildungsdauer
Die Ausbildungszeit für den Fischwirt beträgt drei Jahre. Sie verkürzt sich auf zwei Jahre, wenn bereits eine Abschlussprüfung in einem anderen Ausbildungsberuf besteht oder ein vorgeschriebenes Berufsbildungsjahr mit Erfolg besucht wurde.
Ausbildungsinhalt
Für alle drei Fischereizweige werden folgende Mindestfertigkeiten und –kenntnisse gefordert:
1. Kenntnisse der natürlichen Voraussetzungen der Fischerei, insbesondere der Eigenschaften des Wassers und der Gewässer als Lebensräume.
2. Kenntnisse über den Gewässerschutz
3. Kenntnisse der fischereilich genutzten Tiere, insbesondere ihres Körperbaues, ihrer Lebensfunktion und ihres Verhaltens
4. Gewässerbewirtschaftung und Hegemaßnahmen
5. Bearbeiten, Verarbeiten und Vermarkten der Betriebserzeugnisse
6. Anfertigen, Bedienen, Instantsetzen und Pflegen einfacher Fischereieinrichtungen.
7. Warten und Handhaben der erforderlichen Fahrzeuge, Maschinen und Geräte
8. Grundfertigkeiten und Grundkenntnisse im Umgang mit Werkstoffen sowie einfache Instandsetzungsarbeiten an Maschinen und Geräten
9. Arbeitsschutz und Unfallverhütung
10. Kenntnisse der betrieblichen Zusammenhänge in der Ausbildungsstätte
11. Grundkenntnisse der fachbezogenen Rechtskunde
12. Kenntnisse der Wirtschafts- und Sozialkunde
13. Vertiefte Fertigkeiten und Kenntnisse in einem der nachstehenden Betriebszweige:
a) Fischhaltung und Fischzucht
b) Seen- und Flussfischerei
c) Kleine Hochsee- und Küstenfischerei
Da gerade die zuletzt genannten Fertigkeiten für die Information über die Fachrichtungen unentbehrlich sind, werden sie weiter aufgegliedert:
• Einfache Wasseruntersuchungen
• Fischzucht- und Aufzuchtmethoden
• Unterscheiden der Geschlechter bei einzelnen Fischarten nach äußeren Merkmalen
• Sortieren der Fische
• Vertiefte Fertigkeiten und Kenntnisse in der Seen- und Flussfischerei
• Schätzen des Nutzungs- und Ertragswertes von Fischereigewässern
• Nebenbenutzung der Gewässer, insbesondere durch Schilfwerbung und Fremdenverkehr
• Wetterkunde
• Schifffahrtsrecht und Führen von Wasserfahrzeugen
• Arten von Futtermitteln, Fütterungsmethoden und Lagerung
• Besatz- und Futterberechnung, insb. Futterquotient
• Erkennen und Bekämpfen von Fischkrankheiten
• Abwehren von Fischfeinden
• Bauen von Anlagen der Teichwirtschaft und der Fischhaltung
• Teichpflege und Teichdüngung zur Ertragssteigerung
• Intensivhaltung von Fischen
• Transport und Hälterung lebender Fische und Laichprodukte
• Vertiefte Fertigkeiten und Kenntnisse in der kleineren Hochsee- und Küstenfischerei
• Kenntnisse der Nordsee und Ostsee als besondere Lebensräume
• Grundkenntnisse der Navigation
• Seemannschaft, Feuerschutz und Rettungsbootwesen
• Ausrüsten der Fahrzeuge mit Lebensmitteln und Zubereiten von Mahlzeiten
• Kenntnisse über Vorschriften des Seemannsgesetzes
• Kenntnisse über Vorschriften der Seestraßen- und Seeschifffahrtsstraßenordung
• Kenntnisse über Vorschriften der Schiffbesetzungs- und Ausbildungsordnung, insbesondere über Voraussetzungen zum Erwerb nautischer Patente
• Wetterkunde und Wetterwarndienst
Nachweise und Prüfungen
Der Auszubildende hat während der Ausbildung ein Berichtsheft zu führen. Nach dem ersten betrieblichen Ausbildungsjahr ist eine Zwischenprüfung abzulegen, die der Festlegung des Ausbildungsstandes dient. Die Ausbildung wird durch eine Abschlussprüfung beendet.
Ausbildungseinrichtung
Die Ausbildung erfolgt in anerkannten Ausbildungsbetrieben, den Berufsschulen und überbetrieblichen Einrichtungen. Die überbetriebliche Ausbildung ist insbesondere dann erforderlich, wenn der Ausbildungsbetrieb z.B. durch Spezialisierung nicht in der Lage ist, bestimmte erforderliche Fertigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln.
Kosten
Der Auszubildende erhält eine Ausbildungsvergütung bzw. „Seemanns“ – Durchschnittsheuer.
Bei Familienanschluss wird die Ausbildungsvergütung in der Regel um die Beiträge der jeweils gültigen Sachbezugsverordnung gekürzt.
Entwicklung des Berufes
Sammeltätigkeiten überhaupt, entwickelte sich über die Fischhaltung und Fischvermehrung bis zur modernen, von der Außenwelt weitgehend unabhängigen Aquakultur.
Der Fischfang in Binnengewässern und Meeren wird durch zum Teil hochmoderne technische Hilfsmittel ständig fortentwickelt. Auch die Fischbestände werden immer stärker individuellen bis übernationalen Bewirtschaftungsmaßnahmen unterworfen. Die Erzeugung in der Bundesrepublik Deutschland deckt den Bedarf an Süßwasserfischen etwa zur Hälfte.
DSF Nr.2 1984

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