Wehre und Schleusen Probier´s doch einfach mal!“
Von mainkarpfen.de
Jahrzehntelang war der Bereich oberhalb der Schleusen ein sehr guter Bereich zum Karpfenfischen. Auch andere Friedfische, wie Rotaugen, Brassen, Nasen, Schleie usw. wurden hier regelmäßig in großen Mengen und großen Gewichten gefangen. Scheinbar hat sich in den letzten vier bis fünf Jahren hier einiges geändert. Natürlich sich noch immer Fische da, auch große Karpfen werden noch gefangen, jedoch nicht mehr in den Stückzahlen wie in den Jahren zuvor. Liegt es daran, dass die Fische plötzlich einen höheren Sauerstoffbedarf benötigen, und oberhalb der Schleuse, durch das oftmals fast stehende Wasser, einfach nicht genügend Sauerstoff bekommen? Liegt es am Nahrungsangebot? Fressen die allgegenwärtigen Grundeln die natürliche Nahrung anderer Fischarten einfach weg? Unterhalb des Wehres geht deutlich mehr an den Haken. Hier ist die Strömung natürlich schneller und somit ist mehr Sauerstoff im Wasser. Es bleibt aber zumindest die eine Frage, warum werden mehr Karpfen 30 m unterhalb des Wehres gefangen, wenn der Karpfen doch –angeblich- ruhiges Wasser bevorzugt? Raubfische wie Zander, Waller, Hecht wurden hier schon immer gefangen, allerdings geht der Zander nicht mehr so leicht an den Haken, wie vor 10 Jahren. Auch hier hat sich ein Wandel vollzogen, den ich nicht zuletzt auf das sehr hohe Vorkommen der Grundeln zurückführe. Gingen vor ca. 10 Jahren regelmäßig in den frühen Abendstunden jedem Angler „einige“ Zander an den damals so hoch geschätzten „Twister“, so sind es heute die Rapfen, die dort allerdings beachtliche Größen erreichen. Auch haben die Zander hier bei uns ihre Fresszeiten scheinbar verschoben. Eigentlich fingen wir vor einigen Jahren die meisten Zander in den frühen Abend- und Nachtstunden. Natürlich ging der eine oder andere Zander auch am hellen Tag ans Band, dies waren aber tatsächliche Ausnahmen. Heute sieht das anders aus: Von Sonnenaufgang bis in die späten Nachmittgasstunden lassen sich unterhalb des Wehres Zander fangen. Aber nicht in den Stückzahlen wie wir es von „früher“ gewohnt waren. Hat der Zander durch die Grundeln, die ja massenhaft als Nahrung vorfindet, seine Fresszeiten geändert? Die Grundel ist ein –hauptsächlich- tagaktiver Fisch, der sich ab Einbruch der Dunkelheit allerdings auch noch fangen lässt, allerdings nicht in den Mengen wie bei Tag. Unbestrittene Tatsache ist, dass die Grundeln mittlerweile die Hauptnahrung der Zander. Hechte, Waller usw. sind –allerdings mit dem Nebeneffekt, dass Grundeln uns Anglern sehr gut als Zanderköder dienen.
Dies alles beruht auf UNSEREN Erfahrungen und Beobachtungen und ist nicht allgemeingültig!
Jedes Gewässer hat eben seine eigenen „Gesetze“ 🙂
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