Karpfenfischen in „unserem“ Fluss (Mainkarpfen)
–„Probier´s doch einfach mal!“ –
Von mainkarpfen.de
Natürlich wurde – und wird – sehr viel über die Karpfenjagd in Flüssen und Kanälen geschrieben. Wir möchten in unserem Bericht aber einmal auf eine spezielle Strecke hinweisen, an welcher (nicht nur von uns) schon schwere und vereinzelt auch sehr schwere Karpfen gefangen wurden.
Wie die meisten Flüsse besitzt auch der Main einen größeren Karpfenbestand als von vielen angenommen wird. Und nicht nur beim Bestand findet der Main verhältnismäßig wenig Beachtung, auch die Größen und Gewichte der Mainkarpfen werden sehr unterschätzt. Der Fang eines z.B. 30 Pfund schweren Flusskarpfens, ist nicht zu vergleichen mit dem Fang eines Karpfens des gleichen Gewichtes aus einem stehenden Gewässer! Deshalb muss bei der Jagd auf Flusskarpfen das Angelgerät schwerer ausfallen als beim Ansitz auf diese Fischart an einem See.
Allerdings ist das Fischen auf große Karpfen im Main (oder anderen großen Flüssen), auch nicht so „einfach“ (wenn man von „einfach“ sprechen kann), wie an manchem stehenden Gewässer. Darüber sollte sich jeder, der noch nicht in einem großen Fluss auf Karpfen gefischt hat, klar sein. ABER, die schweren Karpfen sind da und können auch gefangen werden! Außer mehr Futter als für das Anfüttern an einem See und stärkerem Gerät, braucht man für den Erfolg beim Karpfenfischen im Main viel GEDULD 🙂
Der Main bietet Schleifen, bzw. Biegungen und gerade hier lohnt sich ein Ansitz auf Karpfen. Mit der Lotmontage sollte die „Außenkurve“ ebenso ausgelotet werden, wie die „Innenkurve“ der Flussschleifen. Hier wird man unterschiedliche Wassertiefen entdecken und genau an diesen „weichen Kanten“, vom flachen zum tiefen Wasser, sucht (nicht nur) der „Mainkarpfen“ vorzugsweise seine Nahrung.
Hat man die richtige Übergangsstelle gefunden, sollte über zwei Wochen in Abständen von zwei Tagen mit ECKIGEN Boilies angefüttert werden. ECKIG deshalb, um ein zu heftiges abtreiben der Boilies durch die Strömung zu verhindern. Auch muss das Anfutter –je nach Strömungsverhältnissen und unter Beachtung der Länge der Flussschleife – ca. 20 – 30 m VOR (also stromaufwärts) dem ausgesuchten Angelplatz angefüttert werden. Bei jedem Anfüttern sind 2 Kilo 20er Boilies ausreichend. Zwei Tage vor dem geplanten „Ansitztermin“ sollte noch einmal mit 3 – 4 Kilo Boilies gefüttert werden. Wer ein Boot zum Anfüttern verwendet, kann natürlich auch Mais oder andere Partikel stromauf vor der ausgesuchten Stelle „abkippen“. Beim Anfüttern mit Partikeln kann´s gerne „etwas“ mehr sein. Hier sind zusätzlich zu der o.g. Boiliemenge 5-6 kg Partikel nicht zu viel. Auch als Hakenköder sollten eckige Boilies verwendet werden. Hierbei sollte man die Größe der angefütterten Boilies (20er) beibehalten und nur, wenn es sehr gut läuft, auf größere Durchmesser der Boilies gewechselt werden (Selektion der großen Karpfen).
ABER VORSICHT! Die Mainschiffe haben oft an den von uns genannten Abschnitten ziemlich viel Fahrt (auch in den Biegungen!) und bremsen geht bei einem Tank- oder Lastschiff bekanntlich nicht so einfach…
Nun aber zu den eigentlichen, bereits erwähnten Strecken. Viele Angler machen – oft mit Recht – ein großes Geheimnis aus „ihren“ bevorzugten Plätzen und das auch aus gutem Grund: Nachdem sich ein guter Platz herum gesprochen hat, erscheinen irgendwelche „Angler“, die zuerst den Platz in Beschlag nehmen und dann noch Sackweise Abfall hinterlassen! Diese sind keine Angler, dies sind einfach nur Schmarotzer und Schweine, die keinerlei Respekt vor der Natur haben!
Um dieses Dreckspack – im wahrsten Sinne des Wortes – geht es hier aber nicht (primär).
Die Mainschleifen, an denen sich „unsere“ Karpfen gerne aufhalten (und auch fangen lassen), befinden sich:
Großauheim (nach der Brücke links), zwischen Ruderclub „Möve 1919“ e.V. und der Auheimer Eisenbahnbrücke auf beiden Seiten des Maines. Gute Zufahrtsmöglichkeit auf der Klein-Auheimer Mainseite!
Steinheimer Brücke bis Kesselstadt und Steinheimer Brücke bis gegenüber Schloss Philippsruhe (BANNWASSER BEACHTEN!)
Rumpenheim bis Bürgel und gegenüber Bischofsheim bis Fechenheim.
Vorwiegend halten sich in diesen Abschnitten Spiegelkarpfen auf, aber auch Schuppenkarpfen werden hier in „größeren Gewichtsklassen“ gefangen. Ebenfalls nicht selten werden hier sog. „Graser“ auf die Matte gelegt, die so richtig „Zirkus“ an der Rute machen!
Über einen Teil der genannten Plätze hatten wir auch schon vor ein paar Jahren ein Video auf YouTube unter mainkarpfen.de
„Angelplätze am Main Klein-Auheim & Steinheim“
gemacht und veröffentlicht.
Unbedingt sind die Hinweise –z.B. Bannwasser & Altarm Steinheim – auf der Angelerlaubniskarte der Fischerzunft Steinheim zu beachten!!
… und immer daran denken: Abfälle nicht einfach in die Hecken werfen! Am Mainuferweg sind auch dort genügend Abfallkörbe vorhanden, und durch Verkehrszeichen –oder wie auch immer – gesperrte Wege, dürfen nicht mit Kraftfahrzeugen befahren werden!