Von Rainer Appel -mainkarpfen.de-
Wie wir ja schon mehrfach geschrieben haben, sind gekochte Getreidekörner ein altbewährter und erfolgreicher Köder für alle Friedfische. Über Weizen, Mais und Hanf gibt´s nicht mehr viel zu sagen, aber auch Gerste und (dicke) Graupen sind gute Köder! In England sind auch heute noch Linsen als Köder und Futter beliebt. Ebenso funktionieren auch Wicken oder Raps prima. Allerdings muss der Fischbestand im beangelten Gewässer reichlich sein, damit man experimentieren kann und zu Anfang wenigstens ab und zu ein Fisch an den neuen Köder geht!
Für den Main –als fließendes Gewässer- ist es wichtig dass das Futter schnell zum Grund sinkt. Hier eignet sich Quarzsand sehr gut, um das eigentliche Anfutter schnell zum Gewässerboden zu bringen. Sog. „Vogelsand“ ist auch Quarzsand, allerdings ist dieser meist mit irgendwelchen Aromen vermischt, damit der Vogelkäfig scheinbar gut riecht… und NICHT als Beimischung für unser Anfutter geeignet. Einfach im Baumarkt einen 25-kg-Sack unbehandelten Quarzsand holen. Kostet nicht viel und eignet sich vorzüglich für unsere Zwecke.
Wer mischt seinem Feeder-Futter Torf bei? Ich denke fast niemand! Einfachen Torf gut durchsieben, drei Hände voll einem Kilo Trockenfutter zugeben, dann noch eine Handvoll Kokosflocken rein, gut durchmischen und dann langsam Wasser zugeben, bis die erwünschte „Futterkorb-Konsistenz“ erreicht ist. Torf im Futter erzeugt eine gute „Wolke“ im Wasser und die triebenden Kokosflocken haben noch eine zusätzliche Lockwirkung. Die Maßangabe „Handvoll“ ist natürlich relativ, da kommt es auf die Größe der Hände des Anglers an J
Auch die Zutaten zur Herstellung von Speiseeis haben eine enorme Lockwirkung! Am besten eignet sich hier das Pulver für das sog. „Soft-Eis“, welches es in vielen verschiedenen Sorten gibt, und meistens im Bäckereibedarf oder in großen Supermärkten in 1-kg-Beuteln erhältlich ist.
Um das Futter schwer und sehr süß zu machen, gibt man Puderzucker bei. Allerdings ist brauner Zucker bzw. Rohrzucker geruchsintensiver und die Weißfische -hier hauptsächlich Brassen- „fahren darauf ab“.