Pop-Ups -Kevin Nash Rig Book -1987-

Pop – Ups (treibende Köder) –Kevin Nash Rig Book- 1987

Es wird immer wieder bewiesen, dass treibende Köder eine effektive Montage bilden. Der treibende Köder wird meistens 1,5 bis 15 cm über dem Boden angeboten. Wenn Unterströmung und Turbulenzen, die durch einen Fisch verursacht werden, den Köder beeinflussen, bewegt er sich sehr verlockend. Sehr wichtig ist aber, dass der treibende Köder leichter ist, als alle anderen Angebote in der Umgebung. Wenn ein Fisch jetzt beginnt, die Köder aufzusammeln, so sollte der leichtere Köder einer der ersten sein, der eingesogen wird. Es gibt verschiedene Methoden, wie man seinem Köder Auftrieb verleihen kann. Entweder legt man sie für einige Minuten in den Mikrowellenherd, oder sie werden im Herd 4 – 6 Minuten gegrillt, abhängig von ihrer Größe und Dichte. Es ist ratsam, immer Köder gleicher Größe zu backen. Man nimmt dann öfter einen Köder heraus und probiert in einem Glas Wasser, ob der Auftrieb ausreicht. Nachteile dieser Methoden sind, dass man eventuell extra Geschmacksstoffe hinzufügen muss, da diese weitgehend verdampfen. Außerdem verändert sich die Struktur des Köders. Einen treibenden Köder kann man auch herstellen, indem man vor dem Kochen entweder Styropor oder „Rig-Foam“ von Kevin Nash mit in den Teig knedet.

Durch Backen oder die Verwendung von „Rig-Foam“ kann man einem Köder unterschiedlich starken Auftrieb verleihen. Es ergeben sich daraus verschiedene Möglichkeiten der Hakenpräsentation. Dies kann besonders wichtig sein, wenn über Schlamm oder Kraut geangelt wird, wo der Auftrieb sicher stellt, dass der Köder nicht versinkt. Wenige Angler scheinen die Höhe des Krautes an ihrer Angelstelle in Betracht zu ziehen. Möglicherweise angeln sie dann mit einem Köder, der im Kraut verborgen ist, wo nur geringe Chance besteht, dass der Fisch ihn findet.

Bei einem treibenden Köder, der ca. 10 cm über dem Boden angeboten wird, werden Haken und Köder mit einem Schrotblei austariert. Das Gewicht des Bleies sollte gerade ausreichen, um die Montage am Boden zu halten.

Bei einer halb – treibenden – Montage hält nur das Gewicht des Hakens den Köder am Boden. Die Feinabstimmung  kann durch die Verwendung von Staubblei, oder durch Herauspressen von Luft aus dem Boilies erreicht werden.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen gebackenen Boilie und einen normalen Boilie direkt am Hakenschaft zu montieren. Hier lässt der normale Boilie den treibenden Köder absinken, und eine ausgewogene Montage wird so erreicht.

An der Hakenseite gehakte Köder können teilweise bei Montagen mit fixiertem Blei sehr erfolgreich sein. Auch hier ist wieder die Verwendung von sehr scharfen Haken wichtig. Die größeren Haken mit nach außen stehender Spitze eignen sich besonders gut. Haken der Größen 2 oder 4 verbessern deutlich die Chance, dass halt gefunden wird, wenn der Köder direkt am Hakenschaft montiert wird. Generell sind seitlich gehakte Köder erfolgreicher, wenn sie an kurzen Seitenarmen mit Längen zwischen 5 und 25 cm angeboten werden. Man beabsichtigt hier, dass der Fisch sich mit Anheben des Bleies selber hakt, bevor er den Köder wieder ausspucken kann.

Der Haken kann auch einfach durch die Seite des Köders gesteckt werden. Besonders mit weichen Ködern kann hier ein Nachteil sein, dass sich das Angebot auf den Hakenschaft leicht vor die Spitze des Hakens dreht und diese dann verdeckt. Ein Stück „Rig Tube“ kann Abhilfe geben. Eine 4 Ibs-Schnur wird durch das Öhr und ein Stückchen „Rig Tube“ gezogen, welches abschließend über den Haken gezogen wird. Der Köder wird sonst normal am „Haar“ befestigt. Vorher wickelt man das „Haar“ so lange um den Hakenschenkel, bis der Köder richtig fixiert ist. Für einen neuen Köder macht man diesen Vorgang rückgängig und wiederholt ihn anschließend.

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