Die Karpfenlaus

Die Karpfenlaus
Die Karpfenlaus zählt zu jenen Parasiten, die man wegen ihrer abgeflachten, fast durchsichtigen Körper nur schwer erkennen kann. Ihre Körpergröße liegt je nach Art zwischen 7 und 13mm. Dieser Außenparasit kommt in den verschiedensten Gewässern vor und befällt hauptschlich Cypriniden, aber auch Barsche, Aale, Hechte und gelegentlich Forellen.
Der Flossenansatz ist die bevorzugte Stelle, an der sich die Karpfenlaus anheftet. Sie sticht mit dem Stachel, der sich zwischen den dunklen Augen befindet, die Haut oder Flossen des Fisches an. Danach wird durch eine runde Mundöffnung Blut oder Gewebeflüssigkeit aus dem Fisch gesaugt. Bedingt durch diese ständigen schmerzhaften Bisse werden die Fische sehr unruhig. Sie springen häufig aus dem Wasser, streifen durch Wasserpflanzen oder scheuern sich am Grund und versuchen so, die Schmarotzer abzustreifen.
Die schädlichen Folgen für den Fisch bestehen darin, dass durch die Einstichstellen Krankheitserreger in den Körper gelangen. Alte Saugstellen werden zu rötlichen Flecken auf der Haut. Bei starkem Befall zieht der Fisch im Sommer unruhig umher und nimmt weniger Nahrung auf, um Winter findet er nicht seine notwendige Winterruhe. Kleine Fische gehen durch zu starkem Befall ein.
Hat sich die Karpfenlaus ausreichend ernährt, verlässt sie den Wirtsfisch. Sie schwimmt dann ziellos umher und sucht den nächsten Fisch. Oder sie lauert etwa eine Handbreit über dem Grund und setzt sich an vorbeischwimmenden Fischen fest.
Eine erfolgreiche Bekämpfung der Karpfenläuse ist in Wildgewässern nicht möglich. In ablassbaren Gewässern kann man sie durch Trockenlegung vernichten. Eine gute Möglichkeit zur Überwachung und Bekämpfung besteht jedoch vor dem Besatz. Die Fische müssen genau untersucht werden, denn bis eine neue Generation der Karpfenlaus herangewachsen ist, vergehen zwei Monate. Damit die Fische von diesen lästigen Schmarotzern nicht zu sehr befallen werden, ist in bestimmten Zeitabständen eine Kontrolle ratsam.

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2 Antworten zu Die Karpfenlaus

  1. Dennis K. sagt:

    Hallo liebe Fischfreunde,
    Ich habe seit kurzem 2 waller gefangen(gesunde). Als ich sie in meinem Aquarium mit 2 lebenden Rotaugen aus einem vereinsweier gefüttert(ca 3 cm groß)
    Nach dem die Waller sie verzehrt hatten ist mir aufgefallen das eine Karpfenlaus dort rumschwam, ich habe sie sofort entfert und weiß das die Laus von den rotaugen ist. Was wenn es nichT nur die eine war? Werden die Waller auch davon befallen und wie kann ich es an ihrem ess verhalten oder generellem verhalten erkennen?

    • blitzer sagt:

      Hallo!
      Ich würde auf jeden Fall alle Fische in Deinem Aquarium gründlich nach den kleinen Blutsaugern, also die Karpfenlaus „absuchen“. Solltest du an einem, oder mehreren Fischen die Anzeichen eines Karpfenlaus-Befalls entdecken (rote Flecken) oder sogar noch mehr Karpfenläuse im Aquarium finden, dann gibt es im Zoofachhandel spezielle Mittel gegen die kleinen Krebstierchen. Aber vorher auf jeden Fall beobachten, vielleicht war es ja ein „Einzeltäter“ (hoffentlich) der sich mit den Rotaugen eingeschlichen hat.

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