Beißzeiten
Beißzeiten richten sich neben der Jahreszeit unter anderem nach den jeweiligen Witterungsverhältnissen. Nach den Witterungsverhältnissen richten sich wiederum zu einem hohen Grade die Laichzeiten. Und damit die Fangaussichten. Ein Teufelskreis? o. Eine gewisse Unsicherheit und zugleich das Gefühl der Hoffnung und Erwartung sind die Würze in unserem täglichen Anglerleben. Ein am Fischwasser verbrachter Angeltag mit absoluter Fanggarantie wäre für jeden wirklichen Angler uninteressant.
Der Fisch kennt keine festen Tischzeiten, zu denen er seine Mahlzeiten einnimmt. Seine Fresslust ist keineswegs immer gleichbleibend. Sie wird vor allem durch Wasserstand und Witterung beeinflusst. Allerdings ist es bisher nicht möglich gewesen, dafür eine wirklich geltende Regel ausfindig zu machen. Trotz aller Beißzeiten- und Solunartabellen. Es ist vielen unter uns schon häufig passiert: Wir gingen an´s Wasser und fingen Fisch um Fisch. Fische, die wir eigentlich gar nicht fangen konnten, weil sie wegen der Beißzeitentabelle nicht zur Nahrungsaufnahme geneigt waren. Es gibt aber dennoch Erfahrungen, die man sich zunutze machen kann, wenn man sie eben nicht als Gesetz betrachtet. So ist Süd- oder Südwestwind im Allgemeinen günstiger, als wenn der Wind aus nördlicher oder östlicher Richtung weht. Bedeckter Himmel oder leichter Regen sind geeigneter als heller Sonnenschein. Kühlere Witterung weckt in den heißen Sommermonaten oft die Beißlust der Fische.