Karauschen und Alkohol im Winter

Wie schaffen es sog. „Karpfenfische“ (Karauschen, also Goldfische) eigentlich, in zugefrorenen Seen und Teichen den Winter zu überleben?
Ganz einfach: Sie sind „betrunken“! 🙂
Bislang wurde gerätselt, wie es die Fische über den Winter schaffen, aber Wissenschaftler aus Oslo und Liverpool haben das Rätsel geknackt!

Hier die Kurzform: Die Tiere verfügen über zwei Proteine, die es ihnen ermöglichen, Milchsäure in Alkohol umzuwandeln. Milchsäure entsteht, wenn die Muskeln nicht genügend mit Sauerstoff versorgt sind. Wir alle kennen das, wenn wir  „Muskelkater“ haben, oder wenn uns der Sauerstoff ausgeht, dann vergiften wir uns praktisch an der Milchsäure und fallen einfach um…
Die Karauschen/Goldfische haben dieses Problem aber scheinbar gelöst, indem sie bei Sauerstoffmangel einen anderen Stoffwechselweg einschlagen, Milchsäure durch ein Protein unschädlich machen und diese in Alkohol umgewandelt wird. Nun steigt dann die Blutalkoholkonzentration im nahezu Sauerstoff-freien Wasser auf mehr als 50 mg pro 100 ml.
Wir dürften bei solch einem Blutalkoholwert nicht mehr mit einem Kraftfahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen !

 

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