Über die bislang an sehr vielen stehenden und fließenden Gewässern vorkommenden „NUTRIAS“ ist ja schon sehr viel Informiert worden. So ist bekannt, was Nutrias gerne (und viel) fressen, also Wasserpflanzen, sog. „Hackfrüchte“, manchmal Schnecken, Würmer und -wenn vorhanden- sehr gerne Süßwassermuscheln.
Auch über die Lebensweise der Nutrias ist viel bekannt, so z.B. dass sie sich zu jeder Jahreszeit fortpflanzen können, nach einer Tragezeit von ca. 19 Wochen 6-8 recht weit entwickelte Junge zur Welt bringen, die nach 5 Monaten geschlechtsreif sind. 2-3 Würfe pro Jahr sind möglich. Als Behausungen dienen selbst gegrabene Erdbaue, die – im Gegensatz zum Biber – oberhalb der Wasseroberfläche liegen. An Gewässern mit Nutria-Aufkommen muss die Uferbefestigung also ständig kontrolliert werden, um eine evtl. Unfallgefahr für Betretungsberechtigte (z.B. Angler…) auszuschließen!
Leider frisst der Nutria nicht nur die bereits o.g. Nahrung, sondern auch von Anglern eingebrachtes Anfutter z.B. für Karpfen, also auch Boilies! In einem flachen See in Unterfranken (max. 3,5 m Tiefe) wurden mehrfach Nutrias beobachtet, die mit für Karpfen gedachten Boilies im Maul ans Ufer liefen und die Kugeln dann in aller Ruhe fraßen. Ob fischig oder fruchtig, den Nutrias ist es scheinbar egal, welche Boilies.
Wenn sich also Nutrias an/in einem stehenden Gewässer aufhalten und auf das von Anglern eingebrachte Anfutter aufmerksam werden (was garantiert geschieht!), sollte man sich nicht wundern, wenn der angelegte Futterplatz für Fische ständig leer gefressen ist.
Dies aber leider nicht von Karpfen, sondern vom Nutria.
Natürlich kann es auch passieren, dass man mal einen Nutria am Haken hat, der eigentlich den Futterplatz abräumen wollte…
Auch die für ein gesundes Gewässer benötigten Süßwassermuscheln und Wasserpflanzen werden durch den ständigen Hunger der Nutrias stark dezimiert, wenn nicht sogar vernichtet.
(c) mainkarpfen.de