Reis als Anfutter und Köder -Probier´s doch einfach mal!-

Reis als Anfutter und Köder

„Probier´s doch einfach mal!“

Von mainkarpfen.de

Irgendwann, ich denke es war zu der Zeit, als die roten Maden in Deutschland verboten waren, las ich einen Artikel in einer Angelzeitschrift, in welcher Reis als Köder wieder entdeckt wurde. Selbstverständlich musste ich auch das ausprobieren!

Meine ersten Schritte als „Reiskocher“ machte ich mit Kochbeutel-Reis, der durch zu langes kochen ein ungeahntes Volumen annahm und so eine richtige schöne Pampe ergab… Als Madenersatz war der Brei also nicht brauchbar und trotz Verkürzung der Kochzeit klappte es mit dem Beutelreis nicht. Nach längerer Pause setzte ich meine Reis-Tests dann mit losem Langkornreis fort und siehe da, nach einigen Kilo, die ich nur als Suppeneinlage verwenden konnte, funktionierte es plötzlich! Langkornreis heißt er deshalb, weil die Reiskörner 6-8 mm lang sind. In Form, Farbe und Länge einer Made nicht unähnlich, beschloss ich die Körner an den Haken zu bringen. Dies ist gar nicht so einfach, da die Reiskörner irgendwie zusammenkleben. Aber dafür gibt es eine Lösung: Einfach etwas Öl in Kochwasser geben und schon ist die Klebekraft nicht mehr so stark. Um dem Reis etwas Geschmack und Geruch zu geben, kann man dem Kochwasser zwei Teelöffel Fleischbrühe, Maggi, oder Kakao zugeben. Auch Backaromen wie z.B. Vanille und so weiter, nimmt der Reis beim kochen auf und erhält einen intensiven Geruch/Geschmack. Allerdings dürfen Aromen und andere Zusätze erst kurz vor der „Zieh-Phase“ zugegeben werden. Was ist die „Zieh-Phase“? Ich koche den Reis in einem Verhältnis 1:2, was bedeutet 1 (Kaffee) Tasse Reis zu 2 (Kaffee)-Tassen Wasser. Einfach den Reis in einen Topf geben und KALTES Wasser drüber schütten. Die Mengenangabe „Tasse“ ist hier nur ein Beispiel, natürlich kann man auch sagen: ein 10-Liter-Eimer-Reis auf zwei 10-Liter-Eimer Wasser… Wenn nun der Reis kocht, die Herdplatte (beim Elektroherd) ausschalten und bei geschlossenem Topfdeckel das Wasser vollständig in den Reis „einziehen“ lassen. Das ist dann die „Zieh-Phase“. Wie gesagt, kurz VOR der „Zieh-Phase“ kann man Gewürze und natürlich auch Farbstoffe unterrühren. Wie lange der Langkornreis braucht, um einen –am Haken- haltenden Köder abzugeben, muss jeder selbst ausprobieren. Kommt auch auf die verwendeten Töpfe an! Wenn sich der Reis dann gerade mal so zwischen den Fingern zerdrücken lässt ist er als Hakenköder geeignet.

Reis kann auch als  Anfutter verwendet werden, wenn man ihn pur oder vermischt im Grundfutter anbietet. Hier ist allerdings darauf zu achten, ob im Still- oder im Fließwasser gefischt wird.

Allerdings ist die Haltbarkeit von bereits gekochtem Reis ziemlich begrenzt.

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