Hitze & (stehende) Gewässer -Frischwassereinbringung?-

Sommer 2018… In mach einer Pressemitteilung ist schon von einem „Jahrtausend-Sommer“ zu lesen. Egal ob „Jahrhundert-“ oder „Jahrtausend-Sommer“, es ist einfach viel zu heiß! Hauptsächlich ältere Menschen sind durch die (schon zu lange anhaltende) Hitze stark gefährdet, Wald- und Flächenbrände sind an der Tagesordnung, Ernten sind in Gefahr, Fahrbahndecken lösen sich auf und nicht zuletzt sind (hauptsächlich) stehende Gewässer und die dortigen Lebewesen von dieser Hitze wegen dem damit geringer werdenden Sauerstoffgehalt in deren Lebensraum Wasser aktuell stark bedroht. Viele Angelvereine, oder auch einzelne Angler stellen sich die Frage, wie können wir zusätzlichen Sauerstoff in unsere Seen bringen? Viele Feuerwehren stellen Mannschaft und Gerät zur Verfügung, und fördern mittels Strahlrohren Wasser aus Hydranten in die Gewässer. DAFÜR VIELEN DANK, aber leider ist dieses Wasser zu kalt.

Hier mal eine kurze Erklärung, warum dies leider der falsche Weg für einen Sauerstoffeintrag ist: Durch die Hitze bilden sich vermehrt Algen in den Gewässern, was eigentlich eine nützliche Reaktion des Gewässers ist, da ja durch Fotosynthese Sauerstoff erzeugt wird. Leider sinkt jedoch durch die Einbringung von kaltem (viel kühlerem) Wasser das Oberflächenwasser zügig ab, dadurch sterben viele Algen, und die dann auftretenden Bakterien benötigen beim Zersetzen der abgestorbenen Algen viel Sauerstoff. Durch das Auftreffen von kaltem Oberflächenwasser auf das wärmere Seewasser werden die verschiedenen Wasserschichten „Durcheinandergewirbelt“ und der Faulschlamm des Gewässers wird aufgewühlt. Die abgestorbenen Algen sinken von der Wasseroberfläche zum Gewässergrund und eine Art Vakuum entsteht, welches dann tatsächlich die Fische regelrecht ersticken lässt.

Die vernünftigste, wenn auch selten machbare Lösung, wäre, aus einem sauerstoffreicherem Nebengewässer ( Fluss) Wasser mittels Pumpen zu entnehmen (wenn erlaubt!) und in geringer Tiefe (ca. 30 cm) unter die Wasseroberfläche des bedrohten Sees zum pumpen. Leider kaum machbar.

Ideal wäre natürlich eine Tiefenwasserbelüftung, die mit Hilfe eine Luftsprudelanlage Tiefenwasser an die Wasseroberfläche befördert.

Dies wäre auch für Seen empfehlenswert, die gleichzeitig als Bade- und Angelgewässer genutzt werden!

mainkarpfen. de (2018)

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