Von Rainer Appel -mainkarpfen.de-
Ist schon interessant, was 1930 so alles abging…
„Die Verwertung von Schlachthausabfällen als Fischfutter“
Da hatte einer die Möglichkeit an „große Mengen“ Schlachthausabfälle zu kommen und diese Abfälle waren tuberkulös. Die Abfälle sollten in Drahtkästen über der Wasseroberfläche so lange faulen, bis sich Maden bildeten und diese Maden als Fischfutter ins Wasser fallen mussten. Nun stellte sich dem guten Mann die Frage, ob die Tuberkulose-Bazillen sich auch auf die Fische übertragen könnten…
Als Antwort bekam er, es „könne durchaus möglich sein“, dass, wenn die Fische nicht richtig durch gekocht oder nicht richtig durchgebraten seien, beim Verzehr durch Menschen, „vielleicht“ die Tuberkulose auf diese übertragen könnten. Auch „könnten“ die Tuberkelbazillen durch den Wind auf evtl. angrenzende Weiden getragen werden und die dort befindlichen Rinder „könnten“ mit Tuberkulose infiziert werden…
Das muss man sich einmal vorstellen! Wenn einer einige Zentner (oder mehr?) Schlachthausabfälle hatte, packte er das Zeug in Drahtkörbe, schaffte diese über die Wasseroberfläche eines Fischteiches und sobald die Maden groß genug waren – die ja zuvor von tausenden anwesenden Fliegen als Eier dort abgelegt wurden- fielen die Krabbler ins Wasser und wurden zum Fischfutter. Von der Idee her nicht schlecht, aber da saßen evtl. auch Angler an dem stinkenden Madenteich und ließen sich Tuberkelbazillen um die Nase wehen…
Irgendwie unglaublich!