-Oktoberteig- „Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Wie wir ja schon öfter be- und geschrieben haben, ist Teig einer der vielfältigsten Köder und sollte -eigentlich- von vielen Friedfischanglern verwendet werden. Tun sie aber nicht…
Im Oktober und November, deren Witterungsverläufe oft durch ausgeglichene Temperaturverhältnisse gekennzeichnet sind, was sich wiederum günstig auf die Beißlust der Fisch auswirkt, lassen sich mit Teig viele Arten unserer heimischen Friedfische überlisten. Fängige Teige können auf überaus vielfältige Weise hergestellt werden. Fast jeder (ältere?) Angler hat da so sein „Geheimrezept“, auf das er schwört. Aber es gilt dass der bestandteilreichste, mit vielen Zusätzen versehene Teig (Anis, Sirup, Käse usw.) nicht immer auch der beste ist.
Einfacher Teig – zubereitet zum Beispiel nur aus Wasser und Weizenmehl – erfüllt nicht selten den Zweck genauso gut, zumindest beim Beangeln von Plötzen, Rotfedern, Güstern und anderen Weißfischarten. Grundsätzlich sind es vor allem drei Dinge, die bei der Herstellung und Verwendung von Teig beachtet werden müssen und zwar die Konsistenz, der Geruch und das Aussehen dieses Köders. Was die Konsistenz, also die Festigkeit betrifft, so muss der Teig geschmeidig und etwas zäh sein, damit er gut am Haken hält. Er darf jedoch nicht so zäh sein, dass der Haken beim Anschlag schlecht oder gar nicht ins Fischmaul eindringen kann. Viele Arten, z.B. Karpfen und Schleien, finden ihre Nahrung vorwiegend mit Hilfe des Geruchssinnes. Deshalb können beim Ansitz auf Schleien und Karpfen Zusätze, wie Honig, durchaus die Erfolgsaussichten erhöhen. Zudem macht Honig den Teig geschmeidiger, Butter und Öl übrigens auch. Für den Döbel- und Barbenfang eignet sich mit Käse angereicherter Teig besonders gut. Der Geruch des jeweils verwendeten Teigköders – bezogen auf die vom Fisch wahrnehmbaren Stoffe des Teiges, die sich im Wasser lösen und ausbreiten – spielt also in diesem Fall eine wichtige Rolle.
Zum Aussehen gehören die Farbe und die Form des Teiges. Durch den Zusatz von Eigelb oder Safran kann eine gelbliche Färbung erzielt werden. Die Größe richtet sich nach der beangelten Fischart; sie reicht von kleinen Kügelchen beim Weißfischfang bis zu etwa walnussgroßen Ködern beim Karpfenfang.
Den hergestellten Teig bewahrt man am besten im Kühlschrank auf, aber nicht länger als höchstens drei Tage, da er ansonsten sauer werden kann und dann wird der Teig für die Fische keineswegs reizvoller… 🙂