„Mainfischfrikadellen“ (Rezept von Oma Berta)

Eines vorab: Nein, unsere Mainfische sind nicht mit Schadstoffen außerhalb des unbedenklichen Bereiches belastet!

Spätestens wenn der Herbst naht, kommen manche Angler auf die Idee, ihren Fang auf den Tisch zum Verzehr zu bringen. Natürlich schmeckt ein Filet vom Zander sehr gut, aber auch Frikadellen aus Mainfischen sind ein Genuss!

„Angeln macht Spaß und Fischfrikadellen schmecken gut “ (alte Mainfischer-Weisheit…!). Allerdings macht die Herstellung der Frikadellen etwas Arbeit. Es lohnt sich aber, denn sobald man in die erste selbst-hergestellte Mainfischfrikadelle beißt, merkt man es sofort! Da „Mainfischfrikadelle“ ein langes Wort ist, kürzen wir das einfach mit „MFF“ ab. 🙂

Also hier mal ein Rezept, welches von meiner Großmutter Berta „überliefert“ wurde (und die Frau hatte Ahnung vom Mainfisch-Backen !!!):

Ca. 3 kg Mainfische (Brassen & Rotaugen)

300 g Zwiebeln

200 g Speck (oder Dörrfleisch)

2-3 trockene Brötchen (oder trockenes Weißbrot)

2 „Sträußchen“ Petersilie

3 mittelgroße Eier

Paniermehl

Salz

Pfeffer

1 TL Curry

Speiseöl (oder Bratfett)

Und so machte Oma Berta die Frikadellen:  

Die frischen Fische werden geschuppt und erst danach von ihren Innereien befreit. Von Kopf und Flossen getrennt, werden die Tiere solange in „leichtem Salzwasser“ gekocht, bis sich das Fischfleisch von den Gräten leicht lösen lässt. Während die Fische im Salzwasser baden, kann man das Dörrfleisch, die trockenen Brötchen (oder Weißbrot) und die Petersilie zerkleinern. Nun werden die durchgegarten Fische mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser genommen und das Fleisch wird von den Gräten entfernt. Nach dieser -etwas mühseligen Arbeit- kommen Fischfleisch, Dörrfleisch, die Brötchenwürfel, sowie die zerkleinerte Petersilie in einen handbetriebenen (!) Fleischwolf. Im elektrischen Mixer wird die Masse zu fein, geht aber auch (ist halt nicht das Original…). Ist die Masse nun „durch den Wolf gedreht“ und liegt in einer großen Schüssel, kommen die zerkleinerten Zwiebeln und die Eier hinzu. Pfeffer, Salz, sowie Curry werden unter die Masse gemischt, und nun kommt noch soviel Paniermehl hinzu, damit sich die „MFF“ in die bevorzugte Größe mit den Händen formen lassen. Nach der „Formgebung“ werden die „MFF“ noch in Paniermehl „gewälzt“, welches sich in einem Suppenteller befindet. Jetzt sollte sich das Speiseöl, oder das Bratfett in der Pfanne (Stilecht wäre eine Pfanne aus Gusseisen), soweit erhitzt haben, dass man die panierten Fisch-Klopse darin knusprig „ausbacken“ kann.

Am besten schmecken die „“MFF“ war mit Kartoffelsalat und ein kaltes Bier als Getränk dazu ist nicht unbedingt falsch gewählt 😉

Mahlzeit !

mainkarpfen.de

Dieser Beitrag wurde unter Fischrezepte anno Dazumal veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.