Schlammschnecken

Schlammschnecken
Die Schlammschnecken, auch als Sumpfschnecken bekannt, sind an ihrem dunklen Körper und dem braunen Gehäuse leicht zu erkennen. Das Gehäuse verläuft spitz ausgezogen, weist sechs Windungen auf und wird bis 35 cm lang. Die Oberfläche ist mit Längs- und Querrillen durchzogen und zeigt oft eine typische Hammerschlag-Struktur.
Da diese Schnecke bezüglich der Wasserqualität nicht wählerisch ist, kommt sie in den verschiedensten stehenden Gewässern vor. Im Flachland findet man sie mit Sicherheit in Weihern sowie in kleinen und großen Seen. Selbst in einem langsam-fließenden Bach oder Fluss sind sie anzutreffen.
Bevorzugt hält sie sich dort auf, wo es schlammig ist oder Wasserpflanzen wachsen. Sie kommt zwar auch im tiefen Wasser vor, aber im Sommer bevorzugt sie das Ufer, teilweise zieht sie direkt im Schlamm umher. Der aufmerksame Beobachter kann bei dieser Art feststellen, dass sich Schnecken sehr gut anpassen können, denn je nach Gewässer entwickeln sich verschiedene Standortformen. Das Gehäuse hat dann unterschiedliche Windungen, die sich je nach Wasserbewegung bilden.
Im Sommer besteht die Hauptnahrung aus Algen, die von den Wasserpflanzen oder vom schlammigen Grund aufgenommen werden. Bei dieser Nahrungssuche wird manche junge Schnecke wiederum von einem Karpfen gefressen.
Schlammschnecken sind zwar Zwitter, da sie jedoch häufig vorkommen, befruchten sie sich oft gegenseitig. Den bandförmigen Laich legen sie an Steinen, Muscheln und Wasserpflanzen ab. Im Sommer, wenn sich das flache Wasser bis auf 25° C erwärmt, schlüpfen bald die Schnecken und wachsen schnell.
Den Winter verbringen sie an den tieferen Stellen. Da sie auch in verschmutzten Gewässern leben können, wird diese Art wohl auch noch in Zukunft in unseren Gewässern vorkommen.
Quelle: „fischwaid“ Dezember 1989 von K.-H. Zeitler

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