Warmwassereinleiter -„Probier´s doch einfach mal!“-

Warmwassereinleiter
Wie wir ja schon schrieben, werden momentan mehr Karpfen unterhalb der Schleuse, also im „schnellen Wasser“ gefangen, als oberhalb des Wehres. Ein Bericht von Rudolf Sack in seinem Buch „KARPFENFANG“ –Verlag Paul Parey-von 1977 kann uns dabei vielleicht etwas weiterhelfen.
Also hier ein Auszug über das Karpfenangeln im schnelleren Wasser.
„Angler, in deren Gewässer sich der Warmwassereinlauf eines Kraftwerkes befindet, können gute Fänge machen. Wie ein Magnet zieht das warme Wasser die Fische an. Besonders in der Laichzeit kommen die Fische in großen Schwärmen, wobei es oft zu Verschiebungen bzw. einer Vorverlegung des Laichaktes bei den verschiedenen Fischarten kommt. Wie die Natur hier auf die Dauer gesehen eine Lösung findet, bleibt abzuwarten.
Den Angler allerdings, der sich einen Platz am Warmwassereinlauf erkämpft hat, interessieren in der Regel solche Überlegungen nicht. Interessant ist, dass sich an solchen Plätzen alle herkömmlichen Verhaltensweisen von Fischen nicht bestätigen lassen. Ruhiges Wasser und Pflanzenbeete gibt es meistens nicht, und gerade diese beiden Dinge sind doch in der Vorstellungswelt der meisten Angler unabdingbarer Bestandteil einer erfolgreichen Pirsch auf Hechte oder Karpfen. Man sollte es nicht für möglich halten, aber die Fische würden selbst in der stärksten Strömung den Weg bis in die Turbinen des Kraftwerkes finden, verhinderten dies nicht Gitter und andere Schutzvorrichtungen.
Es zeigt sich auch hier wieder: Angler sind nur zu schnell bereit, ihre eigenen Schwierigkeiten, sich in starker Strömung als Schwimmer zu behaupten, auf die Fische zu übertragen. Sie lassen bei ihren Überlegungen meistens außeracht, dass Fische durch einen genial konstruierten Körper in der Lage sind, selbst stärksten Strömungen ohne große Kraftanstrengung zu trotzen. Wer erinnert sich in diesem Zusammenhang nicht an die Forelle, die er im reißenden Gebirgsbach fast mühelos inmitten der Strömung stehen sah.
Nach dieser Vorbereitung überrascht es sicher nicht, wenn ich dem Karpfenangler auch im schnellströmenden Warmwasserauslauf Erfolgschancen gebe. Fische, die im Warmwasserstrom stehen, haben hier in der Regel keine Aussicht auf Nahrung, müssten also stets hungrig sein. Ich greife in solchen Fällen gern auf die bewährte Futterspirale zurück. In schneller Strömung ist sie ein Garant dafür, dass das Futter tatsächlich seinen vorbestimmten Platz in der Nähe des beköderten Hakens einnimmt und nicht fortgespült wird. Das heißt, fortgespült wird es schon, allerdings nur in kleinsten Portionen und verteilt über einen längeren Zeitraum“.
Als Köder in der starken Strömung eignen sich natürlich nur solche, die nicht so

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