Rotaugen -auch bei Feeder-Anglern sehr beliebt-

Rotaugen –auch bei Feeder-Anglern sehr beliebt- von mainkarpfen.de

Das Rotauge (Rutilus rutilus), auch Plötze genannt, kommt in Europa (fast) in jedem See und in fließenden Gewässern vor. Der mit großen Schuppen bedeckte, seitlich abgeflachte und relativ langegestreckte Körper ist je nach Alter, Rasse und Nahrungsreichtum des Gewässers mehr oder weniger hochrückig.

Rotaugen stehen in Seen oft in Schwärmen gerne in Krautbetten oder deren Nähe, an der Scharkante und an Erhebungen der Gewässer. Morgens und abends im flacheren Wasser, tagsüber mehr im tieferen Wasserbereich. Im Fließgewässer am Rande der Hauptströmung, kleinere Fische in halber Wassertiefe, größere vorwiegend in Grundnähe. In schiffbar gemachten Flüssen suchen schwere Rotaugen im auslaufenden Schleusenwasser aufgewirbelte Nahrung. Die Plötzen bevorzugen kiesigen oder sandigen Grund, Schlammboden meiden sie meistens. Bei Hochwasser suchen sie überschwemmte Wiesen auf. Grellen Sonnenschein lieben die Lichtempfindlichen Tiere nicht. Kleine Rotaugen sind nicht sehr scheu, große um so mehr.

Die Brut lebt zunächst von kleinsten Planktontierchen, später besteht die Nahrung aus Kleinkrebsen, Insektenlarven (Zuckmückenlarven), kleineren Würmern, Muscheln, Schnecken und Anflugnahrung. Auch abgestorbene Pflanzenteile und Wasserpflanzen werden gerne angenommen.

Man unterscheidet auch schnell- und langsamwüchsige Rotaugen, die zusammen in einem Gewässer vorkommen können. Warum dies so ist, weiß niemand so recht, aber es ist zu vermuten, dass es sich um irgendwelche Kreuzungen mit anderen Fischarten handelt. Egal ob große oder kleine Rotaugen, eine Schonzeit gibt es nirgendwo, und der Fisch kann ganzjährig gefangen werden –auch während dessen Laichzeit. Eigentlich sind die besten „Fangmonate“ nach der Laichzeit im Juni bis zu den ersten kalten Wintertagen. Aber auch im Winter lohnt sich ein Ansitz auf Plötzen.

Als Köder für Rotaugen eignen sich natürlich Maden, aber auch Weizen, Mais, Brot, Hanf oder auch Gerste, sind sehr gute Köder. Als Anfutter eignet sich Paniermehl, dem nach eigener Wahl Zusatzstoffe wie Anis-, Lebkuchen-, Zimt- oder Vanillegewürz zugesetzt werden kann. Ein Esslöffel SALZ pro Kilo ist nie verkehrt!

Ob mit der Posenrute, auf Grund, oder mit der „Feeder“, Rotaugen lassen sich eigentlich mit jeder Methode fangen. Aber gerade mit der Feeder-Rute kann man sich beim fischen auf Plötzen mit dem Anschlag etwas Zeit lassen. Oft spucken gerade große Rotaugen den Köder wieder aus, aber leider schlucken kleinere Plötzen auch den Köder tief… Beim Rotaugenfischen ist es eine Sache des Gefühls für den richtigen Zeitpunkt zum Anschlagen. Aber eines sollte man sich merken: Je kleiner und weicher der Köder, desto schneller sollte der Anhieb erfolgen. Weitmaschige Futterkörbchen und etwas festeres Futter versprechen in Fließgewässern meist mehr Erfolg als engmaschige. Allerdings spült die Strömung das Futter aus den weitmaschigen Körben schneller aus und es muss öfter ausgeworfen werden.   

Es wurden im Laufe der Jahre vereinzelte Rotaugen mit einem Gewicht von fast 6 Pfund bekannt.     

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